„Gronauer Viereck“ nimmt Form an
Hauptstraße Richtung Markt freigegeben
Gronau (gök). Nicht nur für die Anlieger war es nervig. Auch die Gewerbetreibenden in Gronau waren neben Corona in den letzten Monaten durch die Baustelle in der Innenstadt arg gebeutelt. Doch so langsam sehen die Beteiligten Licht am Ende des Tunnels. Mit der Hauptstraße in Höhe des Marktes wurde nun ein weiteres Teilstück der Innenstadt wieder für den Verkehr freigegeben. Bei den Gewerbetreibenden war die Freude so groß, dass man dies auch mit einem Sekt begoss und den ersten Autofahrern auf der Hauptstraße kleine Piccolo-Flaschen schenkte.
Gronaus Bürgermeister Ulf Gabriel zeigte sich begeistert, was die Bauarbeiter seit Anfang April geschafft haben und ließ sich zusammen mit Stadt und Verwaltung nicht lumpen und lud diese jetzt zu einem kleinen Danke-Imbiss ein. „Die Fertigstellung der Hauptstraße hier ist ein Meilenstein für dieses Bauvorhaben. Mit dem Imbiss wollen wir die tolle Arbeit der Bauarbeiter auch ein Stück weit anerkennen“, so Gabriel. Ein Blick auf die Zahlen verrät, dass in den letzten Monaten in der Gronauer Innenstadt wirklich sehr viel bewegt wurde. Insgesamt wurden in der Hauptstraße 220 Meter Kanalleitung verlegt, 7000 Tonnen Boden ausgehoben, 4100 Tonnen Schotter wieder eingebaut und insgesamt 2100 Quadratmeter Pflastersteine in der Innenstadt verlegt. „Das wären aneinandergereiht eine Strecke von 13,65 Kilometern Steine gewesen“, zeigte sich Gabriel beeindruckt.
Laut Bauunternehmer Wilhelm Timmermann sorgte vor allem die sehr gute Zusammenarbeit zwischen Baufirma, Projektleiter Steffen Kulle von der Verwaltung, Jan Bartels vom Ingenieurbüro Richter sowie den Anliegern dafür, dass das Projekt drei Monate früher als geplant fertig wird. Die Fertigstellung ist noch vor Winter geplant, wobei eigentlich der März 2021 in den Planungen stand. „So eine Baumaßnahme kann nur so gut funktionieren, wenn das auch von allen Seiten getragen wird“, war Timmermann mit der Baustelle bisher sehr zufrieden.
Auch Bauamtsleiter Maik Götze zeigte sich von dem bisherigen Ergebnis beeindruckt, waren doch die Herausforderungen enorm. „Bekannterweise ist Gronaus Innenstadt ja eine Insel und damit Schwemmgebiet. Ein Bodenausbau von 60 Zentimeter Tiefe reichte also nicht und es war entsprechend aufwendiger, als irgendwo auf einer Wiese zu bauen. Mit der Hauptstraße haben wir jetzt wieder eine Million Euro verbaut, wobei das Gesamtvolumen in der Innenstadt vier Millionen Euro beträgt. Die Kosten laufen bisher auch in diesem Rahmen, was sehr erfreulich ist“, so Götze.
Laut Gabriel ist die Innenstadt – das sogenannte „Gronauer Viereck“ – dann für die Zukunft sehr gut aufgestellt. Ein verkehrsberuhigter Bereich mit barrierearmen Wegen macht die Gronauer Innenstadt dann für jeden Nutzer attraktiv.
Foto7567: Gemeinsam nahm man mit den Bauarbeitern einen Imbiss ein
Foto7570: Ein Teil der Hauptstraße ist jetzt freigegeben
Foto7791: Bis zum Winter will man auch die letzte Bauabschnitte abschließen