CDU Gronau-Duingen geht beim Wahlprogramm neue Wege / Mitarbeit bis 30. April möglich
Duingen (gök). Ausbau des Internets, Stärkung von Familien, Senioren oder des öffentlichen Nahverkehrs. Die Wahlprogramme der Parteien unterscheiden sich auf Kommunalebene vom Inhalt her meistens nicht groß. Doch das Wahlprogramm der CDU aus den beiden noch getrennten Samtgemeinden Gronau und Duingen sucht in seiner Form nach Meinung von Oliver Schmidt (CDU) wohl seinesgleichen. „Mir ist zumindest nicht bekannt, dass das schon mal jemand so gemacht hat“, so Schmidt.
Denn das Wahlprogramm der CDU für die kommende Kommunalwahl ist über Jahre entstanden. In den letzten Jahren hat der Samtgemeindeverband Gronau mehrere Veranstaltungen durchgeführt, wo verschiedene politische Themen diskutiert wurden. Hierüber wurde immer fleißig Protokoll geführt und der Inhalt jetzt in das neue Wahlprogramm eingebaut. „Es kann sein, dass manche Vorschläge Wort für Wort übernommen wurden und sich so mancher Bürger oder CDU-Mitglied sich jetzt selber im Wahlprogramm wiederfindet“, erklärt Corinna Fischer, die zusammen mit Oliver Schmidt, Sabine Hermes sowie Andreas Gelbrecht und Dirk Borovka aus Duingen das Wahlprogramm zusammengeführt hat.
Den Verantwortlichen von der CDU ist wichtig, dass sich jeder Mensch aus der Region in dem Programm nicht nur wiederfinden, sondern sich auch immer noch einbringen kann. Das Wahlprogramm wird auf der Homepage des Gronauer Samtgemeindeverbandes unter www.cdu-gronau-leine.de veröffentlicht und kann dort mit Kommentaren oder einer email an info@cdu-gronau-leine.de bis zum 30. April bereichert werden. „Wir werden auf jeden Kommentar eingehen und gute Ideen sehr gerne einbauen“, so Fischer.
Die Verantwortlichen der CDU sind sich sicher, dass „die Samtgemeinde mehr kann“. Dementsprechend steht das Wahlprogramm auch unter dem Motto „Mehr Leinebergland“. Das Redaktionsteam hat das Programm möglichst knapp und so lesbar gehalten. Natürlich hat das Team schon viele Themen im Wahlprogramm angefasst. „Der öffentliche Nahverkehr ist uns zum Beispiel sehr wichtig. Der Bahnhof in Banteln muss weiter gestärkt werden. Aber es ist schon schlecht, wenn eine Zugfahrt von Banteln nach Hannover kürzer dauert, als eine Busfahrt durch die bald neue Samtgemeinde. Das wollen wir gerne ändern“, so Sabine Hermes. Die neue Samtgemeinde soll auch noch familienfreundlicher werden, damit Familien nicht nur gehalten werden, sondern möglichst neue Familien auch in das Leinebergland ziehen. „Betreuungszeiten in Kindergärten und Schulen sollen sich wenn möglich auch an den Arbeitszeiten der Menschen orientieren“, so Hermes. Auch die Erhaltung der Schulen, Krankenhaus, Jugendzentrum und Bäder sowie Stärkung von Seniorenangeboten, des Breitbandausbaus oder der heimischen Wirtschaft stehen ganz oben auf der Agenda. Arbeitsplätze sollen dadurch zumindest erhalten bleiben und nach Möglichkeit sogar ausgebaut werden.
Sehr zufrieden stellten die Politiker im Gespräch auch fest, dass die Fusionsverhandlungen absolut auf Augenhöhe erfolgt sind und eine Erfolgsgeschichte darstellen, die im Landkreis seinesgleichen sucht. Hermes etwa ist davon überzeugt, dass man in der neuen Samtgemeinde Leinebergland dann auch voneinander lernen kann. Im Bereich der regenerativen Energien beispielsweise sieht sie Duingen derzeit stärker als Gronau aufgestellt und hofft, dass man von den dortigen Erfahrungen profitieren kann. „Die Menschen sollen vor Ort gar nicht merken, dass wir fusionieren. Alle Leistungen sollen erhalten bleiben und wir erreichen aber finanzielle Vorteile“, so Borovka. Die positiven Effekte der Fusion will die CDU nutzen, um die neue Samtgemeinde dann weiter nach vorne zu bringen und zu stärken. Ein besonderes Lob für das Wahlprogramm stellte Sabine Hermes aber Corinna Fischer aus, die im Hintergrund der Dreh- und Angelpunkt war.
Foto: Andreas Gelbrecht, Dirk Borovka, Sabine Hermes, Corinna Fischer und Oliver Schmidt präsentieren das Wahlprogramm der CDU