Zivilcourage wird auf dem Platz gelebt
WTW-Vereinsführung will Rassismus und Gewalt ausradieren
Weenzen/Wallensen (gök). Im Amateur-Fußball kommt es immer wieder zu rassistischen oder gewaltsamen Vorfällen, wo Menschen psychisch oder physisch zu Schaden kommen. Der Niedersächsische Fußballverband will diesen Geschehnissen unter anderem mit einer Zivilcourage-Aktion entgegentreten. „4 Schrauben für Zivilcourage“ ist eine Aktion der Dürener Initiative „Fußballvereine gegen Rechts – gegen Rassismus und Gewalt“, an der sich der Fußballverband jetzt beteiligt.
Allen Amateurvereinen in Niedersachsen wird bei Interesse angeboten, ein wetterbeständiges Schild mit dem Aufdruck „Kein Platz für Rassismus und Gewalt“ zu übersenden, womit die Vereine einen klaren Standpunkt zu der gewünschten Stimmung auf ihrem Fußballplatz beziehen können. 2014 wurde die Aktion bereits vom Badischen Fußballverband durchgeführt, was dann 110 Vereine nutzten und ein Zeichen gegen Rassismus und Gewalt setzten.
Auf dem Fußballplatz in Thüste haben nun schon einige Flüchtlinge und Asylbewerber den Weg zum Fußballspielen gefunden und sind Teil der „WTW-Familie“ im Sportverein Weenzen-Thüste-Wallensen – kurz WTW Wallensen – geworden. In den letzten Wochen wurde schon ein Integrationskonzept vom WTW entworfen, womit man auf die neuen Vereinsmitglieder noch mehr zugehen möchte. Der Integrationsbeauftragte und zweite Vorsitzende des Vereins – Frank Batke – ist sich sicher, dass so die Gemeinschaft vor Ort noch weiter gestärkt wird und der Sport einen großen Teil zur Integration von Flüchtlingen und Asylbewerbern beiträgt.
Der Vereinsvorsitzende Sven Köhne nutzte nun zusammen mit seinem Stellvertreter Frank Batke das Training der zweiten Herrenmannschaft, um am Sportplatz das auffällige Schild anzubringen. Die Vereinsverantwortlichen hoffen, dass möglichst noch viele weitere Vereine sich zu dieser Philosophie bekennen und ein Zeichen gegen Rassismus und Gewalt setzen.
Unter der Homepage www.fussballvereine-gegen-rechts.de gibt es noch mehr Informationen zu dem Thema.
Foto: Sven Köhne bringt das Schild an dem Eingang zum Sportplatz an