Steffen Siepmann mit starkem Auftritt in Hildesheim
Hildesheim/Alfeld (gök). Für Furore sorgte bei den German Darts Championship in Hildesheim neben dem Berliner Kevin Knopf auch der 32jährige Steffen Siepmann aus der Region Hannover, der sonst auch für die Alfelder Löwen in der E-Dart-Bundesliga ans Board geht. Nach erfolgreicher Turnier-Qualifikation schlug er in der ersten Runde Mickey Mansell aus Nordirland mit 6:2, ehe er in der zweiten Runde am Samstag auf den gesetzten Jermaine Wattimena aus den Niederlanden traf, wo er aber mit 1:6 unterlag.
AZ: Hast Du Deinen Auftritt in Hildesheim schon verarbeitet?
Steffen Siepmann: So einigermaßen. Ich bin natürlich enttäuscht von meinem gestrigen Spiel, aber zufrieden mit dem eigentlichen Abschneiden beim Turnier und einem an sich perfekten Wochenende. Ich habe noch nie vor so vielen Menschen wie in der ausverkauften Hildesheimer Halle 39 gespielt, was ein tolles Feeling war. Das Spiel gegen Wattimena war zwar auch immer knapp, doch meine Check-Out-Möglichkeiten waren im Vergleich immer zu hoch. Nachdem ich ihn am Anfang mit einem guten 100er Average breaken konnte, gelang es mir aber nicht, meine Aufschläge durchzubringen. Das war dann der Knackpunkt im Spiel. Ich habe mich auf der Bühne auch nicht ganz so wohl wie in den ersten Spielen gefühlt.
AZ: Was war bisher Dein größter Erfolg im Dart?
Steffen Siepmann: Noch vor allen erspielten Pokalen war das sicherlich das Spiel gegen den zweifachen Weltmeister Stephen Bunting vor zwei Jahren in Leverkusen, als ich vorher noch Jermaine Wattimena mit 6:5 bezwingen konnte. Ein zweifacher Weltmeister wird einem einfach nicht so oft zugelost. Vom Ergebnis war sicherlich das PDC-Turnier in Jena 2017 der größte Erfolg, wo ich nach einem Sieg über Joe „Rockstar“ Cullen in die dritte Runde einziehen konnte.
AZ: Wie intensiv möchtest Du den Dart-Sport noch betreiben?
Steffen Siepmann: Ich will nach wie vor versuchen, dass ich Profi werde und vom Dartsport leben kann. Vom Dartverband bin ich schon als Profi gekennzeichnet, da ich schon einige Erfolge erreicht habe. Doch bisher muss ich immer noch meinem Hauptberuf als Dachdecker nachgehen, um meinen Lebensunterhalt zu bestreiten.
AZ: Wieviel trainierst Du für Deinen Sport?
Steffen Siepmann: Ich habe mit 22 Jahren mit Steeldart bei meinem Onkel angefangen zu spielen. Im Verein organisiert habe ich das erste Mal E-Dart gespielt, weshalb auch viele denken, dass ich vom E-Dart komme. Dabei habe ich aber kurze Zeit später auch schon Steeldart im Verein gespielt. Viele denken daher auch, dass auf E-Dart meine Konzentration liegt, was aber verkehrt ist. Mein Hauptaugenmerk liegt nach wie vor auf Steel-Dart. Derzeit habe ich aber in der Woche einfach nur bis zu zwei Stunden trainieren können, was aber für das gestrige Turnier einfach zu wenig war. Die Konstante in meinem Spiel hat mir zuletzt gefehlt, was mich vorher noch ausgezeichnet hat.
AZ: Wann wirst Du das nächste Turnier spielen?
Steffen Siepmann: Ich werde erst vom 10. bis 12. Mai beim European Darts Grand Prix im Glaspalast Sindelfingen wieder mitspielen und an den Turnieren in München und Saarbrücken nicht teilnehmen können.
AZ: Konzentrierst Du Dich jetzt auf Steel- oder auf E-Dart?
Steffen Siepmann: Ich werde E-Dart nicht zu hundert Prozent abgeben, solange ich noch kein Profi bin. Wenn ich die Zeit habe, für die Alfelder Löwen da zu sein, kann die Mannschaft sich auch auf mich verlassen. Im Zweifelsfall liegt meine Priorität aber auf Steeldart. Ich bekomme den Wechsel zwischen Steel- und E-Dart auch schnell hin. Meine Pfeile haben da einen Gewichtsunterschied von gut fünf Gramm, weshalb ich jedes Mal rund 30 Minuten benötige, ehe ich mich umgewöhnt habe.
AZ: Was möchtest Du noch mit den Alfelder Löwen erreichen?
Steffen Siepmann: Wir wollen auf jeden Fall die Play Offs zur Deutschen Meisterschaft schaffen und dort dann natürlich auch den Titel holen. Natürlich wollen wir dann auch in der neuen Saison Titel gewinnen und einfach erfolgreich sein.