Vortrag in Duingen am 31. Januar zum Schutz der Wildbienen bei den Kleingärtnern
Wallensen/Duingen (gök). Der Duinger Kleingartenverein Waldfrieden startet in diesem Jahr eine neu ins Leben gerufene Vortragsreihe. Den Auftakt bildet ein Vortrag über Wildbienen am Sonntag, den 31. Januar. Dr. Otto Boecking vom LAVES Institut für Bienenkunde und Luisa Stemmler vom BUND wurden vom Kleingarten-Vorstand eingeladen und kommen nun gerne nach Duingen.
Gemeinsam haben die beiden ein Projekt ins Leben gerufen, um sich für den Schutz von Wildbienen stark zu machen. Der Vortrag beginnt um 15 Uhr im Vereinshaus, Lönsweg 30. Der Eintritt ist frei, zur Stärkung gibt es Kaffee und Kuchen im Vereinsheim.
Beim Stichwort „Biene“ denken die meisten von uns zuerst an die Honigbiene. Doch die Honigbiene ist nur eine Bienenart unter vielen. Alle anderen Bienenarten, die frei in der Natur leben, werden zusammen gefasst als Wildbienen bezeichnet. Allein in Niedersachsen leben etwa 360 verschiedene Wildbienenarten. Wildbienen sind faszinierende Lebewesen. Sie kommen in allen möglichen Farben, Formen und Größen vor. So gibt es Seiden- und Maskenbienen, Wollbienen und Pelzbienen. Sandbienen leben im Erdreich, Mauerbienen suchen bevorzugt Unterschlupf in Hohlräumen. Wenn wir genau hinsehen, können wir sie an vielen Orten im Alltag und in der Natur bestaunen: auf dem Balkon, im Garten, in der Mauerfuge, am Weg- oder Feldrand. Eines haben alle Wildbienen mit der Honigbiene gemeinsam: Sie übernehmen eine entscheidende Funktion im Ökosystem, denn sie bestäuben zahlreiche Wild- und Nutzpflanzen. Bienen als wichtige Bestäuber der Blütenpflanzen bringen Mensch und Natur einen enormen Nutzen. Doch ein Großteil der Wildbienen ist gefährdet, viele Arten sind extrem selten oder bereits ausgestorben. Denn durch die intensive Landwirtschaft und den Flächenverbrauch sind ihre Lebensräume rar geworden: Extensiv genutztes Grünland, Magerrasen, Moore, Heiden, Binnendünen und Feldraine gibt es immer seltener.
„Wir alle können etwas dafür tun, sie zu schützen“, so Angela Sommer vom Kleingartenverein. Wildbienen lassen sich nämlich auch privat im eigenen Garten gezielt fördern – insbesondere durch Umstellung des Gartenkonzepts hin zu einer naturnahen Gestaltung und durch Aufstellen geeigneter Nisthilfen. Mit diesem Vortrag möchten der Verein und die Referenten auf die Situation der Wildbienen und auf die Lebensräume, in denen sie beheimatet sind, aufmerksam machen und neue Mitstreiter für den Schutz der Wildbienen gewinnen. Sie erhalten konkrete Tipps, wie Sie selbst für den Wildbienenschutz aktiv werden können.
Weitere Informationen über das Projekt findet man auf der Homepage des BUND: www.bund-niedersachsen.de/wildbienen .
Foto1: Vor allem auf Wildpflanzen landen Bienen gerne
Foto2: Bienen bestäuben Blütenpflanzen und bringen so einen großen Nutzen
Foto3+5: Die Imker in der Region kümmern sich vorwiegend um Honigbienen, legen aber auch Wiesen an, die von Wildbienen genutzt werden
Foto4: Imkerin Mirka Stichnothe aus Wallensen kümmert sich intensiv um ihre Bienen