Etwas zum Schmunzeln – passend zum Wallenser Stadtfest
Nach dem Wallenser Stadtfest am letzten August-Wochenende regte sich ein Mitbürger über das Feiern auf dem ehemaligen Friedhof rund um die Wallenser Kirche auf. Friedhelm Roloff aus Wallensen hat darauf mit einem unterhaltsamen Gedicht reagiert, dass ich den Lesern vom Saale-Ith-Echo nicht vorenthalten möchte. Viel Vergnügen!
„ Freibad und Stadtfest Wallensen“
Am Morgen bin ich aufgewacht
und hab nichts Böses mir gedacht.
Dann schau ich in die Zeitung rein
schon wieder ist’s ein Briefelein.
Erst war’s das Freibad, das marode
es sprudelt nicht mehr, unsre Sole.
Und schuld daran, das ist ja klar
sind die Politiker, wie wahr.
Statt mal in Brüssel nachzufragen,
bleiben sie im Rat und tagen.
Dabei gibt’s doch Millionen dort,
ein Brief – schon wär es hier im Ort.
Die Sole könnte wieder fließen
und die Bürger es genießen.
Doch Halt! das riecht ja nach Vergnügen,
kann man denn das vielleicht auch rügen?
Nicht jeder hier mag Feierei,
treffen sich dort Menschen vielerlei!
Pietätlos tut man da ja pinkeln
an Grabsteinen und in anderen Winkeln.
Und tanzt herum auf den Gebeinen
das ist doch wirklich nur zum Weinen.
Ach liebe Leute bleibt versöhnlich
und werdet nicht auch noch persönlich.
Den Friedhof gibt’s schon lang nicht mehr,
nur eine Kirche steht da – oft so leer.
Ich seh dort keinen von den Frommen,
die immer gleich mit Schelte kommen.
Ist ja auch einfach schnell geschrieben,
ein Brief , wo manches übertrieben.
Die Zeitung druckt das gerne ab,
das ist so sicher wie ein Grab.
Nun fällt mir auch noch etwas ein,
im Mühlenwall war’s auch ganz fein.
Doch diese Zeiten sind vorbei,
durch des Gesetzes allerlei!
Der Festplatz ist ja auch noch da,
doch schreit man nicht gleich so „Hurra!“.
Der Gemeinde gehört er – der „Realen“
die lassen sich das auch bezahlen.
Vielleicht tut das die Zeitung sponsern,
vielleicht auch Brüssel was absondern.
Am Ende bleibt’s wie’s immer ist,
wir vom Verein machen den Mist,
und organisieren an vielen Tagen
damit Gemeinsinn kommt zum Tragen
und auch so manche Fröhlichkeit,
wenn auch so mancher nicht bereit.
Friedhelm Roloff
Wallensen