Familie Kraja verlässt Salzhemmendorf
Vater will nach Deutsch-Kurs wieder als Zahnarzt arbeiten
Salzhemmendorf (gök). „Es ist uns wichtig, Danke zu sagen. Wir sind sicher, dass wir ohne die Unterstützung der ganzen Menschen hier nie hätten bleiben dürfen. Wir hatten die Hoffnung schon aufgegeben“, erklärt Marwan Kraja in Salzhemmendorf. Zusammen mit seinen Eltern und vier Geschwistern war er vor knapp zwei Jahren aus dem syrischen Homs nach Deutschland gekommen. Schnell haben sich die älteren drei Kinder in der Grundschule und KGS zurechtgefunden und Freundschaften entwickelt.
Denen war es auch zu verdanken, dass die Familie Kraja jetzt auch in Deutschland bleiben kann. Mit Hilfe der Aktion „Save Kraja“ wurde geholfen, dass die Familie ein Bleiberecht für Deutschland bekommt. Gerade Vater Ghassan zieht es von Salzhemmendorf aber eher in eine Stadt, da er auch schon in Syrien das Stadtleben gewohnt war. Zusammen mit seiner Frau Nsrin macht der Vater gerade einen Deutschkurs in Hameln und wird nach einem erfolgreichen Abschluss in einer Aerzener Zahnarztpraxis mitarbeiten können.
Die drei ältesten Kinder werden alle weiter zur KGS in Salzhemmendorf zur Schule gehen, da sie sich dort so gut eingelebt haben. Die beiden ältesten Jungs besuchen derzeit die 10. Klasse des dortigen Gymnasiums und wollen dort auch ihr Abitur schaffen, wenn dies aufgrund der Sprachbarriere auch schwierig ist, was Marwan Kraja auch unumwunden zugibt.
Gerade aber die herzliche Aufnahme und die gewonnen freundschaftlichen Kontakte haben den Entschluss bei den Kindern schnell reifen lassen, was der Vater auch unterstützt. Dieser hat in Deutschland seinen syrischen Führerschein bestätigt und wird seine Kinder zunächst zur Schule fahren. „Wir haben hier nur freundliche Menschen kennengelernt und werden das nie vergessen“, so Ghassan Kraja.
Foto: Abdul, Ghassan, Marya, Malek, Nsrin und Marwan Kraja. Es fehlt nur Sohn Mohamad