Molche und Frösche beim Putztag gerettet – Samstag wieder Arbeitseinsatz
Viele Helfer im Hilsbad Hohenbüchen
Hohenbüchen (gök). Es ist jedes Jahr so, dass das Hilsbad Hohenbüchen nicht nur bei den Badegästen aus der Region sehr beliebt ist. Über den Winter machen es sich Molche und Frösche in dem Wasser auch gerne bequem. Daher passen die freiwilligen Helfer beim ersten Arbeitseinsatz auch immer besonders auf. Rund 1,5 Millionen Liter Wasser werden vor dem Putzen aus dem Becken des Hilsbades abgelassen. Dabei werden die Molche und Frösche aus dem Wasser aber gerettet und in der freien Natur wieder ausgesetzt. Über 12 Stunden dauert es, bis das Wasser komplett abgelassen ist. Damit die Wassergräben nicht überlaufen, wird das Wasser nicht mit voller Geschwindigkeit abgelassen. Danach begann dann jetzt beim ersten Putztag im Hilsbad die Arbeit für die über 40 Helfer.
Bestückt mit Besen und Putzmittel ging man im Becken den Putz an den Kragen. Da eine Wasserzuleitung über den Winter zum Bedauern des Trägervereins kaputtgefroren war, stellte die örtliche Feuerwehr die Wasserzufuhr sicher und spülte mit klarem Wasser nach. Vorher waren schon Schlammreste, Laub und Äste aus dem Becken entfernt worden, damit die Ablassrohre nicht verstopft werden. Ausnahmsweise wird das Becken aber nicht sofort wieder mit Wasser gefüllt. Der Trägerverein wird die wasserlose Zeit über ein bis zwei Wochen nutzen und das Becken von den leichten Schäden des Winters befreien. So werden Fliesen ersetzt und Teile des Beckens in der frostfreien Zeit neu gestrichen. „Wir sind gut über den Winter gekommen und hatten nur wenige Schäden im Bad“, so der stellvertretende Vereinsvorsitzende Friedhelm Hermes. Danach wird das Becken wieder mit Wasser gefüllt, was aber über drei Wochen dauert, damit der Wasserdruck in Hohenbüchen nicht zu sehr abnimmt.
Die ehrenamtlichen Helfer vom Verein kümmerten sich aber nicht nur um das Becken. Am Hang wurde zudem Laub gesammelt, ein umgestürzter Baum am Zaun beseitigt und die Räume vom Bademeister und Kiosk aufgeräumt. Dieses Jahr übernehmen mit Dimitrios Theodoropoulos und Charoula Schünemann zwei altbekannte Gesichter den Kioskbetrieb. Vor knapp 20 Jahren zur Jahrtausendwende hatten die beiden den Kiosk bereits schon einmal betrieben, sich danach aber auf den eigenen Restaurantbetrieb konzentriert. Jetzt helfen die Rentner in Hohenbüchen gerne mit, damit das beliebte Familienbad auch weiterhin den bestmöglichen Service für alle Besucher liefern kann.
Nach dem arbeitsreichen Vormittag lud der Vorstand schließlich alle Teilnehmer zu einem Imbiss am Grill und an der Kaffeetafel ein. „Wir sind unseren Helfern sehr dankbar, weshalb ein Imbiss nach der Arbeit für uns auch selbstverständlich ist“, so Hermes. Über die Hälfte der Saisonvorbereitungsarbeiten hat man jetzt erledigt. Beim zweiten Arbeitseinsatz am 14. April geht es dann an die Feinarbeiten. Unkraut wird dann gejätet oder auch Blumen gepflanzt, damit das Bad rechtzeitig zum vermutlichen Saisonbeginn am 19. Mai wieder in voller Pracht erscheint.
Foto: Gemeinsam wird bei der Reinigung des Schwimmbeckens angepackt
Foto: Am Hang sammeln die großen und kleinen Helfer das Laub und Äste
Foto: Rund 40 Helfer waren beim ersten Putztag in Hohenbüchen dabei