Sport ohne Druck, aber mit viel Spaß
Fun-Triathlon der Männerspochtler wieder gut angenommen
Osterwald/Oldendorf (gök). Das Wasser brodelte, als die nicht immer völlig durchtrainierten Körper der 55 Teilnehmer in das kühle Nass des Waldbades Osterwald sprangen. Sicher, auch geübte Triathleten von Eintracht Hameln oder TriAs Hildesheim nutzten den Osterwalder Fun-Triathlon als kleine Trainingseinheit. Für die Masse hieß es aber, einfach viel Spaß zu haben. Während manche die 222 Meter im Schwimmbecken locker durchkraulten, mussten andere zwischenzeitlich auch zur Entspannung rückwärts schwimmen. Trotzdem sprangen schließlich alle locker aus dem Becken heraus, um sich schnell umzuziehen und mit dem Rad die 11 111 Meter hinter sich zu bringen. Thomas Hampe mahnte vor dem Start nochmal zur Vorsicht, da es die Strecke in sich hatte. An gefährlichen Stellen hatten die veranstaltenden Männerspochtler aus Oldendorf die Strecke sogar gefegt, damit in den Kurven keiner der 55 Teilnehmer wegrutscht. Die Führung ließen sich die erfahrenen Triathleten bis zum Ziel auch nach den 3 333 Meter laufen durch den Osterwald nicht mehr nehmen, was aber an diesem Tag wie immer auch bei der 11. Auflage des Fun-Triathlons keine Rolle spielte. Zwar konnten alle Starter ihre Laufzeiten nachverfolgen, doch ganz nach dem Motto der Männerspochtler “Alles was Spaß macht” wurde eine Rangliste auch dieses Jahr nicht erstellt. “Der Gedanke ist nach wie vor einfach klasse, ohne Druck Sport treiben zu können. Außerhalb von Fußball und normalem Vereinssport bieten doch nur wenige Vereine Sport ohne Ligabetrieb an. Der Verein bedeutet uns einfach irre viel und wir haben mittlerweile auch eine hohe Akzeptanz in den Orten, nicht zuletzt wegen unserer Veranstaltungen”, so Torsten Köhler, der selber auch an der kleinen sportlichen Herausforderung teilnahm. Genutzt haben auch einige großzügiger beleibte Menschen den Fun-Triathlon, um etwas Sport zu treiben. Dabei wurde dann während der Aktivitäten auch die eine oder andere Spitze innerhalb der Gruppen verteilt, die mit viel Humor wieder zurückgeschickt wurden. “Startgruppe 2 ist doch die Favoritengruppe”, war sich etwa Heiko Höft vom TSV Warzen sicher. “Die starken Triathleten werden doch immer zuerst losgeschickt”, entgegnete ihm dann Benjamin “Schaltprobleme” Enke vom WTW TriAs-Team.
Sport ohne Druck hat bei den Männerspochtlern System. Anders als bei anderen Sportvereinen stehen Ligabetrieb und Wettkampf bei den Oldendorfern nicht im Mittelpunkt des Interesses. Hervorgegangen aus der Handballsparte des inzwischen aufgelösten Vereins TSV Benstorf-Oldendorf fanden sich vor mehr als 15 Jahren immer mehr sportbegeisterte Männer zusammen, um sich gemeinsam “fit” zu halten. 2012 folgte schließlich die Vereinsgründung der “Männerspochtler”, denen seit der Gründung Thomas Hampe als Vorsitzender vorsteht. Der Verein ist seit der Gründung immer mehr gewachsen. Von Anfangs 18 Mitgliedern ist man mittlerweile bei knapp 60 Mitgliedern angekommen und hat auch weiterhin leicht steigende Tendenz, wobei vor allem Söhne der Mitglieder den Verein immer weiter bereichern. Von Kubb-Turnieren, Fahrrad- oder Schlauchboot-Touren bis zum wöchentlichen Übungsabend mit allerhand verschiedenen Spielen ist das Sportprogramm des Vereins sehr vielfältig. Mittlerweile sind auch drei weibliche Mitglieder im Verein, die wohl sogar schon über eine eigene Frauen-Sparte nachdenken. Manche der zwischen 14 und 72 Jahre alten Mitglieder üben zwar wegen Alter, Gesundheit oder Ausbildung keinen Sport mehr mit aus, doch bei den wöchentlichen Trainingsabenden sind trotzdem immer zwischen 15 und 20 Teilnehmer zum gemeinsamen Sport anwesend.