Grenzbeziehungsverein gibt Rückblick

Oldendorf. Die erste Vorsitzende, Erika Rasch, begrüßte pünktlich um 19.00 Uhr die erschienenen Mitglieder und einen Gast, Günter Jahns, aus Duingen.

Von der grassierenden Erkältungs- und Grippewelle waren auch ein Teil der Mitglieder betroffen, sodass die Versammlung nicht so gut wie sonst besucht war.

Schriftführerin Elke Günther verlas die Protokolle, der zweite Vorsitzende Frieder Strüver berichtete über die Wanderung und Feier anlässlich der 50.ten Grenzbegehung. Erika Rasch konnte aus gesundheitlichen Gründen an den Veranstaltungen leider nicht teilnehmen.

Erika Rasch berichtet dann über die anderen Veranstaltungen im vergangenen Jahr und da gab es sehr viele. Veranstaltungen welche regelmäßig durchgeführt werden z. B.: Das Aufräumen im Dorf, das Mehrgenerationen-Projekt in der Schule und im Schulgarten und vieles mehr. Dazu kamen im „Jubiläumsjahr“ auch zwei große Veranstaltungen. Eine Fotoausstellung und die Kaffeetafel auf dem Hagenbrink. Beide Veranstaltungen waren ein großer Erfolg und wurden von der Bevölkerung sehr gut besucht. 

Die Tagesordnung war lang und dem entsprechend zeitaufwendig, wobei die Neuwahlen recht zügig abgehandelt werden konnten, denn der alte wird auch wieder der neue Vorstand sein. Eine Neuerung gibt es allerdings, denn der Vorstand wird durch zwei jüngere Frauen erweitert. Eine sehr gute und notwendige Sache, denn diese werden die erste Vorsitzende entlasten, in die Vereinsarbeit hinein wachsen und die erste Vorsitzende bei den geplanten neuen Ideen unterstützend zur Seite stehen.

Der angekündigte Diavortrag von Christel Piehl   Neues vom „Alten Oldendorf“  –   konnte wegen dem Essen relativ spät beginnen.

Per Bild konnten sich diejenigen, welche keinen Zugang zum Internet haben, die Oldendorfer Internetseite ansehen. Dann gab es in einem kurzen Streifzug etwas aus der alten Geschichte bis in die neuere Zeit zu sehen, welches inzwischen im Archiv von Christel Piehl vorhanden ist. – Alte Fotos, Zeitungsauschnitte, Ahnentafeln von Oldendorfer Familien, alte Bauzeichnungen, Kindheits- und Lebenserinnerungen, Akten z. B, über 13 alte Backhäuser um 1800, sowie vorgeschriebene Dorfverschönerungen in den 30er Jahren, welcher Obstbaumbestand 1958 in Oldendorf an den Straßen und in den Gärten vorhanden war. Einige Auszüge aus den vielen Akten aus den Jahren 1604 bis 1800, welche uns die Familie Kurrat überlassen hat. Hier geht es um Landüberschreibungen, Erb- und Eheverträge sowie alte Urkunden.

Eine Überraschung, aus dem Nachlass von Dorothea Handels, geb. Wallis wurden Christel Piehl alte Bilder und ein Fotoalbum mit Fotos aus Oldendorf zugesandt. Von Dr. Volquardts, dessen Großvater aus der Gastwirtschaft an der Bundesstraße 1, Kreuzung Osterwald stammt, bekam Christel Piehl auf Nachfrage ein altes Foto, einen Lebenslauf und eine kleine Ahnentafel. In dem 35 Minuten langem Vortrag konnte nur ein ganz kleiner Teil der inzwischen vorhandenen Dinge in unserem Archiv vorgestellt werden. Das Archiv ist inzwischen sehr angewachsen.

Als Abschluss sprach dann unser Gast Günter Jahns aus Duingen. Er ist in Duingen amtlich bestellter Chronist, arbeitet aber ehrenamtlich, über die Chronikarbeit. Sachgemäße Lagerung, Publikmachung, Zeitaufwand bei der Chronikarbeit und Erfahrungen welche er bisher gemacht hat. Auch er bestätigt, dass es erst einmal wichtig ist alle alten Dinge zu ‘sichern’. Dieses ist schon sehr, sehr zeitaufwendig. Auch er hat das Problem, dass keine Jüngeren bereit sind in diese Arbeit einzusteigen.

Eine Chronik kann Christel Piehl aus Altersgründen sicherlich nicht mehr erstellen, aber versuchen sicher zu stellen, das es nicht wieder zu Verbrennungen von alten Akten kommt, so wie Ulrich Baum, Chronist aus Lauenstein, in einem Brief von 1973 schilderte. Der Grundsatz von  Christel Piehl lautet:

„Altes erhalten und pflegen – Geschichte wieder lebendig machen 

für unsere Kinder und Enkel dieses Erbe erhalten.“

Quelle www.oldendorf-im-saaletal.de