Gottesdienst mal anders
Hubertusgottesdienst an der Köhlerhütte Coppengrave
Coppengrave (gök). Der Gottesdienst war schon lange geplant. Doch eigentlich sollte er auch in der Coppengraver Kirche stattfinden. Wegen Renovierungsarbeiten war das aber nun nicht möglich, weshalb sich der Kirchenvorstand Gedanken über eine Verlegung machte. „Eigentlich gehört so etwas ja auch in den Wald, weshalb wir dann auch konkret darüber nachgedacht haben“, verriet Petra Woscholski vom Kirchenvorstand.
Nachdem man sich bei Superintendentin Katharina Henking nach der Möglichkeit erkundigt hatte und diese grünes Licht gab, wurden die Planungen konkret. Eine Herausforderung für das Organisationsteam war dabei sicherlich die Durchführung in der Dunkelheit, da der Weg zur Köhlerhütte auch nicht beleuchtet ist. Doch der Kirchenvorstand Coppengrave wurde seinem kreativen Ruf mal wieder gerecht und ließ sich etwas einfallen. So wurden die Wege mit kleinen Laternen und vielen Lichtern beleuchtet, so dass alle über 80 Gottesdienstbesucher den Weg zur Köhlerhütte sicher fanden. Die Feuerwehr Capellenhagen stellte ein großes Zelt zur Verfügung, in dem dann auch knapp 50 Besucher Platz fanden. Auch die Köhlerhütte selber war voll besetzt, so dass auch bei schlechtem Wetter alle geschützt gewesen wären.
Für die musikalische Begleitung des ersten Hubertusgottesdienstes an der Köhlerhütte konnte das Paforcehorn Corps „Die Jagdfanfare“ von der Kreisjägerschaft Alfeld gewonnen werden. Für die Durchführung des Gottesdienstes war neben der Superintendentin Katharina Henking auch Petra Woscholski zuständig, die zusammen einen eindrucksvollen Gottesdienst auf die Beine stellten. Henking berichtete in ihrer Predigt aus ihren eigenen Jugenderfahrungen, wo sie selber ein prägendes Erlebnis mit einem Hirsch hatte. Schnell war so auch der Bezug zum Heiligen Hubertus hergestellt, der als Schutzpatron der Jagd angesehen wird. Aus dem Mittelalter ist die Hubertuslegende überliefert, wonach der Heilige auf der Jagd vom Anblick eines prächtigen Hirsches mit einem Kruzifix zwischen den Sprossen des Geweihs bekehrt wurde.
In der einzigartigen Atmosphäre an der Köhlerhütte machte „Die Jagdfanfare“ ihrem Namen alle Ehre, als immer wieder ihre Töne durch den Wald hallten. Henking lobte die Jäger für ihr Wirken um die Natur und bat auch weiterhin alle um Respekt vor der Natur und ihren Geschöpfen. Ehe es zum Schluss eine Stärkung mit gespendeter Suppe und Brot gab, konnten die Anwesenden noch musikalische Stücke wie „Kein schöner Land“ oder alle gemeinsam „Großer Gott, wir loben Dich“ genießen, wo dann auch alle Gemeindemitglieder mit einstimmten.
Foto: Das Parforcehorn Corps „Die Jagdfanfare“ sorgte für die musikalische Begleitung
Foto2: Rund 80 Besucher waren zum Gottesdienst erschienen
Foto9,11: Katharina Henking und Petra Woscholski freuten sich, dass der Gottesdienst so gut angenommen wurde