Salzhemmendorf
Salzhemmendorf (gök). Salzhemmendorf ist mit seinen rund 1900 Einwohnern der zweitgrößte Ort im gleichnamigen Flecken. Salzhemmendorf ist der zentrale Ort der Gemeinde, wo sich verschiedene Einkaufsmöglichkeiten, Ärzte sowie allgemeinbildende Schulen bis zum Abitur befinden. Der Ort verdankt seinen Namen der hier entspringenden Solequelle, die einstmals zur Salzherstellung genutzt wurde. Heute kann man die Sole zur Entspannung und Gesundheitsförderung in der Ith-Sole-Therme nutzen, die seit 1991 auch einer der größten Arbeitgeber der Region ist.
Die Salzquellen wurden der Sage nach von Ziegen entdeckt. Jahrhundertelang florierte die Salzgewinnung, und die wohlhabenden Einwohner hatten sicher allen Grund, ihren Ort durch Hecken, Gräben und vier Tore vor neidischen Feinden zu schützen. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1022, weshalb jetzt schon Planungen für das 1000jährige Bestehen des Ortes 2022 in Arbeit sind.
1847 kam die Industrialisierung auch in Salzhemmendorf an, als der erste Kalkofen auf der Weide vor dem Limberge entstand. Nachdem zunächst über zwanzig weitere Kalkbrennereien aktiv sind, entstehen später zwei große Werke mit Ringofenbetrieb, in denen der Abbau aus den Steinbrüchen verwertet wird. Mit dem Bahnanschluss an Voldagsen erhält die örtliche Industrie dann nochmal einen Aufschwung der bis in die Mitte des vergangenen Jahrhunderts anhält. Nach der Stilllegung der Kalkwerke 1958 wird noch bis nach der Jahrtausendwende Dolomit abgebaut.
Salzhemmendorf hat auch ein aktives Vereinsleben. Neben dem Sportverein Blau-Weiß Hemmendorf/Salzhemmendorf, der Feuerwehr und den anderen Vereinen sorgt vor allem der Heimat- und Verkehrsverein neben der Veranstaltungsorganisation für ein positives Erscheinungsbild von Salzhemmendorf.
Foto Kirche: Im Ortszentrum rund um die Kirche ist Salzhemmendorf noch durch einige Fachwerkhäuser geprägt