Netzwerk am Hils soll gesponnen werden
Coppengrave (gök). Der Verein war schon fast tot und stand kurz vor der Auflösung. Doch der neue Vorstand um Wolfgang Schulz als Vorsitzendem war bereit, sich zu engagieren. Sie übernahmen 2014 die Vereinsführung, nach dem der ehemalige Vorsitzende schon vor längerer Zeit gestorben war. Der Hilsverein hatte früher seinen Mittelpunkt dabei immer in Grünenplan und wurde von da aus tätig.
Im Hilsverein selber gibt es aber keine normalen Mitglieder, sondern mehrere Vereine und Kommunen als juristische Personen, die als Mitglieder fungieren. Nach Vorstellung des neuen Vorstandes soll der Hilsverein die vielen Vereine rund um den Hils zusammenführen und bereichern. Ein Netzwerk soll dazu führen, dass die Menschen sich kennenlernen und helfen können. „Es geht nur gemeinsam. Wir alle werden weniger in den Vereinen und werden so nur weiter bestehen können, wenn wir uns unterstützen“, betont Wolfgang Schulz. Aus seiner Sicht war der Verein besonders erhaltenswert, da es schwierig ist, so etwas über die Kreisgrenzen hinaus dann wieder aufzustellen. Auch eine Anbindung an die Sollig-Vogler-Region ist so um einiges leichter.
Gemeint mit den Problemen in den Heimatvereinen hat er den hohen Altersschnitt in den Vereinen und dass man nur im eigenen Rahmen nicht mehr lange wird fortbestehen können. Der Hilsverein um den Vorsitzenden Wolfgang Schulz, seine Stellvertreter Dirk Knackstedt und Stephan Lorberg aus Delligsen sowie die Beisitzer Wolfgang Anders – Bürgermeister der Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf – und Hauke Bruns – Leiter des Grünenplaner Forstamtes – komplettieren zusammen mit Geschäftsführer Michael Kirk den Vorstand, der sich um den Ausbau des Netzwerkes bemüht.
Ein erster Aufschlag war dabei nun eine Wanderung mit Start- und Zielpunkt Coppengrave, wo der Heimat- und Verkehrsverein Hilsmulde aus Coppengrave als Gastgeber fungierte. Treffpunkt war hier die Köhlerhütte, wo sich die Helfer des Coppengraver Vereins um die Bewirtschaftung mit Pottland-Bier und Pottland-Bratwurst kümmerten. Doch bevor sich die knapp 40 Wanderer stärken durften, stand noch die Wanderung an. Jürgen Heuer führte die Wanderer aus Rott, Kaierde und vielen anderen Orten von der Köhlerhütte über die Alte Köthe durch den Hils wieder zur Köhlerhütte nach knapp zwei Stunden zurück.
Das Netzwerk hat auch schon gefruchtet. Denn die Wanderer aus Kaierde haben schon zugesagt, dass nächstes Jahr die Wanderung von dort ausgerichtet wird. Alle Teilnehmer haben sich darauf verständigt, dass ab sofort jährlich eine Wanderung stattfinden soll, wobei der Ausrichter dann reihum wechselt. Mittelfristig hat der Verein vor, die Hilsquelle als Anlaufpunkt wieder herzurichten. Mit neuem Tisch und Bänken soll der Punkt wieder ein Wanderer-Magnet im Hils werden. Neben der Hilsquelle kann der Hils mit attraktiven Zielen wie der Bloßen Zelle (480 Meter) und dem Großen Sohl (472 Meter) sowie dem Raabeturm aufwarten, was gerade für den sanften Wandertourismus herausragende Pfunde sind, von denen alle umliegenden Vereine profitieren.
Foto1: Wolfgang Schulz bei der Begrüßung der Wanderer
Foto14+15: Die Wandergruppe war rund um Coppengrave und den Hils unterwegs