Tierquäler in Coppengrave unterwegs?
Katzenbesitzer haben Angst um Tiere
Coppengrave (gök). Am Anfang vermutete Heike Runge noch einen normalen Unfall. Anfang Juni fand sie an der Straße ihre tote Katze, wo an der Seite ein Stück Fell fehlte. Die Auffindesituation war zwar nicht typisch für ein angefahrenes Tier, doch zunächst dachte Runge trotzdem an einen Unfall. Wenige Tage später vermisste die Tierfreundin mit ihrem Kater die zweite Katze und machte sich schnell Sorgen. Ein Gespräch mit einem angrenzenden Jäger sorgte dann für Aufklärung. Auf den Kater war anscheinend so kräftig eingewirkt worden, dass dieser seine Beine nur noch hinterher zog und aufgrund seines Zustandes schon von Krähen angegangen wurde. Der Jäger erlöste das schlimm zugerichtete Tier schließlich von seinen Qualen. Spätestens jetzt vermutete Heike Runge, dass die Tiere von einem Tierquäler in der Nähe des Reitstalls im Coppengraver Koppelweg beim dortigen Holzhandel misshandelt wurden.
Vergangene Woche wurde dann auch ihre dritte Katze „Tante Karlchen“ verletzt. Jenny Krug brachte die Katze zur Tierärztin nach Röllinghausen, wo sich herausstellte, dass auf die Katze mit Gewalt auf den Rücken und die Hüfte eingewirkt wurde. „Wir gehen nun von einer gezielten Attacke aus und schützen seitdem unsere Tiere“, erklären Heike Runge, Jenny Krug und Janina Duveneck im Gespräch. Kurz nach dem Vorfall mit „Tante Karlchen“ bekam der Hofhund Balu auch noch Durchfall, so dass die Tierfreunde sogar eine Giftattacke befürchteten. „Da es sich um Katzen handelt, die regelmäßig draußen sind, kann immer etwas passieren. Wir haben uns dabei aber immer an Spielregeln gehandelt. So waren die Tiere alle kastriert, gechippt und gesund. Aber das sind jetzt zu viele Zufälle“, ärgert sich Jenny Krug. Auch um ihre Pferde haben die Frauen aus Coppengrave jetzt Angst.
Die drei Tierliebhaberinnen werden in Kürze Anzeige bei der Polizei stellen und hoffen, dass nicht noch mehr Tiere verletzt oder sogar getötet werden. „Die Katzen waren oder sind für uns Familienmitglieder und wir waren richtig geschockt. Das Vertrauen der Tiere wurde hier anscheinend richtig hinterhältig ausgenutzt. Das ist auch für uns ein furchtbares Gefühl“, so Janina Duveneck. Wer Hinweise zu möglichen Tätern geben kann, kann sich bei telefonisch bei Heike Runge unter 05185-957214 melden.
Foto: „Tante Karlchen“ und „Balu“ sind wieder auf dem Weg der Genesung