Steigende Nachwuchszahlen bei der Kreisjugendfeuerwehr

Kreisjugendfeuerwehrtag in Lauenstein

Lauenstein (gök). Die Gemeinde Salzhemmendorf ist ein Hotspot für die Hamelner Kreisjugendfeuerwehr. Dieses Jahr fand mit dem Kreisjugendfeuerwehrtag nun schon die vierte Großveranstaltung binnen kurzer Zeit im Gemeindegebiet Salzhemmendorf statt. Letztes Jahr fanden schon mit dem Kreiswettbewerb der Jugendfeuerwehr in Oldendorf, dem Ausflug mit über 300 Teilnehmern der Kreiskinderfeuerwehr in das Rasti-Land sowie mit dem Spaßmarsch der Kreiskinderfeuerwehr in Lauenstein Veranstaltungen im Gemeindegebiet statt. 2017 waren zudem der Kreissternmarsch in Salzhemmendorf und 2014 das Kreiszeltlager in Oldendorf in der Gemeinde sehr erfolgreich verlaufen. Mit der Mehrzweckhalle Lauenstein war dieses Mal eine große Halle für den Kreisjugendfeuerwehrtag in Lauenstein gefunden worden, wo die rund 300 Anwesenden und 122 Stimmberechtigten genug Platz hatten. Dort brachten sich alle Ortswehren aus der Gemeinde bei der Organisation mit ein, wofür die Salzhemmendorfer Gemeindejugendfeuerwehrwartin Ina Roloff viele lobende Worte direkt übrig hatte. Auch Salzhemmendorfs Gemeindebürgermeister Clemens Pommerening freute sich, dass die Resonanz in Lauenstein so groß war und die Jugendfeuerwehr generell auf einem guten Weg ist.

Zufrieden war aber auch Kreisjugendfeuerwehrwart Thomas Kurbgeweit mit der Entwicklung der Kreisfeuerwehr, wo er über steigende Zahlen im Nachwuchsbereich der Feuerwehr berichten konnte. Zwar ist die Anzahl der Jugendfeuerwehren von 72 auf 70 geschrumpft, doch die Gesamtzahlen sind gestiegen. Die Jugendfeuerwehren Lüntorf und Großenberg sind nach mehrjähriger Ruhephase endgültig aufgelöst worden. Trotzdem hat sich die Zahl der Jugendfeuerwehrmitglieder auf insgesamt 922 gesteigert, wobei im Vorjahr noch 55 Jugendliche weniger in den Jugendfeuerwehren organisiert waren. Besonders gewachsen ist aber auch die Anzahl der Mitglieder in den Kinderfeuerwehren. Hier sind jetzt 557 Kinder zum Jahresende organisiert, wo im Vorjahr noch 481 waren. Die Anzahl der Kinderfeuerwehren ist dabei von 32 auf 35 gestiegen, wobei noch mehr schon in Planung sind. „Damit haben wir im Nachwuchsbereich insgesamt ein Plus von rund zehn Prozent. Wir sind im Landkreis auf dem richtigen Weg bei der Nachwuchsgewinnung“, äußerte Kurbgeweit in seinem Bericht Zufriedenheit. Der große Zuspruch bei der Kinderfeuerwehr ist auch mit Veranstaltungen wie dem Besuch im Rasti-Land mit über 300 Teilnehmern oder beim Spaßmarsch in Lauenstein zu erklären. Aufgrund des großen Zuspruchs wird künftig die Kinderflamme I und II in den Gemeinden selber abgenommen, um die Kreisjugendfeuerwehr etwas zu entlasten. Einen großen Dank richtete Kurbgeweit an die Sparkasse Weserbergland, die die Kreisjugendfeuerwehr mit den Einnahmen aus dem Aktionstag in Höhe von über 8000 Euro unterstützten. 

Auch der stellvertretende Kreisjugendfeuerwehrwart Danny Goldberg vom Fachbereich Wettbewerbe war zufrieden, wobei es lediglich bei den letzten Kreiswettbewerben Probleme mit der Laufstrecke gab. „Es hat aber auch nicht jede Gemeinde ein großes Sportgelände zur Verfügung“, so Goldberg. Bei den Kreiswettbewerben waren 52 Gruppen am Start, wo Barksen schließlich einen Doppelerfolg feiern konnte. Beim Kreissternmarsch in Emmerthal starteten sogar 57 Gruppen, die unterwegs sehr viel Spaß hatten. Hier gewann Bisperode vor Welsede und dem Kreiskommando. Der andere stellvertretende Kreisjugendfeuerwehrwart Hans-Jürgen Dreier warb noch einmal für den Einstiegs-Lehrgang vom 18. bis 20. Oktober in Lauenstein, wo noch einige Plätze frei sind. Er ist zuversichtlich, dass künftig auch ein eigenes Referententeam den Lehrgang durchführen kann. 

Neu gewählt wurde dieses Jahr das Kreisjugendforum, welches künftig von Sarah Weber aus Aerzen, Paul Feyer aus Börry und Julia Ebbinghausen aus Barksen geführt wird. Sie bedankten sich mit Blumen auch bei Michelle Körth, die als neue Gemeindejugendfeuerwehrwartin von Emmerthal jetzt nicht mehr im Forum vertreten ist. Gewählt wurden auch Silke Bartels aus Wallensen als neue Fachbereichsleitung im Jugendforum und Ann-Kathrin Hobein aus Aerzen als neue Fachbereichsleitung Öffentlichkeitsarbeit. Verabschiedet wurden aus dem Kreisbereich Daniel Hundertmark, Kevin Meyer, Tanja Gesemann, Michael Phillip und Daniel Giffhorn. 

Feierlich wurde es bei den Ehrungen. Hier erhielten Thomas Schlüter aus Esperde und Sven-Torben Alles aus Eimbeckhausen das Ehrenzeichen der Niedersächsischen Jugendfeuerwehr, Mario Meyer aus Voremberg und Kay Leinemann aus Grohnde die Florianmedaille und Marco Melzer aus Bad Münder die Ehrennadel in Silber. 

Zufrieden äußerte sich auch Michael Broermann von der Abnahme der Leistungsspange. Zusammen mit der Kreisfeuerwehr Holzminden wird diese alle zwei Jahre abgenommen, zuletzt 2018 in Bodenwerder. Dort traten 22 Gruppen an, von denen 14 aus Hameln-Pyrmont, sechs aus Holzminden und zwei aus dem Kreis Schaumburg kamen. Insgesamt wurden dabei 96 Leistungsspangen an die Hamelner Teilnehmer vergeben. Bei der Jugendflamme III waren insgesamt 60 Teilnehmer dabei, die alle bestanden haben. 

Vor den Grußworten der Ehrengäste gaben Luisa Kottlarz und Lara Tegtmeyer aus der Jugendfeuerwehr Wallensen noch einen kleinen Einblick in das interessante Geschehen in der Jugendfeuerwehr. Die feuerwehrtechnische Ausbildung wird auch hier mit ähnlich viel Spaß verrichtet, wie in den meisten anderen Jugendfeuerwehren. 

Stellvertretend für die ebenfalls anwesenden Landtagspolitiker Dirk Adomat, Ulrich Watermann (beide SPD), Anja Piel (Grüne) und Petra Joumaah (CDU) durfte der heimische Bundestagsabgeordnete Johannes Schraps (SPD) die Grußworte halten und freute sich, dass die Reihen in der Halle in Lauenstein besser besetzt waren, als bei seiner Rede kürzlich im Bundestag. Er lobte das große ehrenamtliche Engagement und verurteilte körperliche Übergriffe auf Einsatzkräfte, was er mit mangelnder Toleranz und fehlendem Respekt begründete. „Das beste Rezept dagegen ist aus meiner Sicht ein weiteres ehrenamtliches Engagement, was für viel mehr Respekt sorgt“, so Schraps. Regierungsbrandmeister Wolfgang Brand war von den Zahlen in Hameln-Pyrmont beeindruckt: „So brauchen wir uns noch keine Sorgen über Nachwuchs zu machen!“

Foto2381: Clemens Pommerening begrüßt die Gäste in der Gemeinde

Foto2382: Politiker aus Landes- und Bundespolitik waren zu Gast

Foto2386: Die Halle war sehr gut besetzt

Foto2393: Michelle Körth bekam vom Jugendforum Blumen

Foto2400: Lara Tegtmeyer berichtete zusammen mit Luisa Kottlarz mit einem authentischen Bericht aus der Jugendfeuerwehr

Foto2409: In der Pause wurde viel geklönt

Foto2417+2422: Die Geehrten des Tages