WTW-Oldies mit Arbeitssieg
Altherren, Kreisliga, WTW Wallensen – Preußen Hameln 5:2 (2:1)
Wallensen (gök). „Wir werden wohl bald einen Antrag stellen, dass wir immer gegen Mannschaften spielen, die mit zwölf Mann auflaufen. Wenn wir Überzahl haben, tun wir uns jedes Mal schwer“, stellten die WTW-Sprecher nach dem Spiel sarkastisch fest. Die Altherren von Preußen Hameln waren in Wallensen nur mit neun Spielern angetreten, womit der WTW zwischendurch nicht zurechtkam. Der Anfang des Spiels verlief für den WTW noch wie geplant. Gerade vier Zeigerumdrehungen waren vergangen, als der Preußen-Keeper in einer nicht regelkonformen Abwehraktion WTW-Stürmer David Backes mit der Faust wegräumte und der souveräne Schiedsrichter Roland Mizera auf den Punkt zeigte. Diese Chance ließ sich Sönke Hennemann nicht nehmen und verwandelte eiskalt zur 1:0-Führung. Der WTW machte weiter und hatte durch Jens Zeiske auch noch eine gute Chance, die aber über das Tor ging. Doch trotz der nummerischen Unterlegenheit kam Preußen immer wieder über Muhammet Sen oder Daniele Luggeri gefährlich nach vorne. In der siebten Minute kam Sen bis in den WTW-Strafraum, wo ihn der sonst starke Marco Neumann regelwidrig zu Boden brachte und Mizera erneut auf den Punkt zeigte. Diese Chance ließ sich Luggeri nicht entgehen und verwandelte zum 1:1. Dieses Tor schockte den WTW zunächst spürbar. In der Folge vergaben zunächst Jens Zeiske per Seitfallzieher und dann Christoph Runne mit einem Lupfer an die Latte knapp eine Führung. David Backes nutzte dann aber eine Unsicherheit vom Preußen-Keeper und verwandelte einen Abpraller eiskalt zur Halbzeitführung.
Der Start in die zweite Hälfte war für den WTW aber wieder gebraucht. Nachdem ein Schuss von Zeiske zunächst knapp vorbeiging, schoss Wallensens Abwehr-Allrounder Tobias Grünig das vermutlich schönste Tor des Tages, wenn auch in das falsche Tor. Ursprünglich wollte der 40jährige den Ball in das Aus klären, doch vom Schienbein sprang der Ball über den verdutzten WTW-Keeper Carsten Gülke direkt in den eigenen Torwinkel, wodurch Preußen erneut ausgleichen konnte. Wallensen steckte aber nicht auf und kam zu weiteren Chancen. Nach knappen Fehlversuchen von Martin Kulas und David Backes schob Christoph Runne einen Torwartabpraller zur 3:2-Führung nach gut 50 Minuten ein. Nur vier Minuten später machte erneut Hennemann den Deckel drauf, als sein Fernschuss nach Balleroberung im langen Eck einschlug. Der agile Sen hatte für Preußen dann den Anschlusstreffer auf dem Fuß, doch freistehend vor Gülke verzog der Routinier den Ball und schoss am Tor vorbei. Fünf Minuten vor Schluss setzte Wallensen Spieler-Trainer Jürgen Tripke den Schlusspunkt, als er einen Abstauber aus der Nahdistanz zum 5:2-Endstand in die Maschen beförderte.
„Wir haben heute viel zu viele Chancen liegengelassen und teilweise nicht aggressiv genug agiert. Man muss Preußen aber auch Respekt zollen, dass sie überhaupt mit neun Spielern angetreten sind. Im Sturm zeigten Muhammet Sen und Daniele Luggeri, dass sie immer noch brandgefährlich sind. Da hatten wir zwischendurch immer wieder alle Hände voll zu tun. Am Schluss ging unser Sieg aber natürlich auch völlig in Ordnung und hätte durchaus noch höher ausfallen können“, so die WTW-Verantwortlichen.
Tore: 1:0 Sönke Hennemann (4. Strafstoß), 1:1 Daniele Luggeri (7. Strafstoß), 2:1 David Backes (17.), 2:2 Tobias Grünig (41. Eigentor), 3:2 Christoph Runne (51.), 4:2 Hennemann (55.), 5:2 Jürgen Tripke (65.)