Plötzlich tritt das eigene Leben in den Hintergrund
Karsten Brüder übergibt Spende an Elternhaus Göttingen
Hohenbüchen/Göttingen (gök). Den Menschen in der Region geht es grundsätzlich gut. Vielen ist das aber nicht immer bewusst. Karsten Brüder vom Vorstand des Hilsbades in Hohenbüchen wurde jetzt in Göttingen wieder richtig geerdet.
„Manchmal merkt man erst, wie gut es einem geht, wenn man andere Menschen leiden sieht“, so Brüder nachdenklich. Zwei Stunden lang führte ihn Dagmar Hildebrandt-Linne durch die Einrichtung des Elternhauses Göttingen. Das 1988 eingeweihte Haus beherbergt seit Jahren Eltern, deren Kinder im Göttinger Krankenhaus behandelt werden. Einzel- und Doppelzimmer bieten den Eltern die Möglichkeit, in unmittelbarer Nähe ihrer Kinder zu übernachten. Auch kann man sich den ganzen Tag über mal etwas zurückziehen und alleine sein. Die Räume geben aber auch die Gelegenheit, sich mit anderen auszutauschen und sich kennenzulernen. Kranke Kinder haben zudem noch weitere Spielmöglichkeiten und können für ein paar Stunden „Urlaub von der Station“ machen.
Beim letzten Sommerfest hatten die Mitglieder des Fördervereins vom Hilsbad Hohenbüchen Kerzen an die Besucher verkauft, die dann abends auf dem Wasser zum Schwimmen gebracht wurden. Dieses Licht in dunkler Zeit sollte buchstäblich etwas helfen. Denn insgesamt wurden 285 Euro erlöst, die von einem Freund des Vereins auf 500 Euro erhöht wurden. Karsten Brüder zeigte sich nun sehr beeindruckt von der Institution in Göttingen. Er ist sicher, dass das Geld dort sehr gut aufgehoben ist und vielen Menschen zu Gute kommt. „Man kann nur erahnen, welche Schicksale, aber auch Momente der Hoffnung und Freude, sich in diesem Haus täglich abspielen. Ich habe höchsten Respekt vor der Arbeit der Angestellten und dem Projekt als solchem“, so Brüder.
Foto: Karsten Brüder übergibt die Spende nach einer zweistündigen Führung an Dagmar Hildebrand-Linne vom Elternhaus
Foto: Die Besucher lassen die Kerzen im Hilsbad im vergangenen Sommer schwimmen