Etwas für jeden Geschmack
Salzhemmendorfer Gemeindewandertag kommt wieder gut an
Salzhemmendorf (gök). Frei nach Reinhard Mey hört man ein leises summen der Motoren, wie ein Pfeil ziehen sie vorbei, aber es dröhnt nicht in den Ohren. Beim Salzhemmendorfer Gemeindewandertag führten Wilhelm und Heinke Sander wieder eine Gruppe von e-Bike-Fahrern durch das Saaletal von Oldendorf über Osterwald, das Rittergut Voldagsen und Marienau Richtung Wallensen, wo der 15. Salzhemmendorfer Gemeindewandertag seinen Abschluss feierte. Schon von Beginn an führen die Oldendorfer Fahrradtouren beim Gemeindewandertag durch den Flecken, wollen aber so langsam einen Nachfolger finden. Aber auch dieses Mal folgten dem rüstigen Paar wieder knapp 20 Fahrradfahrer, die mit oder auch ohne Elektro-Antrieb über Berg und Tal der von Wilhelm Sander ausgearbeiteten Strecke folgten.
Das Geheimnis des Erfolges vom Gemeindewandertag ist wahrscheinlich die Vielseitigkeit, die die Gemeinde den Teilnehmern anbietet. Nicht nur Wanderer kommen bei den Strecken voll auf ihre Kosten, sondern auch Fahrradfahrer oder Mountainbiker nehmen immer wieder begeistert an der Veranstaltung teil. „Es hat wieder richtig Spaß gemacht und es waren einige Trails dabei, die einen schon gefordert haben“, war Jörg Halfpap von der Strecke angetan, die die Männerspochtler Oldendorf bei der Mountainbike-Tour ausgearbeitet hatten. Diese fuhren diesmal von Oldendorf über den Kanstein auf dem Ith-Hils-Weg in den Duinger Berg und Duinger Wald zum Weenzer Bruch, von wo es nur noch ein Katzensprung nach Wallensen war.
Den eigentlichen Namen hat der Gemeindewandertag aber natürlich von den zahlreichen Wanderungen, die vor allem die örtlichen Heimatvereine an dem Tag anbieten. Heimvorteil hatte dieses Jahr Heinrich Meier, der vom Haus an der Stadtmauer eine Rundwanderung zum Ausgangspunkt anbot, die über die „Liebesbank“ durch den Weenzer Bruch auch zum Weinberger See anbot, wo sogar eine Wandergruppe aus Eimbeckhausen die faszinierende Natur im Flecken Salzhemmendorf genießen konnte. Meier führte mit rund 40 Teilnehmern auch die größte der sechs angebotenen Wanderungen beim Gemeindewandertag, die durchweg gut ankamen. Für Familien mit kleinen Kindern war dabei wahrschlich die Familienwanderung von der Kindertagesstätte Stoppelhopser das richtige Angebot, da die Kinder die zwei Kilometer lange Wanderung problemlos schaffen konnten. Anspruchsvoller war dagegen die 15 Kilometer lange Wanderung der kleinen Osterwald-Gruppe, die über Hemmendorf und den Thüster Berg unter Führung von Wolfgang Dobler Richtung Wallensen zogen. Eine Besonderheit bot wieder die Oldendorfer Wanderung, wo die Wanderer mit einem Viehtransporter – gezogen durch einen Traktor – zum Waldrand nach Ahrenfeld gebracht wurden, von wo dann bei der „Panoramablick“-Wanderung immer wieder der Blick ins Tal auf dem Weg nach Wallensen genossen werden konnte. Erika Rasch vom Oldendorfer Grenzbeziehungsverein wurde dann zwischendurch die Aufgabe zuteil, die Wanderer auch noch mit Kaffee und Kuchen zu versorgen. „Ich bin besonders erfreut, dass mittlerweile viele jüngere Familien an unseren Veranstaltungen wie der Grenzbeziehung oder auch dem Gemeindewandertag teilnehmen. Es ist toll zu sehen, dass die jungen Familien das Angebot annehmen und so die Veranstaltungen auch eine Zukunft haben“, so Rasch.
Ähnliche Strecken hatten die Wandergruppen aus Lauenstein und Salzhemmendorf zu bewältigen, die entlang des Ith Richtung Wallensen zogen, wo dann zur Freude der Veranstalter auch einige junge Familien dabei waren. „Insgesamt sind wir mit der Veranstaltung sehr zufrieden, nahmen doch rund 220 Personen an den acht Angeboten teil“, so Michael Paulessen von der Gemeindeverwaltung. Karl-Heinz Grießner als Vorsitzender des Gastgeber-Vereins „DorfKulTour“ in Wallensen und Gemeindebürgermeister Clemens Pommerening begrüßten beim Abschluss die rund 300 Anwesenden auf dem Vereinsgelände am Haus an der Stadtmauer, wo neben der musikalischen Unterhaltung des Hemmendorfer Bläsercorps zahlreiche kulinarische Angebote des Vereins auf die hungrigen Teilnehmer warteten, ehe diese sich wieder zu den Ausgangspunkten – auch mit Hilfe des Bürgerbusses – begaben. Auch Tanja Flügel von DorfKulTour nutzte die Gelegenheit und machte auf die Spendenaktion für das Haus an der Stadtmauer aufmerksam, wo der Verein noch auf einige Unterstützer hofft. Notiert haben sich viele Teilnehmer dabei schon den Termin für den 16. Gemeindewandertag, der am 20. September 2020 stattfinden und den Abschluss in Osterwald finden wird.
Foto1051: Die Oldendorfer Wandergruppe wurde bis zur Grillhütte nach Ahrenfeld gebracht
Foto1053: Die Fahrradtour führte unter der Leitung von Wilhelm Sander (links) auch durch Hemmendorf-Heide
Foto1064: Vom Osterwald ging es Richtung Voldagsen
Foto1089: Die Fahrradfahrer machten eine Tour von 22 Kilometern
Foto1094: Die Lauensteiner Wandergruppe zog entlang des Ith Richtung Wallensen
Foto1115: Die Salzhemmendorfer Wandergruppe machte oberhalb von Ockensen am Ith Rast
Foto1128: Viele Helfer von DorfKulTour sorgten für die Verpflegung der Teilnehmer in Wallensen
Foto1130+1131: Die Teilnehmer waren mit den Touren sehr zufrieden
Foto1134: Im Garten vom Haus an der Stadtmauer in Wallensen konnten sich die Besucher alle stärken
Foto1137: Die Mountainbiker hatten etwa eine 30-Kilometer-Tour hinter sich
Foto1144: Auch die kleinen Zuschauer kamen dank des Bläsercorps Hemmendorf auf ihre Kosten
Foto1155: Die Osterwalder hatten wohl die kleinste Wandergruppe, aber die Stimmung war trotzdem prächtig