Kein zweiter „Metallturm“ in Oldendorf
„Innen-Lösung“ für Brandschutzproblem gefunden
Oldendorf (gök). Es war einer der Knackpunkte bei den Haushaltsberatungen im vergangenen Jahr. Immer wieder wurde die zweite Fluchttreppe an der Grundschule in Oldendorf diskutiert. 140 000 Euro waren dafür im Haushalt angesetzt und sorgten parteiübergreifend für Diskussionen.
Friedrich-Wilhelm Knust (CDU) sah es als Erfolg an, dass seinerzeit ein Sperrvermerk erreicht wurde, wodurch die ganze Maßnahme noch einmal richtig geprüft werden konnte. Eine Ausarbeitung der CDU reduzierte den Betrag zunächst auf 115 000 Euro, ehe der Betrag mit einer neuen Planung jetzt auf rund 91 600 Euro drücken konnte. Denn auf ein außenliegendes Treppenhaus verzichtet man nun völlig. Die fünfte Variante sorgte nun für eine einvernehmliche Entscheidung des Gemeinderates.
Statt einem außenliegenden Fluchtturm soll ein innenliegendes Treppenhaus für das Erd- und Obergeschoss für den zweiten notwendigen Rettungsweg sorgen. Im Kellergeschoss ist ein zusätzlicher direkter Ausgang zum Schulhof angedacht, wodurch ein zweiter „Metallturm“ an der Außenfassade unnötig wird. Am Altbau der Schule war schon vor einiger Zeit ein erster Notausgang mittels eines „Metallturmes“ angebaut worden, welcher aber nur als Fluchttreppe dient.
Das neue innenliegende Treppenhaus kann neben der Fluchtmöglichkeit auch für den täglichen Betrieb genutzt werden, was das Gebäude dann sogar noch aufwertet. Ohne einen zweiten Fluchtweg hätte der obere Bereich der Schule aufgrund der Brandschutzbestimmungen nicht mehr betrieben werden können. Neben der Weiternutzung als Schule ergibt sich so für die Zukunft auch die Möglichkeit, das Gebäude bei ausbleibenden Schülerzahlen für die Dorfgemeinschaft zu nutzen, was aber derzeit noch nicht absehbar ist.
Die durch das neue Treppenhaus verloren gehenden Raumnutzungen werden durch die Schulleitung neu organisiert. Im Erdgeschossbereich wird im Verbindungsbau zwischen Alt- und Neubau der Schule eine Kombizone geschaffen, wo auch Garderoben untergebracht werden können. Im Obergeschoss wird dazu ein Raum im vorhandenen Treppenhaus angelegt.
Die jetzt im Vergleich zum ursprünglichen Haushaltsansatz eingesparten knapp 50 000 Euro sollen nach dem Willen des Rates für die Finanzierung des neuen Feuerwehrstützpunktes in Oldendorf genutzt werden, welcher in unmittelbarer Nachbarschaft zur Grundschule entstehen soll.
Foto: Schon vor einiger Zeit entstand an der Oldendorfer Grundschule ein Rettungsweg durch diese Metalltreppe. Eine zweite Außentreppe kommt nun nicht dazu.