OLDENDORFER KINDER SETZEN SICH MIT BEGEISTERUNG FÜR DAS PROJEKT DER WELTHUNGERHILFE „TULPEN FÜR BROT“ EIN

Am 25. April und noch einmal am 2. Mai 2018 verkaufen die Kinder Tulpen aus dem Schulgarten im Rahmen des Welthunger-Projekts.

Oldendorf. Im November wurden ca. 1700 Tulpenzwiebel im Schulgarten gepflanzt, die nun in ihrer Vielfalt im Schulgarten leuchten und welche die ca. 40 Schulkinder und ehrenamtlichen Betreuer des Mehrgenerationen Objekts am Mittwoch zum Verkauf anboten.

Tulpen 1

Der größere Teil der Kinder zog mit etlichen Betreuern mit einem voll Tulpen beladenen Bollerwagen durch das Dorf um hier im Tür zu Tür Verkauf die Tulpen für den guten Zweck zu veräußern. Schon vorweg war der Spaß an der Sache groß, denn die Kinder bekamen jeder einen selbst gefertigten Verkäuferausweis den sie sich stolz um den Hals hängen konnten. Die Erwartung, alle mitgenommenen Tulpen zu verkaufen, ging in Erfüllung. Stolz und glücklich kehrten sie mit dem nun leeren Bollerwagen und Geld für die Welthungerhilfe zurück.

Einige Kinder waren im Schulgarten geblieben um unter Anleitung Tulpen zu schneiden, diese in Sträuße zu binden und hier zu verkaufen. Ein Teil der Kinder entschied sich für Arbeiten in der Werkstatt. Es mußten unter anderem noch die gefertigten Fledermauskästen angestrichen werden.

So herrschte also wie jeden Mittwoch Nachmittag reges Treiben und auch der von den Ehrenamtlichen mitgebrachte Topfkuchen schmeckte an der frischen Luft besonders gut.

Vor knapp 10 Jahren entstand das Mehrgenerationen Projekt in der Oldendorfer Schule und die Arbeit wurde vom Oldendorfer Grenzbeziehung und Heimatverein e. V. unter Leitung von Erika Rasch übernommen. Schnell fanden sich genügend ehrenamtliche Helfer. Mit 800 Euro von der Volkbank ging man an den Start, doch sehr schnell ging dem Verein das Geld aus, da aus den Schulfinanzen kaum Unterstützung kam. 2012 kam nach langen Diskusionen vom Ortsrat eine Unterstützung in Höhe von 500 Euro für Saatgut. Durch unermütlichen Einsatz von Frau Rasch erhielt das Projekt den Niedersachsenpreis für Bürgerenagement der mit einer Fördersumme von 3000 Euro verbunden war. Von diesem Geld konnten dann Hochbeete auf dem Schulhof und ein Gartenhaus im Schulgarten angeschafft werden. 2015 wurde dann durch Fördergelder der Umwelt-Stiftung von Bingo Lotto auch noch ein Naschgarten angelegt.

Mit Hilfe von 15 Ehrenamtlichen werden derzeit jeden Mittwoch Nachmittag bis zu 40 Kinder in verschiedenen Gruppen betreut, was schon eine Menge organisatorische Arbeit durch Erika Rasch und Frau Schmidt erfordert.

In den Wintermonaten wird in verschiedenen Arbeitsgruppen in den Werkräumen und der Küche in der Schule gekocht, gemalt, getöpfert, genäht, sowie in anderen kreativen Bereichen gearbeitet. Es bringt unheimlich viel Freude den Kindern bei den verschiedenen Tätigkeiten zu zusehen. Die Kinder sind überaus glücklich und froh über das von ihnen Erschaffene und mit ganz viel Freude und Eifer bei der Sache. Das selbstgekochte Essen wird von den Kindern und Helfern mit großem Appetit verzehrt.

Der Verein freut sich über eine neue Unterstüzung der Umweltstiftung in Höhe von 2000 Euro, wodurch der Bau von Hummel- und Fledermauskästen ermöglicht wurde.

Im Frühjahr beginnt dann die Arbeit im Schulgarten. Den Kindern wird hautnah der Anbau von Erdbeeren, Salate, Gemüse, Kürbisse, Kartoffeln und Obst nahe gebracht, was viele Kinder zu Hause gar nicht mehr erleben können. Sie lernen wie wichtig die Insekten für unsere Natur sind und unter anderem, Kürbisse mit Pferdemist besonders gut gedeihen und vieles mehr.

Das Arbeiten im Garten macht allen besondere Freude, denn es darf von Allem genascht werden und das Gartenjahr schließt dann mit einem Kürbis- und Kartoffelfest ab.

Ein tolles Objekt des Grenzbeziehung und Heimatverein welches vielen Oldendorfern so gar nicht bekannt ist. Schauen Sie doch einfach mal an einem Mittwoch Nachmittag vorbei und erfreuen Sie sich an den leuchtenden Kinderaugen. Gäste sind immer willkommen, natürlich auch helfende Hände.

Quelle www.oldendorf-im-saaletal.de