Hallen-Flohmarkt soll „Tschernobyl-Kindern“ helfen
Alfeld (gök). Schon zum siebten Mal veranstaltete jetzt der Kirchenkreis Hildesheimer Land den Hallenflohmarkt in der Schulrat-Habermalz-Schule in Alfeld. Wie auch in den Vorjahren soll der Erlös wieder dem Besuch von Kindern aus der Region Gomel in Weißrussland zu Gute kommen, die ab dem 28. Juni für vier Wochen in Alfeld von den Gasteltern und ehrenamtlichen Helfern willkommen geheißen werden. In Alfeld können sich die Kinder dabei unbedarft von ihrem teilweisen harten Alltag in Weißrussland erholen und zu Kräften kommen. Die Region um Gomel leidet besonders unter der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl vor mehr als 30 Jahren. Am 26. April 1986 kam es in der damaligen Sowjetunion zu dem bis dahin größten Reaktorunfall in der zivilen Kernenergienutzung, der mehrere tausend Todesopfer und unzählige Verletzte und kranke Menschen bis in die heutige Zeit forderte und auch künftig fordern wird.
Bernd Beutler konnte in der Schule jetzt wieder über 50 Aussteller begrüßen, die auch von weiter entfernten Orten wie Salzgitter, Holzminden oder Hannover angereist waren, um ihre Flohmarktwaren zu verkaufen. „Die Veranstaltung ist mittlerweile ein Selbstläufer und wird sehr gut angenommen. Rund 80 Prozent melden sich immer gleich für das Folgejahr an“, war Beutler zufrieden. In der Schule ist der Flohmarkt wetterunabhängig, wenn auch dieses Mal bei viel Sonnenschein auch der Besucherandrang wieder sehr gut war. Die Standmiete mussten die Aussteller wieder in Form von Kuchen oder Kaffee bezahlen, so dass die Helfer des Kirchenkreises sich über die Einnahmen der gut besuchten Kuchentafel freuten, welche komplett dem Besuch der Kinder zu Gute kommen. Die Landeskirche übernimmt im Sommer wieder die Kosten für den Flug der Kinder und beiden Übersetzer sowie die Versicherung. Während die Gasteltern für die Unterkunft und Verpflegung aufkommen, zahlt der Kirchenvorstand den Kindern noch ein kleines Taschengeld, so dass auch manch kleiner Wunsch erfüllt werden kann. „Zusätzlich wollen wir mit den Kindern natürlich wieder noch einige Unternehmungen durchführen wie etwa der Besuch vom Rasti-Land oder auch eine Woche am Bernsteinsee bei Gifhorn, was natürlich auch mit Kosten verbunden ist, warum wir auch für jede Spende dankbar sind“, so Beutler. Einige Einnahmen konnte auch die Alfelder Tschernobylhilfe an ihrem Stand für sich verbuchen, die mit den Einnahmen den Wiederaufbau eines großen Gewächshauses in Gomel unterstützen möchte, dass nach einem Hagelschaden derzeit noch nicht nutzbar ist.
Bei der Begrüßung konnte Pastor Michael Kratochwill zusammen mit Beutler auch einige Gasteltern, die stellvertretende Landrätin Waltraud Friedemann (SPD), den Landtagsabgeordneten Klaus Krumfuß (CDU) und Bürgermeister Bernd Beushausen (SPD) begrüßen. Der Alfelder Pastor motivierte die anwesenden Besucher schließlich noch, auch noch etwas in die Spendenbüchse zu werfen. „Wir können alle hier und jetzt helfen. Gemeinsam helfen ist eine feine Sache“, so Kratochwill.
Foto 0,1,2: Über 50 Aussteller kamen in die Schule
Foto7: Pastor Michael Kratochwill bei der Begrüßung
Foto10: Bernd Beutler und Michael Kratochwill bei der Begrüßung
Foto8: Viel Gäste waren bei der Begrüßung anwesend