Zum Fünfzigsten etwas aufgehübscht
Emil-Isermeyer-Haus feiert Jubiläum mit Weinfest
Osterwald (gök). Das Emil-Isermeyer-Haus ist aus dem Dorfleben gar nicht mehr wegzudenken. Darüber waren sich die Gäste beim Weinfest einig. Normalerweise steht beim jährlichen Weinfest das Feiern im Vordergrund. Doch dieses Jahr kamen noch ein paar offizielle Gäste hinzu, da das Haus beim Weinfest auch sein fünfzigjähriges Bestehen feierte. Am Anfang war aber nicht geplant, dass das Haus mal eine Einrichtung für Menschen mit hohem Pflegebedarf wird. In den sechziger Jahren war das Gebäude zunächst als Pensionsheim für Eisenbahner von einem örtlichen Investor geplant gewesen, doch dazu kam es nie. 1966 zogen über 100 Frauen aus umliegenden Frauenheimen in das Gebäude ein und lebten in Fünf- oder Sechs-Bett-Zimmern. „Mittlerweile leben die Bewohner in Einzel- oder Doppelzimmern wesentlich angenehmer“, stellte Michael Henze als Regionalgeschäftsführer der Diakonie Himmelsthür klar. Die Bewohnerzahl hat sich so mittlerweile auf 43 reduziert, die in dem ursprünglichen Gebäude und in dem Nebengebäude leben.
Die Bewohner haben sich in den vergangenen Jahrzehnten in das Dorfleben integriert und sind laut dem stellvertretenden Ortsbürgermeister Wolfgang Döbler aus diesem nicht mehr wegzudenken. „Egal bei welcher Gelegenheit, die Menschen bringen sich ein“, lobte Döbler. Daher ist es auch für die örtlichen Vereine selbstverständlich, dass sie sich beim jährlichen Weinfest und den anderen Aktivitäten des Hauses einbringen. Döbler etwa wird als Grillmeister von Fachbereichsleiter Henning Brandes schon als Inventar bezeichnet, der immer am Grill bei Veranstaltungen parat steht. Die Inklusion von behinderten Menschen – die volle, ungehinderte und selbstbestimmte Teilhabe am Leben in der Gesellschaft – ist das große Ziel der Diakonie Himmelsthür, was auch in Osterwald immer versucht wird zu erreichen.
Dieses Jahr haben pünktlich zum Weinfest und zum gleichzeitigen Jubiläum viele Menschen gleichzeitig dem Haus ein Geschenk gemacht. Um einem tristen Teil des Geländes einen bunten Touch zu geben, haben Kinder aus dem Bethelner Kindergarten, Beschäftigte der dortigen Tagesförderstätte und unter anderem Schüler aus einem Kunstkurs der KGS Salzhemmendorf eine drei Mal 15 Meter große Plane bemalt, die an dem Gebäude aufgehängt werden soll. Unter der Anleitung des Künstlers Burkart Aickele aus Hildesheim haben dabei einige Teilnehmer sogar ihre Höhenunsicherheit überwunden und sich künstlerisch auf der Plane verewigt.
Wie immer zum Weinfest wurde es dann erst richtig voll, als die Kaffeetafel eröffnet wurde. Alt und Jung aus der Umgebung amüsierten sich zusammen mit den Bewohnern der Einrichtung und den Beschäftigten ausgiebig auf dem Fest. Wie immer betrieben neben den Beschäftigten des Hauses auch die Vereine aus dem Ort die Stände, an denen sich alle ordentlich amüsieren konnten. Zur späteren Stunde war wieder der Cocktailstand sehr beliebt, wo die Gäste sich passend zur Musik die passenden Getränke holen konnten. Denn am Abend sorgte Nicola Duff mit ihrer Schlagermusik für ordentlich Stimmung, während am Nachmittag schon DaCappo, DJ Heiko Buschmann, die Külf Brass Band, der Bläserchor Osterwald oder Bruno Ehm mit seiner Zaubershow für Unterhaltung sorgten.
Foto11,12,17,20: Das neue Bild wird enthüllt, 45 Quadratmeter wurden dabei gestaltet
Foto25: Natürlich waren auch die Bewohner des Hauses beim Fest dabei
Foto27: Auch Stände der Tagesförderstätte waren vorhanden
Foto35: Katrin Angelstein half bei der Zubereitung der Cocktails
Foto38: Zu Beginn wurde auf die Geschichte des Hauses eingegangen