Neuer alter Vorstand beim Förderverein
Förderverein des Johanniter-Krankenhauses fordert von Politik Krankenhauserhalt
Gronau (gök). Der Förderverein des Johanniter-Krankenhauses in Gronau hat in den letzten Jahren für das Gronauer Krankenhaus viel möglich gemacht. Dank der über 1400 Mitglieder des Vereins konnte der Verein immer wieder Projekte und Anschaffungen in dem Krankenhaus fördern. Seit der Vereinsgründung 1997 wurden rund 700 000 Euro von dem Verein für das Krankenhaus für investive Maßnahmen bereitgestellt. Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung des Fördervereins im Norddeutschen Lachszentrum in Gronau waren fast 80 Mitglieder anwesend, um sich von den aktuellen Entwicklungen ein Bild zu machen.
„Der Verein kämpft weiterhin für den Erhalt und die Weiterentwicklung des Krankenhauses. Leider verweigert auch die jetzige Sozialministerin Carola Reimann (SPD) noch die Unterstützung für notwendige Investitionen. In den letzten Jahren hört man immer mehr von schließenden Arztpraxen auf dem Land. Stationäre und ambulante Behandlungen in Gronau werden daher immer wichtiger. Wir würden es begrüßen, wenn unsere hiesigen Politiker nochmal in Hannover vorstellig werden und so notwendige Gelder für Investitionen möglich machen“, hofft der erste Vorsitzende des Fördervereins Dr. Bernd Köhler. Nur so kann aus seiner Sicht der hohe Standard des Krankenhauses gewährleistet werden, der seit 110 Jahren gegeben ist. Das diesjährige Jubiläum des Krankenhauses soll am 1. September mit einem Festakt und Tag der offenen Tür gefeiert werden, wozu dann alle Bürger der Region eingeladen werden. Dankbar war Dr. Köhler auch für die Unterstützung aus Eime im vergangenen Jahr, wo fast 4000 Unterschriften von Menschen aus der Region eine starke Unterstützung für das Krankenhaus symbolisierten. „Wir laden die Sozialministerin ein, beim Tag der offenen Tür unserem Krankenhaus vielleicht mal einen Besuch abzustatten“, so Köhler. Bürgermeister Karl-Heinz Gieseler (SPD) zeigte sich solidarisch mit dem Förderverein und will mit der Lokalpolitik auch weiterhin um den Erhalt des Krankenhauses kämpfen. Er erklärte zwar, dass die Mittel der Lokalpolitik dabei begrenzt sind, doch will man immer wieder „kleine Nadelstiche“ für den Erhalt des Krankenhauses setzen.
Wirtschaftlich steht das Krankenhaus gut da, wie Oberin Bärbel König in ihrem Bericht erklärte. Letztes Jahr wurde bei der Betreuung von 5100 Patienten ein positives Ergebnis von rund 800 000 Euro erwirtschaftet, wobei nur 605 000 Euro geplant waren. In Zukunft möchte das Krankenhaus noch weitere Praxen in das Krankenhaus holen und das medizinische Angebot so ausbauen. Als nur einen Tropfen auf den heißen Stein ist für sie der Plan der Bundesregierung, in der Pflege 8000 neue Stellen zu schaffen, da auch die Finanzierung noch unklar ist. In Gronau wurden alle freien Stellen besetzt und auch für die in diesem Jahr startende Pflege-Ausbildung in Gronau sind bereits sieben Stellen vergeben und drei Ausbildungsstellen noch unbesetzt. Konstant und bewährt ist die Besetzung im Oberarzt-Bereich, wobei zwei Ärzte durch ihre Fortbildung in die Oberarzt-Riege aufgestiegen sind. Ein Dank richtete sie an die Belegschaft und auch an die Patienten, dass zusammen die kritische Grippephase mit kleinen Einschränkungen erfolgreich gemeistert wurde. Um das Krankenhaus zukunftssicher aufzustellen, läuft derzeit die Zertifizierung des gesamten Hauses, was bis 2019 umgesetzt werden soll.
In seinem Jahresbericht erläuterte der zweite Vorsitzende Reiner Braukmann die Förderungen im vergangenen Jahr. So wurden alleine für 14 Hygienewagen 12 000 Euro zur Verfügung gestellt und auch die Ausstattung mit diversen Möbeln mit 13 000 Euro unterstützt. Sehr gut kam auch die Ferienpassaktion des Vereins an, wo zahlreichen Kindern die Arbeit im Krankenhaus nähergebracht wurde.
Keine Überraschungen gab es bei den anstehenden Vorstandswahlen. Lediglich der Beisitzer Harry Neise musste nicht gewählt werden, da er letztes Jahr auf der Jahreshauptversammlung gewählt wurde. Einstimmig in ihren Ämtern bestätigt wurden der Vorsitzende Dr. Bernd Köhler, sein Stellvertreter Reiner Braukmann, Schriftführerin Beate Seiler, Kassenwart Werner Conrades sowie die Beisitzer Stephanie Heise und Günter Bertram.
Zum Abschluss der Jahreshauptversammlung gab Dr. Jens Gruß als leitender Oberarzt der Unfallchirurgie noch einen interessanten Vortrag zum Thema „Knie-TEP – Der schwierige Gelenkersatz“, was bei den Anwesenden sehr gut ankam.