Das längste Straßencafé im Saaletal
Oldendorf. Die erste Jubiläums-Veranstaltung des Vereins für Grenzbeziehung und Heimatpflege e.V. am 25. Juni 2017 war ein voller Erfolg. Trotz Regen – die Oldendorfer kamen und wurden mit Sonnenschein belohnt.-
Sorgenvolle Blicke gingen am Sonntag morgens in den Himmel. Es hatte geregnet und sah nicht gerade vielversprechend aus. Trotzdem wurde beschlossen: Wir wagen es – die Tafel wird auf dem Hagenbrink aufgebaut.
Um 10 Uhr begann geschäftiges Treiben auf dem Hagenbrink. Die vielen freiwilligen Helfer der Feuerwehr, Anwohner vom Hagenbrink und Mitglieder des Vereins machten sich an die Arbeit. Trecker rangierten mit Anhängern hin und her. Tische und Bänke wurden abgeladen und aufgestellt. Der Toilettenwagen platziert. Es lief alles Hand in Hand und Ruck Zuck war die lange Tafel aufgestellt. In der ehemaligen Halle der Firma Rinne waren die Frauen damit beschäftigt alles für das Kuchenbuffet vorzubereiten. Das Hoffen auf Sonnenschein war vergeblich, denn es fing wieder an zu regnen und somit mussten die Tische und Bänke mit Folie abgedeckt werden. Es wurde erst einmal eine kurze Arbeitspause eingelegt und danach sollten die weißen Tischtücher und Blumengestecke auf die Tische. Alles in der Hoffnung – es hört bestimmt auf zu regnen.
Die Zeit drängte und somit wurde auch die eingedeckte Tafel mit den schönen Blumengestecken wieder mit Folie verhüllt. So blieb auf jeden Fall erst einmal alles trocken. Es war ja noch etwas Zeit bis 15 Uhr. Die ersten Besucher erschienen trotz Regens aber schon kurz nach 14 Uhr. Womit keiner gerechnet hatte, stürmten sie schon auf das Kuchenbuffet, welches eigentlich erst nach der Eröffnungsrede von der Vorsitzenden des Vereins Erika Rasch freigegeben werden sollte. Die Folien wurden von den Tischen entfernt. Es wurde hektisch, denn um ca. 14.30 Uhr gab es nochmals einen tüchtigen Regenschauer, was die Oldendorfer aber nicht abhielt sich an die lange Kaffeetafel zu setzen. Der Salzhemmendorfer Gemeindebürgermeister, Clemens Pommerening, bracht es dann in seine Ansprache auf den Punkt: Bei gutem Wetter feiern können alle – die Oldendorfer können es auch bei Regenwetter.
Und dann kam die Sonne und trocknete die nassen Tischtücher. Die Kapelle der Feuerwehr unterhielt die Besucher mit flotter Musik und bei den Auftritten der Kindertanzgruppe und der Modenschau im Stil der 70er wurde die Stimmung immer besser. Es war toll, was die Frauen da so alles in den Schränken gefunden hatten. Die Models wurden mit riesigem Beifall belohnt, der sich noch steigerte als Anke Straßburg, die Organisatorin der Modenschau, gekonnt ihren Rock schwang. Als einziger Mann in der Gruppe: der Ortsbürgermeister Thomas Hampe, mit Anzug und breiter Krawatte.
Kuchen und Kaffee gab es für 5 Euro pro Person satt. 50 Kuchen haben die Oldendorfer Hausfrauen gebacken und gespendet. 14 Pfund Kaffee wurden bei Fiolkas in der Küche verbraucht.
Allen fleißigen Helfern und Akteuren, den Kuchenbäckerinnen, den Spendern, der Firma Gall für die Bereitstellung der Lautspecher-Anlage ein herzliches Dankeschön. Ein besonderer Dank aber gilt Erika Rasch, die mit Ihrer Planung und Einsatz dafür gesorgt hat, das das Fest so ein großer Erfolg geworden ist. Der Erlös kommt dem Erhalt des Oldendorfer Sportplatzes zugute.
Einen Tag vorher gab es für die Oldendorfer noch etwas Besonderes, denn der Ausrufer ging mit der großen alten Glocke der Gemeinde durch das Dorf und kündigte die Veranstaltung an. Ganz so, wie es der Gemeinde Ausrufer es früher immer getan hat.
Text und Fotos Christel Piehl