Wählergemeinschaft organisiert sich auch in Duingen
Wolfgang Schulz steht Wählergemeinschaft in Duingen vor
Duingen (gök). “Ich kaufe doch nicht die Katze im Sack”, erklärte einer der Besucher vor der Gründungsversammlung der Wählergemeinschaft Samtgemeinde Leinebergland / Flecken Duingen. 22 interessierte Bürger aus der Region hatten sich im Duinger Ratskeller eingefunden und waren der Einladung des Gründungsteams gefolgt. Wolfgang Schulz, Mark Hollstein, Gerhard Knoke, Martin Gründel, Petra Fritsche-Grothe, Ursula Senne, Peter Glaß und Hermann Treidel hatten sich in den letzten Wochen locker zusammengefunden und die Gründung einer Wählergemeinschaft vorbereitet. Von den 26 Anwesenden waren elf dann auch sofort bereit, der Wählergemeinschaft beizutreten und über die neue Satzung abzustimmen. Diese war in den letzten Wochen einige Male abgeändert worden und fast deckungsgleich mit der in Gronau, wo sich im Januar schon eine Wählergemeinschaft gegründet hatte. Einige Anwesende wollten sich aber zunächst die Ausführungen der beteiligten Personen anhören, ehe sie eine Mitgliedschaft in der Wählergemeinschaft unterschrieben.
“Warum eine Wählergemeinschaft?”, fragte Wolfgang Schulz zu Beginn seiner Begrüßung bei der Gründungsversammlung. Schon seit langen Jahren gab es in den Mitgliedsgemeinden der bisherigen Samtgemeinde Duingen erfolgreich arbeitende Wählergemeinschaften, die fest in den Orten verwurzelt sind. Durch die Fusion mit Gronau und die Entwicklung von Duingen zur Einheitsgemeinde müssen sich künftig auch die Politiker neu finden. Aus Sicht von Schulz wäre es schade, wenn die politische Erfahrung vor Ort verloren gehen würde. So ist es aus seiner Sicht nur logisch, dass sich die Politiker aus den bisherigen Wählergemeinschaften neu zusammenschließen und die Orte weiterentwickeln wollen. “Ohne Wählergemeinschaft würde etwas verloren gehen”, erklärte Schulz. Die Mitglieder der neuen Wählergemeinschaft wollen Politik vernünftig mitgestalten, zuerst auf Gemeinde- und später als gemeinsame Wählergemeinschaft Samtgemeinde Leinebergland mit Gronau und Eime zusammen auch auf Samtgemeindeebene.
Schulz betonte aber, dass die Kandidaten für die anstehenden Wahlen noch nicht feststehen. Gerne können sich interessierte Menschen noch an die verantwortlichen Mitglieder der Wählergemeinschaft wenden, wenn sie sich einbringen wollen. Bei der Gründungsversammlung wurde nicht nur die Satzung im Vergleich zu Gronau schnell beschlossen, sondern auch der Vorstand wurde einstimmig gewählt. Den Vorsitz übernimmt der parteilose Wolfgang Schulz, der bei seiner Wahl zum Samtgemeindebürgermeister von Duingen in der Vergangenheit noch von der CDU unterstützt wurde. Den stellvertretenden Vorsitz übernimmt Peter Glaß aus Coppengrave, der dort auch schon seit vielen Jahren im Gemeinderat sitzt und mit Andreas Ziegler und Martin Gründel dort seit Mitte der laufenden Wahlperiode eine eigene Wählergemeinschaft bildet. Zur letzten Wahl stand er noch auf der Liste der SPD-Fraktion, die er aber nach politischen Diskussionen verließ. Die Schatzmeisterin der Wählergemeinschaft ist Petra Fritsche-Grothe, die vor einiger Zeit nach Duingen gezogen ist und sich auch schon als Vorsitzende des Fördervereins vom Duinger Hallenbad in das gesellschaftliche Leben vor Ort einbringt. Komplettiert wird der Vorstand von Martin Gründel aus Coppengrave, der zur letzten Wahl noch als Einzelkandidat antrat und mittlerweile als stellvertretender Bürgermeister von Coppengrave fungiert.
Mit der Anzahl der Anwesenden zeigte sich Schulz sehr zufrieden. Nachdem vor der Gründung der Wählergemeinschaft elf gleich beitraten, unterschrieben nach der Gründung nochmal sechs die Mitgliedschaft in der Wählergemeinschaft. “Damit bin ich absolut zufrieden und habe auch Verständnis, dass die Menschen sich vor einer Mitgliedschaft zuerst einmal über die Wählergemeinschaft informieren wollen”, so Schulz. Die Mitgliedschaft in der Wählergemeinschaft ist kostenfrei, denn diese finanziert sich nur aus Spenden und Zuwendungen. In den nächsten Wochen will der Vorstand vor allem das Wahlprogramm erstellen. Aus persönlicher Sicht von Schulz liegen Schwerpunkte dann vor allem auf den Finanzen der Gemeinde, der Daseinsvorsorge, dem demografischen Wandel und Mobilitätsproblemen in den einzelnen Orten. Bereits jetzt haben einige Mitglieder der Wählergemeinschaft ihre Bereitschaft zur Wahl angekündigt. Trotzdem die Wählergemeinschaft aber noch weitere Personen ansprechen, ob sie sich eine Kandidatur vorstellen können. Anfang oder Mitte April wird dann die Mitgliederversammlung durchgeführt, in der die Kandidatenlisten verabschiedet werden. Dies ist dann nach Meinung von Schulz auch der offizielle Aufschlag zum Wahlkampf, wenn auch jetzt schon mehrere Gespräche stattfinden, die einen sanften Beginn des Wahlkampfs einläuten.
Foto10+15: Insgesamt waren 26 Anwesende im Ratskeller anwesend
Foto12+8: Aus den Gründungsmitgliedern fand sich schnell ein Vorstand
Foto14: Wolfgang Schulz (Mitte) steht der neuen Duinger Wählergemeinschaft vor