„Ansitzen“ ist wieder der Renner
Duinger Hegering sorgt für Abenteuer beim Ferienpass
Duingen (gök). Jäger werden auch als Gärtner des Waldes bezeichnet. Das Jäger nur schießen ist bei vielen Menschen immer noch ein Vorurteil, welches die Jäger aber immer wieder bei verschiedenen Veranstaltungen widerlegen. Neben der Pflege von Wald und Wiesen genießen die Jäger oft in den frühen Morgen- oder den späten Abendstunden die Natur allein auf ihren Hochsitzen.
Schon seit vielen Jahren nehmen die Jäger im Hegering Duingen am ersten Ferienfreitag auch Kinder im Rahmen des Ferienpasses mit zum „Ansitzen“. Oft können die Kinder dann zusammen mit den Jägern Wildtiere in ihrer natürlichen Umgebung zwischen Külf und Ith beobachten. Dieses Jahr war die Ferienpassaktion wieder einer der Renner im Ferienpass-Angebot der Samtgemeinde Leinebergland. 40 Plätze hatten die Jäger dieses Jahr für die Aktion vorgesehen, wobei die Samtgemeinde 43 Kinder dafür angenommen hatte. „Meistens springen kurzfristig Kinder ab, was auch dieses Mal wieder passiert ist“, erklärte Anne Möller vom Organisationsteam des Hegerings.

23 Jäger teilten sich die Kinder auf und nahmen diese nach dem Treffen bei Anne Möller im Garten mit auf die Hochsitze in den verschiedenen Revieren. Vorher hatte Helge Heuer die Jäger und Kinder stilecht noch mit Tönen aus dem Jagdhorn begrüßt und die Kinder erhielten ein kleines Paket mit Verpflegung und einem Getränk. Rund zwei Stunden hieß es dann für die Kinder „ansitzen“, wo man vor allem leise sein muss, wenn man denn Tiere sehen will. Viele der Kinder hatten auch Glück und konnten neben Vögeln vor allem auch mal einen Fuchs oder ein Reh sehen. Besonders geräumig hatten es dabei zum Beispiel Louann Post und Emilia Sievers, die mit David Daniel in einer Schlafkanzel Platz genommen hatten. Für den sicheren Sitz hatte David Daniel den Platz vor der Aktion noch einmal aufgeklärt. „Ich wollte dadurch vermeiden, dass wir vielleicht durch ein Wespennest überrascht werden. Sonst wären wir dann noch auf einen anderen Platz ausgewichen. In den Tagen zuvor hatte ich hier auch schon eine Ricke und einen Fuchs beobachtet“, so Daniel im Gespräch. Unweit des Bruchsees konnte eine große Fläche eingesehen werden, wo dann auch geduldig gewartet wurde. Louann und Emilia wurden dann für ihre Geduld auch belohnt. In natürlicher Umgebung sahen sie neben einem Reh auch einen Hasen, was die Kinder begeisterte.
Nach dem Ansitzen brachten die Jäger die Kinder aus den Revieren dann zum Treffpunkt am Parkplatz an der Wulfseiche in Duingen. Hier hatten Anne Möller und Dennis Habenicht das gemütliche Beisammensein vorbereitet, wo gemeinsam auch noch eine Bratwurst mit den Jägern gegrillt wurde. Dann stand der letzte Programmpunkt des ereignisreichen Abends auf der Tagesordnung. Betreut durch vier Jäger zogen die Kinder in einer Nachtwanderung von der Wulfseiche noch zur Siegfriedsklause in Coppengrave, wo die Eltern dann nach diesem kleinen Abenteuer ihre Kinder wieder abholen konnten.

Foto6178: An der Wulfseiche konnten sich die Kinder gemeinsam stärken
Foto7231: Anne Möller begrüßte die Kinder
Foto7235: Helge Heuer begrüßte die Kinder mit dem Jagdhorn
Foto7243: Im Garten von Anne Möller wurden die Kinder auf die Jäger verteilt
Foto7247: Louann Post und Emilia Sievers konnten zusammen mit David Daniel unter anderem ein Reh und einen Hasen beobachten