Oldendorfer Archiv soll in die Schule
Dorfgemeinschaftshaus wohl nicht umsetzbar
Oldendorf (gök). Christel Piehl aus Oldendorf hat Angst, dass historische Unterlagen aus dem Ort im Saaletal verlorengehen. Eine Archivierung in Salzhemmendorf ist aus Platzgründen nicht mehr möglich. Daher trat sie mit einer Idee an den Ortsrat heran, die ehemalige Volksbank-Filiale in ein Dorfgemeinschaftshaus umzuwandeln. Bei der Ortsratssitzung im Dorfkrug Oldendorf äußerten die Ortsratsmitglieder aber vorwiegend aus finanziellen Gründen Bedenken gegen die Idee. „Bei der derzeitigen Finanzsituation der Gemeinde halte ich nichts von einem neuen Dorfgemeinschaftshaus. Zumal das Ehrenamt auch seine Grenzen hat. Eine Nutzung der ehemaligen Volksbank-Filiale halte ich auch nicht für realistisch. Die historischen Unterlagen sollen aber, wenn möglich in Oldendorf bleiben“, so Christoph Strüver (Aktive Bürger) in der Sitzung.
Kurz wurde auf Vorschlag von Hartmut Schwarze (SPD) auch eine Nutzung des alten Feuerwehrgerätehauses als künftiges Dorfgemeinschaftshaus diskutiert. „Wir können ein Dorfgemeinschaftshaus betreiben, wenn viele kleinere Orte das auch schaffen. Ich finde es traurig, dass das bisher noch nicht geschafft wurde“, so Schwarze. Ortsbürgermeister Thomas Hampe (Aktive Bürger) mahnte aber, dass für die Archivierung auch bestimmte Voraussetzungen an das Raumklima gegeben sein müssten. Der anwesende Ortsbrandmeister Dirk Habenicht warnte vor einer zukünftigen Nutzung des Feuerwehrhauses, da dieses in einem schlechten baulichen Zustand ist und zudem auch nur elektrisch geheizt wird.
Treffen und Veranstaltungen sind im Ort nur noch im Dorfkrug von Familie Petzold möglich, doch eine ständige Archivierung ist dort nicht umsetzbar. Dafür brachte Erika Rasch (Aktive Bürger) jetzt die Grundschule ins Gespräch. „Mir würde ein Raum einfallen, wo eine Archivierung räumlich möglich wäre“, äußerte Rasch in der Sitzung. Eckhard Füllberg (CDU) forderte für die Schaffung eines Archivraumes auch finanzielle Unterstützung. „Die Investitionen bei den Dorfgemeinschaftshäusern in Levedagsen oder Ockensen waren in der Vergangenheit sehr wichtig, aber Oldendorf ist auch wichtig“, so Füllberg, der sich im Falle eines Oldendorfer Archivs eine finanzielle Unterstützung der Gemeinde wünscht. Auch Hampe sieht die Gemeinde bei der Archivierung in der Pflicht, wobei die Lagerung in der Grundschule eine sehr gute Möglichkeit wäre. Einstimmig sprach sich der Ortsrat nun dafür aus, dass Erika Rasch Kontakt mit der Grundschule aufnimmt und klärt, ob dort Räumlichkeiten für eine Archivierung genutzt werden könnten.
Foto Grundschule: In der Grundschule soll nach dem Willen des Ortsrates das Archiv mit unterkommen