Vorsicht bei betrügerischen Kammerjägern
Berufsverbände warnen vor Wucher
Alfeld/Duingen (gök). Nicht nur bei Schlüsseldiensten sind oft Betrüger mit horrenden Forderungen unterwegs. Auch im Bereich der Schädlingsbekämpfung gibt es bundesweit immer wieder Fälle, wo weit über 1000 Euro für kleinere Maßnahmen verlangt werden.
In letzter Zeit sind dem Alfelder Schädlingsbekämpfer Peter Glaß mehrfach Einsätze von Kammerjägern bekannt geworden, die entweder nicht fachgerecht oder zu Wucherpreisen durchgeführt wurden. Mindestens in einem Fall wurde dabei noch nicht einmal die Ursache von Geräuschen geklärt und einfach ein Insektizid eingesetzt. Gerade aber Umweltbewusstsein wird aber auch von seriösen Schädlingsbekämpfern gefordert, die sich dieser Herausforderung auch stellen. Bei den in Berufsverbänden organisierten Schädlingsbekämpfern können sich die Kunden sicher sein, dass die ökologische Bekämpfung von Schädlingen bei jeder Maßnahme oberste Priorität hat. Ein guter Schädlingsbekämpfer verbindet dabei Umweltverträglichkeit mit Gesundheitsschutz, Wirtschaftlichkeit und maximaler Wirksamkeit.
Umweltverträglichkeit hat Priorität
Der Coppengraver Peter Glaß ist wie viele andere seriöse Kollegen in Berufsverbänden organisiert, die ebenfalls auf schwarze Schafe in ihrer Branche hinweisen. Mittlerweile finden sich besonders bei der Internetsuche viele gewerbliche Anzeigen, wo gut getarnte Auftragsdienste oder Partnerfirmen ganz oben bei den Suchergebnissen stehen. Entsprechend vorsichtig sollten die Kunden bei der Internetsuche sein. Glaß rät auch im Namen des Schädlingsbekämpferbandes dazu, dass man bei der Internetsuche auf das Impressum achten sollte. Schnell landet man sonst bei Anbietern aus ganz anderen Regionen in Deutschland, die dann unseriöse Subunternehmer in der hiesigen Region beauftragen. Auch eine ordnungsgemäße Rechnung mit entsprechend genauer Auflistung der Leistung sowie Ausweisung von Mehrwertsteuer gehört zur Leistung eines seriösen Schädlingsbekämpfers dazu.
Auf Empfehlungen oder Berufsverbände verlassen
Sicherer fährt man dagegen, wenn man sich auf persönliche Empfehlungen verlässt oder direkt auf Webseiten von Berufsverbänden wie etwa www.vfoes.de (Verein zur Förderung ökologischer Schädlingsbekämpfung) oder www.sbv-suedwest.de (Fachverband der Schädlingsbekämpfer) nach Schädlingsbekämpfern in der Nähe sucht.
Wespen, Ratten und Bettwanzen fordern Schädlingsbekämpfer
Besonders gefordert sind die Schädlingsbekämpfer dieses Jahr bei Wespen, Ratten und Bettwanzen. Glaß betont dabei, dass der Befall nichts mit mangelnder Hygiene zu tun haben muss und es jeden treffen kann. „Man braucht sich da nicht schämen, dass es einen getroffen hat. Bettwanzen etwa bringen viele auch aus dem Urlaub oder von Hotelübernachtungen mit“, erklärt der Schädlingsbekämpfer. Froh ist Glaß, dass sich eine Interessengemeinschaft der verschiedenen Berufsverbände mittlerweile im Aufbau befindet und es so den schwarzen Schafen der Branche immer schwerer gemacht wird.
Foto: Peter Glaß ärgert sich über die schwarzen Schafe unter den Kammerjägern
Foto: Bettwanzen fordert Kammerjäger bundesweit dieses Jahr sehr