Quadfahren für ein Kinderlächeln
Quadfahrer sind mit Kindern unterwegs und vermitteln Freude / Neue Facebook-Gruppe findet schnell Zuspruch
Wallensen/Lamspringe (gök). Quadfahren macht Spaß. Das merkt man an immer mehr Quads, die durch die Gegend fahren. Sascha Fiebig ist einer dieser begeisterten Quadfahrer und fährt mit Freunden durch die Gegend rund um Wallensen. Der Wallenser hat auch schon mehrere Quadtreffen veranstaltet und dabei andere Fahrer kennengelernt, die sich genauso für dieses Hobby begeistern können. Auch über soziale Netzwerke wie Facebook tauschen sich die Quadfahrer untereinander aus. Bei Facebook stieß Sascha Fiebig jetzt auch auf die Gruppe Quadkinder Harz/Hildesheim und Umgebung. Schon in der Vergangenheit hatte er sich in ähnlichen Gruppen engagiert, wodurch Kinderaugen zum Strahlen gebracht wurden. Denn die Freude am Quadfahren wurde Kindern nähergebracht, was diese auch Sorgen vergessen lassen ließ. Besonders benachteiligten und körperlich oder geistig beeinträchtigten Kindern wird die Möglichkeit gegeben, kostenlos auf einem Quad mitzufahren und Sorgen des Alltages mal zu vergessen.
Die Gruppe „Quadkinder Harz/Hildesheim und Umgebung“ hatten Silke Schridde aus Lamspringe und Manuela Hahn aus dem Raum Einbeck erst am 7. April gegründet und damit eine weitere Möglichkeit für quadbegeisterte Kinder aufgetan. Über die Gruppe können interessierte Menschen mit den Quadfahrern Kontakt aufnehmen und Termine vereinbaren. Sogar die Einbettung bei Kindergeburtstagen ist möglich, wie Silke Schridde im Gespräch betont. „Wir sind mittlerweile schon über 30 Fahrer, die sich in der Gruppe zusammengefunden haben. Als gemeinsame Aktion wurde auch schon eine Tour mit Kindern am Bernsteinsee gemacht, wo es eine Erholungsanlage für krebskranke Kinder und ihre Familien gibt!“
Von der Idee „Quadkinder“ war Fiebig vor einigen Jahren schon sehr angetan und will sich daher auch für die neue Gruppe engagieren. In Deutschland sind schon mehr als 600 Männer und Frauen als Fahrer für „Quadkinder“ unterwegs und sorgen so laufend für strahlende Gesichter. Die Idee zu der ersten Facebook-Gruppe hatte Robert Möllers schon vor einigen Jahren. Möllers wollte ohne Zwang etwas Gutes tun und die Gesellschaft in seiner Region im Kreis Steinfurt in Nordrhein-Westfalen etwas bereichern. Anfangs bot er über Kleinanzeigen kostenlose Quadfahrten an. Zusammen mit fünf Personen aus seinem Bekanntenkreis waren schnell erste Mitstreiter gefunden und Berührungsängste abgebaut. Eine der ersten Ausfahrten betraf Menschen der Lebenshilfe Münster, die danach schwer begeistert waren und sich das ganze so entsprechend herumsprach. Die Fahrer haben mit den Ausfahrten sehr gute Erfahrungen gemacht. So sind die Kinder nach den Fahrten teilweise wochenlang deutlich besser gelaunt und denken gerne an das Erlebnis zurück. Dabei ist den Fahrern wichtig, dass an den Fahrten nichts verdient wird und das Engagement rein ehrenamtlich ist. Alle Kosten werden von den Fahrern getragen. Bei Veranstaltungen wie Kindergeburtstagen bittet man meistens um eine kleine Spende für einen guten Zweck wie etwa ein Kinderhospiz oder ähnliches.
Vor allem das Zusammenspiel von Mensch, Natur und Technik begeistert nach Meinung der Fahrer dabei die Kinder. Die Fahrer erfreuen sich im Gegenzug dann jedes Mal besonders an der Dankbarkeit der Kinder. Bewusst wurde kein Verein gegründet, sondern man fungiert nur als Interessengemeinschaft. Anfangs gab es die Gruppe nur im Bereich des Münsterlandes, doch mit einer Gruppengründung bei Facebook kam noch einmal richtig Bewegung in die Sache. Mittlerweile sind in vielen Regionen wie der aktuellen Gruppe Harz/Hildesheim und Umgebung weitere Gruppen entstanden, so dass die Wege für die Fahrer kürzer gehalten werden.
Unter www.Quadkinder.com können sich Interessierte und Eltern informieren und sich verabreden. Die Kinder selber müssen sich bei den Fahrten nur festhalten können. Die Sicherheit ist den Fahrern natürlich sehr wichtig.
Foto: Sascha Fiebig, Manuela Hahn und Silke Schridde freuen sich auf die Ausfahrten mit den Kindern