Gronauer wollen jahrzehntelange Erfolgsgeschichte fortsetzen
Wählergemeinschaft Leinebergland / Stadt Gronau/Leine gegründet / Günter Sievert übernimmt Vorsitz
Gronau (gök). Christoph Meyer zeigte sich überrascht, dass die Satzung so lange diskutiert wurde. Doch die anwesenden 16 Gründungsmitglieder brachten sich intensiv mit ein und die Organisatoren um Christoph Meyer, Günter Sievert und Gerlinde Kwak nahmen die Anregungen gerne auf. Meyer erklärte zu Beginn, dass man die politischen Kräfte in der neuen Samtgemeinde Leinebergland bündeln möchte. Wählergemeinschaften in kleinen Orten wie Betheln oder Rheden machen dann ohne eigenen Rat keinen Sinn. „Natürlich sollen die traditionellen Veranstaltungen in den Orten bleiben“, so Meyer. Auch die Ansprechpartner werden weiter vor Ort sein, doch politisch muss man sich über den Ort hinaus bewegen. Mit einer Öffnung auf alle Orte hoffen die Verantwortlichen auch, dass sich noch weitere Wahlkandidaten und Sympathisanten finden. Ohne Gegenstimme gründeten die 16 Gründungsmitglieder so die neue Wählergemeinschaft Leinebergland / Stadt Gronau (Leine).
Die Wählergemeinschaft wird keinen Mitgliedsbeitrag erheben und sich nur aus Spenden und gegebenenfalls aus kleinen Zuwendungen der Ratsmitglieder finanzieren, wenn diese das in einer Fraktion dann beschließen sollten. Die vier normalen Vorstandsmitglieder – bestehend aus den beiden Vorsitzenden, dem Schatzmeister und dem Schriftführer – werden für fünf Jahre gewählt, um sich zunächst an den Kommunalwahlen zu orientieren. Bei Bedarf können auch noch Beisitzer dazugewählt werden. Aufgrund der fehlenden Mitgliedsbeiträge wird es eine Kassenprüfung nur geben, wenn das bei den Mitgliederversammlungen beantragt wird. Nachdem die Sitzung dann einstimmig beschlossen wurde, leitete Wahlleiter Hartmut Leske aus Rheden eine bei allen Posten einstimmige Wahl.
Zum Vorsitzenden wurde der 48jährige Günter Sievert aus Rheden gewählt, der schon seit 2006 in der Wählergemeinschaft Rheden politisch aktiv ist. Mit Christoph Meyer ist auch ein Mitglied aus Betheln als zweiter Vorsitzender im Vorstand vertreten. Komplett macht die 63jährige Gronauerin Gerlinde Kwak den Vorstand, die zukünftig als Schatzmeisterin tätig wird. Nicht anwesend war aus Krankheitsgründen der neue Schriftführer Detlef Freitag aus Rheden, der aber ebenfalls einstimmig gewählt wurde.
„Wir wollen unsere jahrzehntelange Erfolgsgeschichte fortsetzen. Alleine in Rheden stellt die Wählergemeinschaft seit 35 Jahren den Bürgermeister. Wir lassen uns weiter nicht in ein Korsett zwingen und entscheiden immer sachlich und ohne Fraktionszwang“, so Sievert. Bei seinen Zielen gab sich Sievert zurückhaltend. „Wir wollen mindestens die dritte Kraft werden und gewisse Mehrheiten erzielen!“ In den nächsten Wochen wird die neue Wählergemeinschaft vermehrt auf Kandidatensuche gehen und viele Gespräche führen. Einem eigenen Bürgermeister-Kandidaten erteilte Sievert eine klare Absage. Auch für die Wahl wird die Wählergemeinschaft keine Empfehlung abgeben und dazu keine Aussage treffen.
Am 4. Februar soll auch der Duinger Teil der neuen Wählergemeinschaft Leinebergland gegründet werden. Der anwesende Duinger Samtgemeindebürgermeister Wolfgang Schulz wird dieser Wählergemeinschaft dann beitreten und will die ganze Samtgemeinde Leinebergland dann mitnehmen. In Eime hat er für eine neue Wählergemeinschaft auch schon Gespräche geführt, damit sich dort vielleicht auch eine Wählergemeinschaft gründet, die vor Ort arbeiten kann. Er hat sich bewusst für die Mitgliedschaft in einer Wählergemeinschaft entschieden, da aus seiner Sicht die Sache und nicht die Ideologie im Mittelpunkt stehen muss. Er will durch seine Mitarbeit das Versprechen einlösen, sich auch künftig um die positive Umsetzung der Fusion der beiden Samtgemeinden zu kümmern. Er stellte zudem klar, dass er nur persönlich die Wahl von Rainer Mertens (SPD) zum Bürgermeister unterstützt und nicht im Namen einer Wählergemeinschaft spricht. „Mit ihm war es in den letzten Monaten eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Ich kann ihn so regelmäßig an seine Zusagen erinnern und die Samtgemeinde spart sich einen weiteren Pensionär“, begründete der Duinger Verwaltungschef seine persönliche Wahl.
Als mögliches Wahlkampfthema nahm die Wählergemeinschaft schon das viel diskutierte Haus in der Gronauer Hauptstraße 8 an, wo sie sich während der Sitzung schon positionierte und das ganze Vorhaben sehr kritisch sah.
Foto1: 16 Gründungsmitglieder und einige Gäste waren bei der Gründungsversammlung in Gronau anwesend
Foto3: Hartmut Leske (rechts) gratuliert Günter Sievert zur Wahl
Foto4: Die Abstimmungen verliefen alle einstimmig
Foto5: Günter Sievert (Mitte), Gerlinde Kwak (links), Christoph Meyer (rechts)
Foto8+12: Gerlinde Kwak, Günter Sievert und Christoph Meyer bilden mit dem abwesenden Detlef Freitag den Vorstand
Foto Detlef Freitag: Er fehlte bei der Gründungsversammlung aus gesundheitlichen Gründen