Erster Kultur-Abend in der KGS Gronau findet großen Anklang
Musik, Kunst, Theater – Besucher zeigen sich überrascht von Vielfalt
Gronau (gök). Schon seit 2009 besteht die KGS in Gronau und hat sich inzwischen auch zu einem Schmelztiegel von Musik, Kunst und Theater in der Region entwickelt. Schon im vergangenen Winter überzeugte die KGS etwa mit dem Theaterstück „Der Schweinachtsmann“. Im Bereich der Musik- und Kunst-Schüler und Lehrer entstand nun schon vor einigen Monaten die Idee, zum Ende des Schuljahres noch einmal sein Können zu zeigen. Schnell wollte sich auch der Bereich „Darstellendes Spiel“ beteiligen, so dass die Idee eines „Kultur-Abends“ entstand.
In den letzten Wochen nahm das Vorhaben richtig Fahrt auf und die Schüler und auch Lehrer bereiteten sich intensiv auf die Aufführungen vor. Mit Masse wurde während des Unterrichts geübt, aber auch nach der Schule trafen sich Schüler und Lehrer einige Male. Daraus entstand nun ein weitreichendes Programm, welches vielen Besuchern in der KGS nähergebracht wurde. Schulleiter Christian Schwarze zeigte sich schon zu Beginn des Abends begeistert: „Wir haben hier hochengagierte Schüler und Lehrer mit einem vielfältigen Kultur-Angebot. Wir sind froh, auch unseren Anteil zur Bewerbung der Kulturhauptstadt Hildesheim dadurch vielleicht beitragen zu können!“
Trotz des heißen Wetters war es ein besonderer und kurzweiliger Abend mit vielen Highlights und Momenten, die es den Besuchern ermöglichte, ihren Alltag für eine Weile zu vergessen. Schon zu Beginn waren die Besucher beeindruckt und bedankten sich mit langanhaltenden Applaus für die Darbietungen von Nelli Schaifler am Klavier. Die Zwölfjährige improvisierte eigene Stücke am Klavier und verzauberte die Zuhörer damit augenscheinlich. Ihr größter Fan ist jetzt nach eigener Aussage Schülersprecherin Jana Herzig, die auch die Begrüßung amüsant vollzog. Der Beginn des Kultur-Abends stand dabei im Zeichen der Musik. Nach der Klaviermusik war zunächst die Chor-AG mit dem schwedischen Stück „Gabriellas Song“ aktiv, ehe Marie Langhorst und Nina Klingebiel ihre Version von „Wonderful World“ sangen. Doch auch die Lehrer ließen sich nicht lange bitten und waren ebenfalls mit Silvia Eberl und Wulf Winter im Einsatz.
Die Besucher der KGS bekamen aber auch viel zu sehen. In der Aula etwa gab es eine Stop-Motion-Filmpräsentation, wo ein Erdbeer-Bananen-Milchshake in den Mittelpunkt gerückt wurde. Aber auch die Kunstausstellung im Foyer und in den Gängen der Schule sowie die Versteigerung „Aus Alt mach(t) Neu“ des achten Jahrgangs vermerkte viel Aufmerksamkeit bei den Besuchern.
Das von den Schülerinnen und Schülern des WPK Theater der 9G selbst geschriebene Stück „Wer glaubt denn noch an Märchen?” ließ zwar aufgrund der warmen Temperaturen einige Schweißränder bei den begleitenden Zuschauern entstehen, aber alle hielten tapfer durch. Sie liefen mit Hänschen und Gretel durch den Märchenwald, in den sie durch eine Märchen-App gezogen wurden. Sie trafen auf einen vegetarischen Wolf, der aus dem Kofferraum eines heranfahrenden Autos ausstieg und sich die ganze Zeit vor der Jägerin in Acht nehmen musste. Sie lernten die eigenwilligen Sieben Zwerge und ein völlig entnervtes Schneewittchen sowie Schneeweißchen und Rosenrot kennen, die sich nicht gerade Grün in ihrer “Pink World“ waren. Sie erlebten Goldmarie, die kein gutes Haar an ihrer Schwester Pechmarie ließ – Rotkäppchen, die einen Überraschungsgast bei ihrem etwas komischen Großvater antraf und letztlich Frau Holle und die Hexe, die den beiden Großstadtkindern den Weg aus dieser Märchenwelt zeigte und ihnen und auch den anderen Märchenfiguren gleich auch noch einige Lebensweisheiten mit auf den Weg zurück in die Realität gab. Die Theater-Truppe des WPK 9G wurde mit viel Applaus am Ende des Stückes im Steinkreis belohnt.
Die Werkschau des WPK Theater der 8G unter der Leitung von Christine Heinzel zeigte ebenfalls unter freiem Himmel und an verschiedenen Orten innerhalb des Gebäudes blutrünstige Szenen rund um zwei verfeindete Vampirfamilien.
„Es war heiß, aber es war so ein schöner Sommerabend. Das sollte man viel öfter machen“, war etwa einer der Besucher begeistert.