Brückenneubau in kleinerer Form
TVI-Mitglieder finanzieren Brücke Krübbenmühle in Coppengrave
Coppengrave/Duingen (gök). Noch in diesem Sommer soll an der Krübbenmühle in Coppengrave eine neue Brücke entstehen. Die alte Brücke war von der Teilungs- und Verkoppelungsinteressenschaft Duingen – kurz TVI Duingen – im Frühjahr aufgrund ihres schlechten Zustandes gesperrt worden. Ursprünglich waren für einen Brückenneubau 95 000 Euro vorgesehen, was die TVI aufgrund fehlender Zuschüsse aber kaum umsetzen konnte.
Anteilmäßiger Zuschuss der Mitglieder
Die 328 Mitglieder der TVI werden jetzt anteilmäßig für einen Brückenneubau aufkommen. Die Kosten für den Bau werden jetzt aber nur noch mit etwa 45 000 Euro veranschlagt, wobei auch Avacon einen Zuschuss in nicht genannter Höhe zur Verfügung stellt. Die Kosten konnten durch mehrere Umstände gesenkt werden. Die Bauleitung übernimmt die TVI und kein Ingenieurbüro, wodurch alleine 15 000 Euro eingespart werden. Auch die ursprünglich angedachte Verlegung des Auebach wird aus der Maßnahme herausgenommen und diese Arbeiten auf einen späteren Zeitpunkt zurückgestellt. Auch ein Brückengeländer ist in den 45 000 Euro nicht enthalten. Einen großen Teil sparen die Mitglieder der TVI aber auch in dem Umstand, dass Bauteile einer alten Brücke benutzt werden. „Secondhand-Teile sind eben günstiger als Neuanfertigungen“, freut sich der Vorsitzende Karl-Heinz Stach über den Umstand, dass gebrauchte Teile aus einem Saaledurchfluss unter der B1 bei Elze für das Bauvorhaben in Coppengrave genutzt werden können.
Keine Gegenstimmen gegen Umlage
Bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung in Duingen beschloss die Versammlung ohne Gegenstimmen bei vier Enthaltungen diese Vorgehensweise, die die Sperrung noch in diesem Sommer wegen dem geplanten Baubeginn im selbigen beenden sollte. Erstmals seit 50 Jahren wurde von den TVI-Mitgliedern eine einmalige Umlage je nach Flächenanteil erhoben. Dieser Betrag wird dabei so bemessen, dass auch Rückstellungen für weitere größere Baumaßnahmen wie der Ausbau des Försterkampweges im Rahmen der Flurbereinigung oder die Neugestaltung des Wellenweges bei der TVI vorhanden sind. Vorher war die TVI immer in der Lage, die notwendigen Aufwendungen für die Instandhaltung von Wegen und Gräben aus den laufenden Einnahmen zu decken.
Bedauert wurde der Umstand, dass der Flecken sich nicht an dem Bauvorhaben beteiligt. Schon vorher hatten Bürgermeister Klaus Krumfuß und der Tourismusbeauftragte Wolfgang Schulz aber schon bei einem Termin an der Brücke klargestellt, dass das als freiwillige Leistung bei der Haushaltslage ausgeschlossen ist und von der Kommunalaufsicht nicht gebilligt wird. „Wenig Verständnis zeigten die Mitglieder aber für den Umstand, dass sich die Landesforst Niedersachsen nicht an dem Brückenbau beteiligt, obwohl die Holzabfuhr in nicht geringem Umfang über dieses Bauwerk erfolgt“, erklärt Stach. Der Vorstand ist nun zuversichtlich, dass mit diesem Beschluss eine Beitragserhebung auch für die nächsten 50 Jahre nicht mehr erforderlich ist.
Foto: Vermutlich noch diesen Sommer wird der Baubeginn an der derzeit gesperrten Brücke erfolgen