„Corona ist blöd“
Bilder und Skulpturen kreativer Kinder und Jugendlicher in Salzhemmendorf
Salzhemmendorf (gök). „Corona ist blöd“. „Das können wirklich alle unterschreiben“, bekannte auch Salzhemmendorfs Bürgermeister Clemens Pommerening bei der Preisverleihung der Kreativ-Aktion von der Salzhemmendorfer Jugendpflege. Das Zitat war für den Salzhemmendorfer Verwaltungschef im Kopf geblieben, nachdem er alle Kunstwerke der Salzhemmendorfer Kinder und Jugendlichen begutachtet hatte.
Die Jugendpflege Salzhemmendorf hatte über die KGS zu einem Wettbewerb aufgerufen, wo die Kinder und Jugendlichen ihre Gedanken in der Corona-Krise kreativ mitteilen konnten. Zu Fragestellungen wie „Wie geht es Euch?“, „Was gibt Euch Kraft und Halt?“, „Was macht Euch Sorgen?“ oder „Welche Gedanken beschäftigen Euch?“ konnten sich die Teilnehmer völlig ausleben.
Von den Ergebnissen zeigten sich dann bei der Preisverleihung neben den anwesenden Eltern auch weitere Gäste aus der Politik beeindruckt. Auch einige Ortsbürgermeister ließen es sich nicht nehmen, an der Veranstaltung teilzunehmen und waren begeistert von den Werken. Sofort an der Seite der Jugendpflege stand auch die Sparkasse Weserbergland, die gleich für alle Teilnehmer Preise organisierte. „Wir haben bei der Altersspanne und den verschiedenen Kunstwerken gesehen, dass man die Kunstwerke nicht miteinander vergleichen kann“, so Jugendpflegerin Simone Berg. 38 Kinder- und Jugendliche zwischen sechs und 18 Jahren gaben Bilder, Collagen, Aquarelle, Comiczeichnungen oder sogar Skulpturen zum Wettbewerb ab. „Die hätten nicht unterschiedlicher sein können“, erklärte Simone Berg vor den Anwesenden die Beweggründe, allen Teilnehmern einen Preis zu geben.
Bei der Besichtigung der Kunstwerke wurde schnell klar, was die Corona-Krise bei den Kindern und Jugendlichen alles hervorholte. Das waren zum einen Ängste und Unsicherheiten. Simone Berg ist aber froh, dass auch Solidarität oder Zusammenhalt beim Blick auf die kreativen Werke erkennbar sind. Corona hat das Leben bei den Schülern durcheinandergewürfelt und dafür gesorgt, dass diese sich irgendwann sogar wieder auf die Schule gefreut haben. Die Schulsozialarbeiterin der KGS Salzhemmendorf Irene Lehmann zeigte sich von dem Wettbewerb gleich begeistert und machte dafür in der KGS ordentlich Werbung, wodurch dann auch viele Schüler teilnahmen. Die Kunstlehrerin Anina Krieter erklärte sich sofort bereit, selber sich in der Jury zu beteiligen und zeigte sich von der Kreativität der Schüler begeistert.