Young Americans begeistern in Salzhemmendorf – viele Fotos

Ausgelassene Stimmung in der KGS Salzhemmendorf

Salzhemmendorf (gök). Beim fünften Auftritt der Young Americans in Salzhemmendorf gab es die kleinste Zuschauerzahl. Das hatte aber nichts mit der Attraktivität der 40 musikalischen Amerikaner zu tun, sondern mit den neuen Brandschutzbestimmungen. Aufgrund dieser durften insgesamt nur 600 Zuschauer und Akteure in die KGS-Halle, womit die Halle aber natürlich wieder ausverkauft war. „Es ist schade, dass dadurch einige Eltern keine Karten bekommen konnten“, bedauert Henriette Heinrich im Gespräch. Zusammen mit Anina Meyer hat sie genau wie vor zwei Jahren wieder die Hauptorganisation der Veranstaltung übernommen.

Zahlreiche Schüler nahmen dieses Jahr wieder an der Show mit den amerikanischen Nachwuchssängern teil und wurden hervorragend in die Show eingebettet. Der Zeitplan war dabei eng getaktet. Am Montagmorgen reisten die Amerikaner auf ihrer etwa zweieinhalb Monate dauernden Europa-Tour in Salzhemmendorf an und traten dann am Mittwochabend schon mit den jungen Schülern zusammen auf. Dazwischen wurde intensiv geprobt und dabei so manches Gesangstalent entdeckt, was die drei Tage stark gefördert wurde.

Wahrscheinlich begründet mit der amerikanischen Lockerheit gelingt es den Nachwuchsmusikern dabei immer wieder, zu den Schülern sehr familiäre und enge Bindungen in sehr kurzer Zeit aufzubauen. Nicht selten fließen dann am vierten Tag bei der Abreise auch viele Tränen, wenn die Amerikaner zu ihrer nächsten Show aufbrechen, die sie dieses Mal durch ganz Europa führt. „Die Young Americans reisen aber nicht nur durch Europa. Andere Gruppen der etwa 300 Aktiven sind auch noch in Japan, den USA oder auch nur in Kalifornien unterwegs“, erklärt Henriette Heinrich das musikalische Konzept, das weltweit für rund 420 Auftritte jährlich sorgt. Möglich wird der Aufenthalt in Salzhemmendorf nur durch das finanzielle Engagement des KGS-Fördervereins und der vielen Gasteltern, wo die jungen Musiker während ihres Aufenthalts schlafen.

Die gemeinnützigen Young Americans machen keine Werbung, sondern leben seit 1962 nur von Mund-zu-Mund-Propaganda. Der Auftritt in Salzhemmendorf wurde von den beiden Lehrern in Salzhemmendorf über ein Jahr vorbereitet, wobei die Amerikaner aufgrund der Nachfrage früh gebucht werden mussten. „Die große Herausforderung war dabei für uns, dass alles auf einer Riesen-Baustelle zu organisieren“, stellt Heinrich klar. Anders als der Name vermuten lässt, sind bei der Show aber nicht nur Amerikaner dabei. Die Multi-Kulti-Truppe setzt sich aus vielen Nationen zusammen, wozu neben Mitgliedern aus Kanada, Japan oder England auch eine Deutsche gehört. Alle eint dabei aber die amerikanische Leichtigkeit, mit der die talentierten Nachwuchssänger auf die Schüler zugehen. Den Musikern und Sängern merkt man dabei sofort an, dass auch diese eine starke Einheit bilden. Dies ist auch in der Unterkunft auf der Tour begründet. Denn bei jeder Tour-Station und den dortigen Übernachtungen wechseln sie die Begleiter, wobei immer zwei Young Americans zusammen bei Gasteltern untergebracht werden. „Das ist auch für uns immer total schön, wenn wir internationale Schlafgäste haben“, so etwa Torsten Ziegenmeyer im Gespräch, dessen beide Töchter ebenfalls wieder an dem Workshop teilnehmen und auch zwei Amerikaner als Schlafgäste haben. Besonders angetan waren die Teilnehmer der KGS und die Lehrer wieder von dem gewachsenen Gemeinschaftsgefühl, dem Miteinander und gegenseitigen Respekt, den der Auftritt der Young Americans immer mit sich bringt. Ältere und jüngere Schüler arbeiteten ohne Probleme miteinander, wo dann am Ende nur Musik und Tanz im Vordergrund stand.

Das Programm der Young Americans sprühte in Salzhemmendorf wieder vor Leidenschaft für Musik und dem Elan, der in allen Teilnehmern geweckt wurde. Belohnt wurden die Young Americans und Nachwuchs-Darsteller der KGS immer wieder mit tosendem Applaus von der Bühne und aus den aufgereihten Stuhlreihen vor der Bühne. Insgesamt nahmen von der KGS 170 Schüler an dem Workshop teil, die zwar schon am ersten Tag oft einen ordentlichen Muskelkater verspürten, diese intensiven Tage aber bestimmt nicht so schnell vergessen werden. Anders als beim letzten Besuch wurde aber nur eine Show veranstaltet. „Letztes Mal war es gerade für die jüngeren Schüler mit zwei Shows zu viel. Das haben uns einige Eltern bestätigt, weshalb wir jetzt nur eine Show veranstaltet haben“, erklärte Anina Meyer noch vor der Show.

Während des rund zweistündigen Musikprogramms wurden die Besucher dann zunächst mit Songs wie „That’s amore“, „Cotton eye Joe“ oder einem Gänsehaut-Beatles-Medley mit „Let it be“ oder „Hey Jude“ durch die besondere Art des Chores oder durch Solo beeindruckt, ehe im zweiten Teil der Show die Schüler auf ihre Kosten kamen. Ob mit Tanz- und Showeinlagen, wichtigen Botschaften oder Gesang wurden die Schüler von den Young Americans in den Mittelpunkt gestellt und ihre Talente dem Publikum nähergebracht. Anina Meyer sagte nach der Veranstaltung schon zu, dass das sicherlich nicht der letzte beeindruckende Auftritt der Young Americans in Salzhemmendorf war.

  

Foto1226: Gebannt hören die Zuschauer dem Chor zu

Foto1241: Die Young Americans singen voller Leidenschaft

Foto1247: Gekonnt setzen die Young Americans ihre Solosänger in Szene

Foto1256: Zusammen geben die Sänger und Schüler alles

Foto1294: Schüler David Pfeiffer steht im Rampenlicht

Foto1321: Auch Fiona Müller (rechts) hatte ihren persönlichen großen Auftritt

Foto1348: Auch ein selbstgeschriebenes Lied wurde vorgetragen