„Belcanto“ feiert Jubiläum mit gleich zwei Konzerten

Auftritte am 21. Oktober in Duingen und 4. November in Banteln

Duingen (gök). Wenn man in der heutigen Zeit den Blick in die Kirchen wagt, sieht man bei Gottesdienst zwischen vorwiegend älteren Menschen zumeist lediglich Konfirmanden auf den Kirchenbänken sitzen. Gerade mit den traditionellen Kirchenliedern können sich junge Menschen oft nicht mehr identifizieren. Das Kirchenmusik aber nicht immer traditionell daherkommen muss, zeigt sich schon seit rund 25 Jahren bei dem Chor Belcanto aus Duingen.

Ursprünglich wurde der Chor Anfang der neunziger Jahre von Schwester Susanna vom Franziskanerinnen-Konvent „Guter Hirt“ in Duingen als eine Gitarrengruppe gegründet, die zunächst den Gottesdienst in der katholischen Kirche begleiten sollte. Mit den Jahren wuchs diese kleine musikalische Pflanze schließlich zu einem großen bunten Blumenstrauß voller Melodien heran. Denn unter der Leitung von Andreas Schmitz vergrößerte sich die Gitarrengruppe zu einem Chor, wozu sich auch noch andere Instrumente wie Schlagzeug, Bass oder Piano gesellten.

Seit 2008 wird das Ensemble von André Kulosa geleitet und umfasst mittlerweile 23 aktive Mitglieder. Anders als andere Chöre hat Belcanto derzeit keine Nachwuchssorgen. Seit dem letzten Konzert vor zwei Jahren kamen gleich sieben neue Sänger hinzu, die sich seitdem hervorragend in den Chor eingebracht haben. Seit Anbeginn ist die Musik von Belcanto im Genre der neuen geistlichen Lieder situiert, jedoch erweitert die Gruppe ihr Repertoire auch ständig mit Gospels, Pop-Stücken und ausgewählten Werken aus verschiedenen Epochen. „Weltliche und kirchliche Musik kann man eigentlich nicht trennen. Unsere Zuhörer zeigen sich fast immer begeistert, wenn wir auftreten“, freut sich Kulosa über den Zuspruch. In den letzten zwei Jahren haben die Chormitglieder viele neue Songs eingeübt, auf die sich die Zuhörer bei den beiden geplanten Konzerten am 21. Oktober in der katholischen Kirche „Guter Hirt“ und am 4. November in der St. Georg-Gemeinde Banteln, jeweils um 17 Uhr, beim Jubiläums-Konzert freuen können. In wöchentlicher Arbeit hat der Chor die einzelnen Stimmen der 23 Sänger und Sängerinnen teilweise aufgeteilt, so dass die Qualität des Chors noch einmal gesteigert wurde. „Ich habe bewusst die Chormitglieder herausgefordert, um aus jedem das Beste heraus zu kitzeln. Wir möchten bei jedem Konzert eine Schippe drauflegen. Die Zuhörer werden die Steigerung im Vergleich zu den Vorjahren merken“, so Kulosa.

Neben Popsongs aus der neuen geistlichen Musik können sich die Zuhörer etwa auf Stücke von Adele, Enya, Westernhagen oder U2 freuen, die der Chor auf seine Art interpretiert. Ein Höhepunkt der Chorgeschichte war für die Sprecherin Dagmar Sprafke etwa die Darbietung des Beatles-Klassikers „Hey Jude“, wo rund 300 Kirchenbesucher mit Knicklichtern ausgestattet kräftig mitgesungen haben. Kulosa ist sich sicher, dass gerade viele Popsongs auch kirchlichen Inhalt haben. Bono von U2 etwa singt in dem Klassiker „I still haven’t found“ davon, wie das Kreuz und seine Schande getragen wird. Die Zuhörer in Duingen und Banteln dürfen sich jetzt schon auf stimmungsvolle Abende freuen, wo sie ein Konzert der besonderen Art erleben dürfen. Das Konzertprogramm wird wie beim letzten Mal „God gave me a song“ heißen, da der Titelsong nach wie vor der gleiche ist und der Song für den Chor alles Wichtige aussagt. Der Eintritt zu den Konzerten ist wie immer frei.

 

Foto1,5,14: In den katholischen Gemeinderäumen in Duingen wird zusammen für die Auftritte geübt

Foto2: André Kulosa gibt den Ton seit 2008 vor

Foto9: Am Keyboard begleitet Kulosa den Chor