Einigkeit bei der Sportförderung
Salzhemmendorfer Vereine werden bei Sportgeräten und Investitionen unterstützt
Salzhemmendorf (gök). Seit 1976 existiert der Gemeindesportring im Flecken Salzhemmendorf schon. Während früher die Politiker ewig über Zuschüsse für die Sportvereine diskutierten, haben mittlerweile die Vereinsvertreter diese Aufgabe übernommen und schaffen in der Regel immer ein übereinkommendes Ergebnis. Entsprechend lobende Worte fanden die Ratsvertreter im Ausschuss für Soziales, Sport und Mobilität dann auch für die Vereinsvertreter rund um den ersten Sprecher Werner Schwarze für deren Engagement. Dem Vorschlag des Gemeindesportrings folgen dann die Politiker im Ausschuss für Soziales, Sport und Mobilität in Salzhemmendorf in den meisten Fällen dann auch. Dem Gemeindesportring steht seit 1994 Werner Schwarze aus Lauenstein vor, der von Dieter Gue aus Osterwald vertreten wird. „Die Vereine sind zumeist sehr entgegenkommend. Wenn ich anrufe und erkläre, warum ein Antrag zurückgestellt wird, wird das meistens auch verstanden“, so Schwarze. Die Vereinsvertreter achten mit Hilfe einer Statistik auch darauf, dass die Mittel über die Jahre gesehen gleichmäßig verteilt werden. „In diesem Jahr wurde ein Antrag des Sportclub Saaletal aus Oldendorf nicht berücksichtigt, weil der Verein in den beiden Vorjahren schon von Zuschüssen ordentlich profitiert hat“, erklärte Schwarze den Politikern in der Ausschuss-Sitzung. Ebenfalls nicht bezuschusst wurde der Schützenverein Hemmendorf, weil hier mit einem Herd kein Sportgerät angeschafft wurde. Für die Anschaffung von Sportgeräten werden bis zu 50 Prozent und bei Investitionen bis zu 30 Prozent – jeweils aber maximal 1000 Euro – durch die Gemeinde gefördert.
Insgesamt wurden dieses Jahr die Vereine per einstimmigen Beschluss nach Vorlage des Gemeindesportrings mit 3607 Euro gefördert. Dieses Jahr gab es bei den verschiedenen Förderungen gleich zwei große Projekte. Blau-Weiß Hemmendorf-Salzhemmendorf hat dabei das größte Projekt vor der Brust. Im dortigen Sportheim soll die Heizungsanlage erneuert werden, was wohl mit etwa 22 000 Euro zu Buche schlägt. Hier sprach sich der Gemeindesportring für die höchstmögliche Förderung von 1000 Euro aus. Ebenfalls die Maximalförderung – verteilt aber auf zwei Jahre – sollten die Sportfreunde Osterwald bekommen. Die Sportfreunde erneuern dieses und nächstes Jahr ihre Flutlichtanlage, was Kosten in Höhe von insgesamt rund 9 000 Euro verursacht. Ebenfalls gefördert wurden zudem noch der WTW Wallensen mit 368 Euro für eine Weichbodenturnmatte, die DLRG Osterwald mit 159 Euro für 16 Paar Schwimmflossen, der TC Benstorf mit 418 Euro für 16 Tennisplatzregner, der KKSV Wallensen mit 634 Euro für ein neues Luftgewehr, der MTV Lauenstein mit 419 Euro für einen Tischtennis-Roboter, Hürden und Leitern sowie der SV Lauenstein mit 109 Euro für Geräte einer Scheibenzuganlage.
Der Haushaltsansatz für dieses Jahr belief sich auf 2800 Euro, wobei aber aus dem Vorjahr auch noch Mittel vorhanden waren. Beschlossen wurde aber auch die Erhöhung der Sportfördermittel auf jährlich 3400 Euro. Refinanziert wird das ganze durch Zusatzeinnahmen der Gemeinde, die im Rahmen der Gleichberechtigung der Sportvereine ab diesem Jahr vom WTW Wallensen eingenommen werden. Der Wallenser Sportverein nutzt die gemeindeeigenen Umkleideräume der Glück-Auf-Sporthalle, während die anderen Sportvereine im Flecken eigene Umkleidemöglichkeiten vorhalten müssen. Aufgrund der späten Umsetzung muss der Verein übergangsweise dieses Jahr nur 1000 Euro an die Gemeinde für die Nutzung der Umkleiden zahlen. Ab dem kommenden Jahr kommen dann jährliche Kosten in Höhe von rund 3000 Euro auf den Verein zu. Diese zusätzlichen Gelder werden aber auch wieder an die Vereine ausgeschüttet. Denn die Pflegepauschalen für die Sportanlagen werden damit erhöht. Betrug die Pflegepauschale für einen Sportplatz in der Vergangenheit etwa 334 Euro im Jahr, steigt die Pauschale auf jetzt 500 Euro. Bei einem zweiten Sportplatz kommen noch einmal 250 Euro hinzu. Die Pflege von Tennisplätzen wird von 127 Euro auf jetzt 150 Euro erhöht. Für einen zweiten Tennisplatz gibt es noch eine Pflegepauschale von 75 Euro. Für den Gemeindehaushalt entsteht wegen der Mehreinnahmen aber keine erhöhte Belastung.
Diesen Vorlagen konnten auch alle Politiker einstimmig folgen. Die einzige Unstimmigkeit gab es bei angedachten Pflegepauschalen für Schützenvereine. Die Ausschussmitglieder der CDU – Horst Wichmann und Marita Schütte – hatten hier auch auf eine Förderung der Schützenvereine gehofft. Die SPD-Mitglieder begründeten ihre Entscheidung damit, dass die Anlagen der Schützenvereine sich nicht im Gemeindeeigentum wie etwa die Sportplätze befinden. „Wir wollen hier auch kein neues Fass aufmachen und Begehrlichkeiten bei anderen Vereinen wecken“, waren sich die SPD-Mitglieder im Ausschuss einig.