„Junge“ Stimmen in alter Kapelle
Young Voices and Gospel mit unterhaltsamen Gospel-Konzert in Weenzen
Osterwald/Weenzen (gök). Die Kapelle in Weenzen war voll, als es auf einmal stimmungsvoll wurde. Mit Kerzen ausgestattet kamen die Gospelsänger der Young Voices and Gospel zu „In your name“ langsam in die Kirche geschritten und zogen die über 80 Besucher schnell in ihren Bann. Unter der Leitung von Erika Bornett und Viktoria Buck am Klavier stellten sich die rund 20 Sänger gleich auf und nahmen nach der Begrüßung durch den Weenzer Kapellenvorstand schnell Fahrt auf. Die Moderation übernahm wieder Ilona Resa gekonnt und begleitete so die Besucher durch das Konzert.
Im ersten Lied „Shine your light“ war das erste Solo dann Birgit Mühlenhoff vorbehalten, was aber nur der Auftakt für viele Soloparts war. Erika Bornett hatte die Stücke so zusammengestellt, dass die Abwechslung für die Zuhörer immer gegeben war und manche Stücke langsam begannen, dann aber immer flotter und stimmungsvoller wurden. Bei „This little light of mine“ etwa ging es zwar langsam los, wurde dann aber auch mit dem Solo von Conny Kramer immer schneller. Neben anderen Gospelsongs wie etwa aus Spanien durften natürlich Klassiker wie „Hallelujah“ von Leonard Cohen auch nicht fehlen. Hier durfte dann Sarah Fischer einzeln vor den Besuchern singen und sich Applaus abholen.
Das Gospel aber nicht nur an Stimmen hängt, zeigte sich dann bei „Mighty wind“, wo die Sänger neben ihren Stimmen auch ihre Finger beim Schnippen für den Regen einsetzten. Vom stimmungsvollen Lied – passend zum Herbst – wandelte sich der Song dann hin zum fröhlichen Teil. Bornett hatte das Programm aber so abgestimmt, dass passend zu 30 Jahre Wende in Deutschland, viele Lieder auch vom Frieden wie etwa „Freedom over me“ mit Solo von Silke Schüttmann handelten. Bei „Peace to the world“ durften dann auch die Zuhörer mit einstimmen, so dass ein dreistimmiger großer Chor zusammen noch stimmungsvoller die Weenzer Kapelle erklingen ließ.
In der Pause genossen die Besucher und Sänger dann die Leckereien, deren Erlös den Erhalt der Weenzer Kapelle mit sicherstellen soll. Den zweiten Teil ihres Herbstkonzertes starteten die Osterwalder Sänger dann mit einem kleinen Flashmob. Überall in der Kapelle hatten sich die Sänger verteilt und stimmten die Sänger zu „Freedom is coming“ mit ein. Dabei klang der Bass etwa aus dem Altarraum oder der Alt von der Empore, so dass sich eine breite Klangvielfalt aufstellte. Bornett sorgte jetzt dafür, dass noch mehr Sänger wie etwa Jan Lewandowski zu ihren Solo kamen. Besonders gut kam dann auch „Let me fly“ bei den Zuhörern an, wo die Sänger ihre Arme wie Adlerschwingen durch die Kirche kreisen ließen. Populärer wurde es dann noch Beatles-Medley, als „All you need is love, all my loving oder she loves you” die Gesichter von vielen Besuchern erstrahlen ließen. Nicht erst nach den Zugaben wie „O happy day“ hatte der Chor die Zuhörer richtig mitgerissen, die auch nach dem letzten Song gar nicht aufhören wollten zu klatschen. Zu „Think of me, forgte me not“ zog der Chor dann wieder aus der Kirche aus, was mittlerweile für den Chor zum Ritual geworden ist. „Das Lied habe ich sogar schon in einer Schule in Tansania gehört und ist auf der ganzen Welt bekannt“, so Bornett.
Nach dem Konzert in Weenzen wird sich der Chor jetzt wieder auf die Übungsabende konzentrieren. „Nächstes Jahr gehen wir dann aber wieder in die Vollen und werden auch konzertmäßig wieder etwas planen“, verspricht Bornett im Gespräch nach dem Konzert.
Foto2635+2636: Die Kapelle in Weenzen war voll besetzt
Foto2637: Für stimmungsvolle Momente sorgten die Young Voices in Weenzen