Frauen sollen gerecht bezahlt werden
Sozialverband Delligsen demonstriert für gerechte Löhne
Delligsen (gök). Das neue Lohntransparenzgesetz wirkt seit Anfang des Jahres, doch noch ist die Bewegung für gerechte Löhne von Frauen auf einem langen Weg. Nach wie vor dauert es statistisch gesehen 77 Tage, ehe Frauen auf den gleichen Lohn wie Männer in gleichen Funktionen kommen. „Derzeit arbeiten Frauen auf das Jahr gesehen im Vergleich zu Männern bis zum 18. März noch total umsonst, während Männer ab dem 1. Januar bezahlt werden“, erklärt Angelika Hesse vom Sozialverband Delligsen. Die Ortsfrauensprecherin hat den Proteststand vor dem örtlichen REWE-Markt zusammen mit anderen Frauen aufgebaut, um auf diese Situation aufmerksam zu machen. Zur Unterstützung war extra die Kreisfrauensprecherin Renate Effenberger aus Pegestorf angereist, die den Ortsverband kräftig bei den vielen Gesprächen unterstützte. Jetzt schon das dritte Jahr hintereinander wurde in Delligsen bereits auf die Problemsituation hingewiesen.
Die anwesenden Frauen hoffen nun auf die neue Bundesregierung, dass das Problem der Lohngleichheit zwischen Männern und Frauen nun endlich gelöst wird. Auch Hermann Schlieker vom Kreisvorstand des Sozialverbandes war vor Ort und stand den Frauen vor Ort bei: „Das Transparenzgesetz war nicht der große Wurf wie vorher gedacht!“ Auch er hat noch die Hoffnung, dass die Löhne sich bald weiter annähern. Schlieker will zudem fördern, dass die Ortsverbände des Sozialverbandes in der Hilsmulde künftig noch mehr zusammenarbeiten. In Delligsen hat der Sozialverband aufgrund des dortigen Info-Centers guten Zulauf und verfügt schon über 440 Mitglieder.
Nach der erfolgreichen Aktion in Delligsen wird der Bundesverband Anfang Mai auch zu Aktion aufrufen, damit auch behinderte Menschen besser bezahlt werden. Laut Schlieker setzt sich der Sozialverband vor allem für die schwächeren Menschen in Deutschland ein und hofft, dass es künftig etwas gerechter zugeht.
Foto4828: Unzählige Gespräche wurde in Delligsen geführt
Foto4831: Viele Frauen und auch ein Rüde halfen in Delligsen mit, auf das Problem der ungleichen Löhne aufmerksam zu machen