Doppeltes Ehejubiläum auf der Männerspocht-Radtour
Radtour durch drei Bundesländer
Oldendorf (gök). Als die Fahrradfreunde Albert Mund, Dirk Hölscher, Markus Hofmann, Henning Grobe, Marco Straßburg, Otto Brockmann und Thomas Hampe vom Oldendorfer Verein Männerspocht sich in die Fahrradsättel zur diesjährigen 5-Tages-Radtour schwangen, wussten sie noch nicht, was auf sie zukommt.
Zunächst stand die fünfte Mehrtagesradtour entlang der Leine in Niedersachsen, der Unstrut in Thüringen und der Saale in Sachsen-Anhalt unter keinem guten Stern. Bereits nach elf Kilometern gab es die erste Reifenpanne, danach zwei schwere Gewitter, der Leinradweg war überflutet und heftiger Wind macht den Radlern zu schaffen. Aber nach 107 Kilometern wurde das erste Übernachtungsziel Göttingen schließlich doch erreicht.
Am nächsten Tag ging die Fahrt weiter, entlang der Leine bis zu den Leinequellen, die aus verschiedenen Gärten entspringen und sich zum Leinefluss entwickeln. Ziel war das 99 Kilometer entfernte Mühlhausen. Auf diesem Teilabschnitt wurde die Landesgrenze Niedersachen/Thüringen überschritten und die Radwege waren auf einen Schlag bestens ausgebaut. Jedoch stürzte Markus Hofmann hier trotzdem und musste sich von “Sanitäter” Albert Mund einen Verband verpassen lassen. Trotzdem konnte die Tour aber fortsetzten.
Am Sonntag wurde der schönste Streckenabschnitt erradelt. Von Mühlhausen an die Unstrutquelle, weiter über Sömmerda nach Bad Frankenhausen. An diesem Tag hat sich der Sturz von Marco Straßburg am ersten Tage bemerkbar gemacht, sein Finger schwoll an und er hatte Probleme beim Zufassen am Lenker. Aber nach 101 Kilometern haben alle den Zielort erreicht.
Der vierte Tag begann nun mit einer kleinen Überraschung für Dirk Hölscher. Er hatte seinen Petersilienhochzeitstag und sein Helm wurde mit einem Petersiliensträußchen geschmückt. Aber auch an diesem Tage lief nicht alles rund. Erneut gab es zu wenig Luft auf dem Reifen. Thomas Hampe musste insgesamt drei Mal sein Hinterrad ausbauen und den defekten Schlauch flicken. Aber hier stand er natürlich nicht allein; alle Radler unterstützten ihn bei der Reparatur. Die Radtour ging weiter und es wurde die Landesgrenze Thüringen/Sachsen-Anhalt passiert. Hier wurde am Zusammenfluss Unstrut-Saale eine Straußenwirtschaft besichtigt, bevor nach 91 Kilometern das Übernachtungsziel Naumburg erreicht wurde. Es stellte sich dann heraus, dass beim Petersilienbräutigam in der Heimat Coppenbrügge eine Party ohne ihn stattfand.
Auch der letzte Tag der Radtour wurde mit einer kleinen Feierstunde begonnen. Otto Brockmann hatte Silberhochzeitstag und ihm wurde ein kleines silbernes Geschenk überreicht. Das Ziel der Radtour war der Bahnhof in Halle/Saale, denn ab hier sollte es mit dem Zug zurück Richtung Heimat gehen. Da die Abfahrt bereits um 13.07 Uhr sein sollte wurde zeitig in die Pedalen getreten. 68 Kilometer von Naumburg nach Halle waren am Vormittag zu strampeln. Ohne große Unterbrechungen wurde in Halle der Hauptbahnhof erreicht und alle waren froh, dass der IC Richtung Hannover 15 Min. Verspätung hatte, so dass rechtzeitig noch der Zug erreicht wurde. Im Zug wurde den Radfahrern bereits angekündigt, dass der Anschlusszug nach Elze auf sie warten würde. Aber trotzdem musste für die Freunde noch etwas schief laufen: Vom Anschlusszug sahen sie nur die Rücklichter, weshalb dann mit dem Fahrrad der letzte Teil der diesjährigen Radtour in den Landkreis Hameln-Pyrmont zurückgelegt wurde.
Nach 494 Gesamtkilometern und 38 Stunden im Sattel waren sich alle einig: Die Tour hat wieder Spaß gemacht und im nächsten Jahr wird eine Alpenquerung in Angriff genommen. Bilder und weitere Infos der Tour auf der HP der Männerspochtler unter www.maennerspocht.de.