Weenzer Feuerwehrfest am Wochende
Ortsfeuerwehr feiert 90jähriges Bestehen an zwei Tagen
Weenzen (gök). Die Weenzer Wehr kann nicht nur auf eine bewegte Geschichte zurückblicken, sondern auch auf eine ereignisreiche Zukunft. Denn die Ortsfeuerwehr in der Samtgemeinde Duingen hat vor über einem Jahr schon eine Kinderfeuerwehr gegründet, die mittlerweile 14 Kindern ein umfangreiches Programm bietet. So ist die Nachwuchsgewinnung gewährleistet und immer wieder für neue aktive Mitglieder gesorgt.
In dem 1120 erstmals erwähnten Ort an der Thüster Beeke gab es zunächst nur eine Pflichtfeuerwehr. 1924 gab es in der Vespermannschen Ziegelei einen Großbrand, bei der die Ziegelei völlig vernichtet wurde. Das Feuer war so groß, dass die Dachpappe bis in das mehrere Kilometer entfernte Wallensen flog. Die Pflichtfeuerwehr rückte damals noch aus dem 1892 erbauten Spritzenhaus aus. 32 Weenzer Männer fanden sich dann am 18. November 1925 schließlich zur Gründungsversammlung der Freiwilligen Feuerwehr zusammen. Erster Ortsbrandmeister wurde schließlich nach knapper Wahl Ludwig Vespermann, der allerdings nur bis 1927 als „Hauptmann“ wirkte. Danach fungierte Gustav Schaper über 23 Jahre als Ortsbrandmeister, ehe Fritz Schmedt, Alfred Meyer, Fritz Lange, Fritz Bock, Wolfgang Siedenburg, Rainer Engelhardt und schließlich seit 2002 Andre Richter als Ortsbrandmeister wirkten.
Die Weenzer wurden bei einigen Bränden in den letzten 90 Jahren gefordert. 1937 etwa gab es einen Waldbrand im Weenzer Bruch, der unter anderem zusammen mit Feuerwehren aus Alfeld, Gronau, Duingen und Wallensen bekämpft wurde. 1979 und 1980 folgten dann zwei weitere große Brände in Weenzen, wo die Ortsfeuerwehr direkt betroffen war und sich bewähren konnte. Nur dank dem schnellen Einsatz wurde etwa 1979 bei der Familie Brinkmann das Wohnhaus noch gerettet. In den Folgejahren bewährte sich die Ortsfeuerwehr aber nicht nur bei Bränden. So beteiligte man sich auch erfolgreich an den Hochwassereinsätzen im Kreis Lüchow-Dannenberg 2002 an der Elbe und 2007 in Klein-Düngen. Die Weenzer konnten für ihre Einsätze schon direkt nach dem Krieg 1948 erstmals auf eine moderne Motorspritze zurückgreifen und 1950 in Eigenregie auch eine Sirene im Ort installieren, wobei vorher noch über Trompeter im Ort alarmiert wurde. 1968 folgte schließlich das erste eigene Fahrzeug, was noch direkt von der Gemeinde Weenzen angeschafft wurde. 1978 wurde das alte Spritzenhaus abgegeben und die zwei Garagen an der alten Schule bezogen, wo auch die Räume der Schule genutzt werden konnten. 1993/94 wurden die Garagen schließlich in Eigenleistung umgebaut zu modernen Geräteräumen.
Das 90jährige Bestehen wird nun mit einem zweitägigen Fest in Weenzen gefeiert. Zu Beginn am Samstag, den 4. Juli findet ab 14 Uhr ein Festgottesdienst in Weenzen statt. Danach gibt es dann eine Kaffeetafel und Spiele für Kinder an den Feuerwehrgaragen. Um 18 Uhr folgt schließlich eine Kranzniederlegung am Ehrenmal, ehe um 18.30 Uhr der Empfang folgt und 19 Uhr der Kommers. Danach sorgen die Selter-Spatzen in der Weenzer Mehrzweckhalle für ordentlich Stimmung. Am Sonntag folgt dann noch um 10.30 Uhr ein Empfang mit anschließendem Katervesper, wozu die Kinderfeuerwehr dann noch ihr ganzes Können zeigt.
Foto5: Für die Festzeitung stellte sich die Feuerwehr zum gemeinsamen Gruppenbild auf
Foto13: Die Kinderfeuerwehr ist immer mit viel Spaß dabei
Foto26: Die Altersgruppe wurde zur Gemeinschaftspflege 2003 gegründet
Foto41: Das aktuelle Ortskommando in Weenzen
Foto61: Die aktiven Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Weenzen