Wedekind will die Menschen mitnehmen
Bürgermeisterkandidat startet seine Tour die Orte der Samtgemeinde Leinebergland
Deinsen (gök). Das er Klaus Krumfuß (CDU) mit seiner Sommertour hier als Vorbild hat, daraus macht er keinen Hehl. Der parteilose Samtgemeindebürgermeisterkandidat Lars Wedekind hat seine „Wander-Tour“ mit einem Heimspiel in Deinsen gestartet. Zwar wohnt der gebürtige Alfelder in Gronau, doch beim TSV Deinsen ist er seit 20 Jahren aktiv und kennt entsprechend viele Menschen im Ort.
Nahezu bei jedem Auto, das an seinem Stand in Deinsen an der Bushaltestelle vorbeifährt, hebt er die Hand zum Gruß. In dem 400-Seelen-Ort sind viele Menschen von dem Verwaltungsfachangestellten schon überzeugt. Das merkt man gleich in den ersten Gesprächen, wo sich Wedekind die Sorgen der Bürger vor Ort anhört. Deinsen steht trotz seiner Größe noch gut da. Viele Vereine prägen das gesellschaftliche Leben vor Ort, doch das Ehrenamt kann nicht alles wettmachen. Ein großes Problem in Deinsen ist das fehlende schnelle Internet. „Nur wenn ich in einem Raum an einem bestimmten Platz stehe, habe ich mit dem Handy LTE-Geschwindigkeit“, so Norbert Fengler, der wie Wedekind beim TSV Deinsen aktiv ist und derzeit als Vorsitzender agiert. Aber gerade in Zeiten von Home-Office-Möglichkeiten oder für die Gewerbetreibenden ist das Internet vor Ort auch im kleinen Ort sehr wichtig.
Deinsen hat er aber nicht wegen dem Heimvorteil als Startpunkt seiner Tour durch die Orte der neuen Samtgemeinde Leinebergland gewählt. „Der Ort liegt in der neuen Samtgemeinde auch sehr zentral und bildet so einen guten Startpunkt“, so Wedekind. Der Bürgermeisterkandidat betont, dass er für Kontinuität steht. Ob Arbeit, Verein oder Hobby – allen Aktivitäten ist er seit Jahren treu und will mit diesen Erfahrungen auch bei den Wählern punkten. Er hofft, dass er in den Orten vor allem Wünsche und Sorgen erfährt, damit er weiß, wo er den Hebel ansetzen könnte. Für eine gute Idee hält er zum Beispiel auch die Mitfahrbänke, die im Nachbarkreis in Osterwald schon sehr gut laufen. In Zeiten, wo Busverbindungen ausgedünnt wurden, könnten diese Mitfahrbänke gerade in den kleinen Orten für vernünftige Anbindungen sorgen.
Bis zur Wahl im September will Wedekind möglichst jeden Ort in der neuen Samtgemeinde Leinebergland besuchen. Im Gepäck hat er immer seine Ideen-Bank, wo er sich mit den Menschen auch gemütlich austauschen kann. Wichtige Gedanken schreibt er sich dann immer auf, damit er sie an den richtigen Stellen dann wieder einbringen kann. Parteiübergreifend möchte er für die Menschen im Leinebergland ein Ansprechpartner sein, der die Menschen mitnimmt.
Zwar steht seine Tour durch die Orte unter dem Motto „Wandern mit Wedekind“, doch das ist eher symbolisch gemeint. Bei Kaffee und Kuchen verbringt er mit den Menschen eher Zeit vor Ort und meint mit dem Wandern eher das Bereisen der einzelnen Orte. „Örtliche Brennpunkte gucke ich mir auf Wunsch aber auch gerne mal an“, so Wedekind. Der Fahrplan für die nächsten Wochen steht auch schon. So wird Lars Wedekind am 20. Mai in Duingen und am 27. Mai in Coppengrave und Capellenhagen zu Gast sein.
Foto: Lars Wedekind und Klaus Beining tauschen sich auf der Ideen-Bank von Lars Wedekind in Deinsen aus