Engstelle sorgt für Schäden

Thüster Anwohner ärgern sich über Verkehrsprobleme

Thüste (gök). Einige Male am Tag klappert es bei Familie Stichnoth in der Vitrine. Sven Stichnoth wohnt mit seiner jungen Familie am gefährlichen Verkehrsnadelöhr von Thüste. In der Langen Straße im Ortszentrum macht die Landesstraße 462 Richtung Weenzen einen kleinen Bogen, wo es immer wieder zu brenzligen Situationen kommt. Wenn dort ein großes Fahrzeug wie ein LKW oder ein Bus auf ein anderes Fahrzeug trifft, wird es regelmäßig sehr eng. Am vergangenen Sonntag, den 12. Juni gab es am Nachmittag sogar wieder einen Schaden zu beklagen. Vermutlich ein landwirtschaftliches Gerät hat die Fassade vom Haus beschädigt. Nur knapp über dem beschädigten Fassadenstück ist das Wohnzimmer von Sven und Nadine Stichnoth, die aber dieses Mal von dem Unfall nichts mitbekommen haben. Der Vater von Sven Stichnoth, Norbert Stichnoth, wird in den nächsten Tagen noch Anzeige gegen Unbekannt erstatten. Vorher hatte er umliegende ihm bekannte Landwirte gefragt, ob diese für den Vorfall in Frage kommen.

Fahrzeug beschädigt Hauswand

Neben den immer wieder kritischen Situationen im Verkehr ärgert sich Norbert Stichnoth aber auch über die mittlerweile entstandenen Schäden an seinem Haus. „Besonders die schweren Fahrzeuge wie LKWs haben in den letzten Jahren dem Haus sehr zugesetzt. In den Kellerräumen säumen zahlreiche Risse die Wände und auch von außen wurde das Haus in Mitleidenschaft gezogen“, so Stichnoth. Durch die starke Beanspruchung liegt der Asphalt mittlerweile tiefer als die Gosse, wodurch gerade bei Regenwetter sich immer wieder Wasserpfützen vor dem Haus bilden. Das durch den Verkehr dann aufgewirbelte Wasser benässt immer wieder die Hauswand und sorgt so für weitere Schäden. In der Vergangenheit sind an der Engstelle auch andere Häuser schon in Mitleidenschaft gezogen worden. An der Scheune nebenan etwa sieht man noch deutliche Kollisionsspuren an einem Stein. Alleine an seinem Gebäude schätzt der Bauunternehmer Stichnoth den Schaden jetzt schon auf 20 000 Euro.

Balkon ragte auf Fahrbahn

Diese Probleme gab es nicht immer. Früher war das Gebäude von Familie Stichnoth noch eine Gastwirtschaft, wo der damalige Balkon sogar noch in den jetzigen Bereich der Straße ragte. Mit der Zunahme des Straßenverkehrs wurde der Balkon 1972 abgerissen, auch wenn das eine Grundstück sogar noch jetzt in den Straßenbereich rein theoretisch reicht. „Gerade für Fußgänger ist diese Verkehrssituation an der Engstelle einfach nicht mehr hinnehmbar. Immer wieder weichen Fahrzeuge auf den Fußgängerweg aus und gefährden so auch Fußgänger. Hier muss dringend etwas passieren“, mahnt Norbert Stichnoth. Wegen der Schäden an seinem Haus wird Norbert Stichnoth auch mit der Gemeinde noch einmal Kontakt aufnehmen, dass es so nicht weitergehen kann. Eine Tempo30-Forderung von Stichnoth ist in der Vergangenheit nach einer Verkehrsschau schon einmal negativ beschieden worden.

 

Foto9051: Auch an Nachbargebäuden sind Schäden sichtbar

Foto9047: Erst vor Kurzem wurde die Fassade an dem Haus von Norbert Stichnoth beschädigt

Foto9050: Die Straße ist schon für einen PKW sehr eng

Foto9046: Neben der Gosse ist der Asphalt schon sehr beschädigt

Foto9042: Im Keller sind schon deutliche Risse in der Decke sichtbar

Foto9043: Früher war an dem Gebäude sogar noch ein Balkon angebracht, der in die Straße ragte