Brückenneubau in Rekordzeit

Brücke Krübbenmühle durch TVI eingeweiht

Coppengrave/Duingen (gök). An der Geschwindigkeit können sich andere öffentliche Bauherren wohl gerne ein Beispiel nehmen. Während etwa der Bau des Berliner Flughafens BER – wenn auch zugegeben in etwas größerer Dimension – sich ewig in die Länge zieht, startete die TVI in Coppengrave richtig durch. Die Teilungs- und Verkoppelungsinteressenschaft Duingen – kurz TVI Duingen – hatte erst im Sommer beschlossen, die Brücke bei der Krübbenmühle in Coppengrave durch einen Neubau zu ersetzen. Mitte Juli gingen dann die Bauarbeiten los und Ende September waren sie an der Brücke selber bereits erledigt. Anfang Oktober werden jetzt noch einige Restarbeiten am Auebach durchgeführt, damit der Wasserdurchfluss garantiert ist.

Ursprünglich waren für den Brückenneubau wesentlich höhere Kosten eingeplant. Dank einer guten Planung und dem Einsatz von Gebrauchtteilen anderer Brücken konnten diese Kosten aber auf 30 000 Euro gedrückt werden. Dankbar zeigte sich der TVI-Vorsitzende Karl-Heinz Stach vor allem gegenüber der großzügigen Avacon und Einwohnern von Coppengrave, die sich auch in die Maßnahme mit eingebracht hatten. So sorgten die Anwohner aus Coppengrave dafür, dass die Brücke lediglich für die Kosten des Materials auch ein ansehnliches und sicheres Geländer bekam.

Möglich wurde der Neubau nur durch eine Umlage, die auf der letzten Mitgliederversammlung der TVI beschlossen wurde und jetzt über 300 Mitglieder betraf. Laut Stach haben bisher 98,5 Prozent aller Mitglieder diese Beträge bereits bezahlt. „Viele wussten dabei gar nicht, dass sie Mitglied in der seit 1972 bestehenden TVI sind. Eine Einladung zu den Versammlungen erfolgt immer nur mit öffentlicher Bekanntmachung, da in der Vergangenheit Eigentümerwechsel bei den Grundstücken oft der TVI nicht mitgeteilt wurden“, so Stach.

Diese Umlage wurde aber gleich so hoch bemessen, dass auch Rückstellungen für weitere größere Baumaßnahmen wie der Ausbau des Försterkampweges im Rahmen der Flurbereinigung oder die Neugestaltung des Wellenweges bei der TVI vorhanden sind. Die nächste Maßnahme wird dann mittelfristig der Ausbau des Försterkampweges sein. Nach wie vor nicht zufrieden ist Stach mit dem Umstand, dass es keine Förderung des Projektes durch die Gemeinde oder die Landesforsten gab, die über die Brücke auch ihr Holz abfahren lassen. Schon bei der Diskussion im Vorfeld des Neubaus hatte Bürgermeister Klaus Krumfuß (CDU) aber erklärt, dass im Rahmen der Ko-Finanzierung der Gemeinde die Hände gebunden sind, da es sich dabei um eine freiwillige Leistung handeln würde. „Wenn sich die Mitglieder nicht für eine Umlage entschieden hätten, wäre bei einer Auflösung der TVI der Wegebau aber zukünftig wahrscheinlich in die Hand der Gemeinde gefallen, die dann vermutlich mit Straßenausbaubeiträgen auch die Bürger zur Kasse hätte bitten müssen. Mit Hilfe unserer Solidargemeinschaft konnten wir das jetzt aber stemmen“, so Stach. Die Brücke an der Krübbenmühle ist jetzt wieder komplett freigegeben, so dass jetzt auch Wanderer oder Radfahrer wieder die altbekannten Wege nutzen können.

 

Foto2126: Die Brücke wurde komplett neu aufgebaut

Foto2314: Karl-Heinz Stach und Heinrich Runge geben die Brücke für den Verkehr frei und räumen die Absperrbaken zur Seite

Foto3646: Karl-Heinz Stach (rechts) erklärt den anwesenden Personen die Baumaßnahme