Jugendarbeit wird weiter forciert
Jugendtreff soll ausgebaut werden
Salzhemmendorf (gök). Bei einem Treffen mit Jugendlichen vor kurzem hoffte die Salzhemmendorfer Jugendpflegerin Simone Berg noch darauf, dass die Politik im Haushalt Gelder für die Renovierung des Jugendtreffs Salzhemmendorf bereitstellt. In den letzten Wochen hat sie zusammen mit Dennis Hellwig die Räume dort schon aufgeräumt, was ohne den „BuFDi“ wohl viel länger gedauert hätte. In der Sitzung des Jugend- und Sozialausschusses wurde nun signalisiert, dass die Mehrheitsgruppe bei den Haushaltsberatungen in ihrem Änderungsantrag dem Jugendtreff für den Ausbau eines großen Raumes 5000 Euro zukommen lassen möchte.
Die Räume wurden in den letzten Wochen zwar schon begehbar gemacht, doch die Herstellung eines weiteren großen Raumes würden auch Möglichkeiten für Sport oder Theater bieten und so die Räumlichkeiten für Jugendliche viel attraktiver machen. Beim ersten Treffen hatten die Jugendlichen vor allem den Wunsch geäußert, einen Ort zu haben, wo man sich treffen und chillen kann. Aber auch aktive Angebote wie gemeinsames Kochen, Filmvorführungen oder Workshops waren dabei gefragt.
Simone Berg hat die ersten Schritte zu einer Neuaufstellung der Jugendarbeit im Flecken bereits hinter sich gebracht. In der Gemeinde sind über 800 Kinder und Jugendliche gemeldet, für die das Angebot in den Räumen unter der Schwimmhallte interessant sein könnte. Davon sind 378 Kinder zwischen sechs und elf Jahre alt, sowie 466 Jugendliche zwischen zwölf und 17 Jahren alt. „Wie viele man davon mit dem Angebot erreichen kann, bleibt abzuwarten“, dämpfte sie etwas die Erwartungen der zufriedenen Politiker im Ausschuss.
In den nächsten Wochen wird sie ihr Wirken darauf konzentrieren, mit der Akquirierung von ehrenamtlichen Helfern voranzukommen, da sie mit ihren zehn Wochenstunden bei der Jugendarbeit eine regelmäßige Betreuung am Nachmittag nur schwer umsetzen kann. Für einen Lehrgang in den Osterferien konnte sie schon drei junge Menschen zu einem Jugendleiterlehrgang begeistern und hofft nun, dass sich noch mehr für die ehrenamtliche Arbeit finden. Für weitere Ideen zur Jugendarbeit wird Berg weiter den Kontakt mit anderen Jugendpflegern und Vereinen und Verbänden halten. Erste Erfolge gab es auch beim Ferienpass, wo das Angebot für 2018 schon auf 24 gesteigert werden konnte und auch weitere Angebote im Gespräch sind.
In der benachbarten KGS sollen nun noch weitere Fragebögen verteilt werden, um Wünsche bei den Jugendlichen abzuklopfen und auch Ideen aufzunehmen. Im Kopf hat Berg auch schon einen Grafitti-Workshop, mit dem die Räume des Salzhemmendorfer Jugendtreffs verschönert werden sollen. Hierzu ist die Jugendpflegerin dann aber auch auf Sponsoren angewiesen, da trotz des beabsichtigten Zuschusses die Mittel in der Jugendpflege knapp sind. Kontakt möchte sie auch zu den bestehenden Jugendtreffs in Lauenstein und Wallensen herstellen, um dort Kooperationen und Unterstützungen abzusprechen.
Reinhold Breyer (SPD) begrüßte den konzeptionellen Ansatz von Berg und regte dazu an, dass auch die Zusammenarbeit mit Senioren von der Jugendpflege ins Auge genommen werden könnte. „Vielleicht lässt sich auch der etwas eingeschlafene kommunalpolitische Jugendpreis bei der Jugendpflege einordnen“, so Breyer. Sven Köhne lud als Vorsitzender des Gemeindesportrings Simone Berg auch zur nächsten Sitzung ein, um dort die Kontaktaufnahme mit den Sportvereinen des Fleckens zu erleichtern.
Simone Berg bat aber um Verständnis, dass in vier Wochen die Räume des Jugendtreffs noch nicht voll sein werden. „Wir werden erstmal kleine Brötchen backen“, erklärte die Jugendpflegerin und will die Jugendpflege im Flecken Schritt für Schritt weiterentwickeln.
Foto: Mit dem Zuschuss soll vor allem dieser große Raum für die Jugendpflege hergerichtet werden