Starker Zusammenhalt in Osterwald
Bergfest dient zur Unterhaltung des Dorfgemeinschaftshauses und der Gemeinschaft
Osterwald (gök). Normalerweise gibt es in Osterwald über das Jahr verteilt nicht viele Veranstaltungen, die gemeinschaftlich betrieben werden. Doch alle zwei Jahre ist das anders. Wenn die Kulturgemeinschaft zum Bergfest bittet, lassen die Osterwalder nicht lange auf sich warten. 23 Vereine und Gruppen haben sich dieses Jahr wieder an dem Fest beteiligt, ohne das Osterwald nicht der Ort wäre, der er ist. Denn 50 Prozent aus den Überschüssen fließen an die Kulturgemeinschaft, die damit das Dorfgemeinschaftshaus betreibt, wo jährlich einige tausend Euro an Unterhaltungskosten zusammenkommen. „Bisher sind die Einnahmen aus den Vermietungen noch nicht wieder so, wie sie vor dem Umbau waren. Ohne das Bergfest könnten wir das Gebäude nicht alleine durch Mitgliedsbeiträge betreiben“, so Hans Joachim Höflich, der der Kulturgemeinschaft vorsteht.
Vor dem Bergfest wurde die Kulturgemeinschaft zu 30 Prozent aus den Überschüssen des Lichterfestes unterstützt, welches das erste Mal 1968 in dem kleinen Bergort stattfand. Doch mit den Jahren sah man beim Lichterfest an den Ständen immer nur die gleichen Helfer, welche zum Schluss einfach müde waren und es keine Nachfolger gab. Die Helfer wollten Pfingsten auch mal etwas Privates machen und nicht immer an den Ständen oder beim Aufräumen verbringen. Nachdem dann auch ortsfremde Jugendliche immer wieder für Ärger auf dem Lichterfest sorgten und Security-Kräfte benötigt wurden, ließ man das Lichterfest sterben. Bei der Renovierung des Dorfgemeinschaftshauses vor weit über zehn Jahren fehlten dann finanzielle Mittel für den hinteren Teil, so dass man kurzfristig ein „Hinten-Farbe-Fest“ veranstaltete, wodurch die fehlenden Gelder zusammen kamen. Daraus entstand dann das Bergfest, welches nun zum fünften Mal stattfand. Immer vorne dabei bei der Organisation war Wolfgang Döbler, der die Organisation immer leitete und die Vereine zusammenführte, die sich immer so wie dieses Mal kräftig beteiligten.
Immer zur Mittagszeit startet das Bergfest mit einem Gottesdienst, ehe eine Kapelle – dieses Mal die Saaletaler aus Oldendorf – das Fest in Schwung bringt. Die Vereine und Gruppen sorgten auch dieses Mal wieder für ein attraktives Programm. Dabei bringen sich auch Einzelpersonen oder lose Gruppen wie die Dorfjugend ein, die zum Beispiel eine Tombola für den guten Zweck veranstalteten. Yvonne Kramer war der Ideengeber und Organisator für die sehr gut angenommene Kinderolympiade. Besonders beim Kistenstapeln gab es eine lange Schlange und viele Kinder überwindeten hier ihre Höhenangst.
Es hat sich bewährt, dass das Bergfest nun alle zwei Jahre mit Hilfe der Vereine stattfindet. „Das Fest stärkt nicht nur die Kasse der Kulturgemeinschaft, sondern auch die Gemeinschaft im Ort. Es wird sehr gut angenommen und alle nutzen den Tag, um zusammenzurücken und einfach mal zu klönen“, zeigte sich Höflich auch dieses Jahr sehr zufrieden.
Foto1: Der MCO versorgte die Osterwalder dieses Jahr mit einer Schlemmerpfanne
Foto6,7: Schon beim Konzert der Saaletaler waren viele Besucher vor Ort
Foto8: Ohne Einnahmen aus dem Bergfest könnte das Dorfgemeinschaftshaus nicht betrieben werden
Foto21: Beim Kistenstapeln hatten die Kinder besonders viel Spaß
Foto22: Rolf Paetz ließ sich eine Kürbissuppe schmecken