Schnelles Internet für Eime, Deinsen und Dunsen?

Ausbau würde bei 40 Prozent Zustimmung starten / Einwohner sind gefordert

Eime (gök). Schon jetzt ist die Breitbandversorgung in Eime nicht schlecht, doch nicht überall im Ort kommt das Internet auch schnell in den Haushalten an. Bis zu 50 Mbit sind bisher möglich, doch für die Zukunft ist das laut Bürgermeister Volker Senftleben zu wenig. Mit der Deutschen Glasfaser besteht jetzt die Möglichkeit, den ganzen Ort inklusive Dunsen und Deinsen in die Zukunft zu katapultieren. „Schon jetzt ist es vom Standort und Entfernung zum Knotenpunkt abhängig, mit welcher Geschwindigkeit die Eimer durch das Internet surfen. Mit einem Abschluss bei der Deutschen Glasfaser haben dann aber alle die Möglichkeit zu einem Hochgeschwindigkeitsanschluss. Hier haben es jetzt die Bürger in der Hand, ob der Ausbau wirklich kommt“, erklärte Eimes Bürgermeister schon vor der Veranstaltung und verweist dabei auf die geforderte Quote von 40 Prozent Vertragsabschlüssen bei den Haushalten in den drei Ortsteilen.

Eingeladen hatte der Bürgermeister, der stellvertretende Bürgermeister Jörg Stichnoth sowie Gemeindedirektor Thomas Mensing in die Eimer Mehrzweckhalle mit Thomas Breer einen Vertreter der Deutschen Glasfaser, um dort den Startschuss für die Werbephase zu geben. „Für Eime wäre der Ausbau ein Meilenstein und die Lebensqualität würde noch einmal deutlich steigen. Corona hat dieses Jahr noch einmal deutlich gezeigt, wie wichtig so ein Anschluss etwa beim Homeoffice oder beim Homeschooling wäre“, so Senftleben.

Bei einem Ausbau würde das Glasfasernetz von Elze über Esbeck nach Eime verlegt werden. Nicht angeschlossen wird Deilmissen, da der Ortsteil schon über das Glasfasernetz von htp aus Richtung Salzhemmendorf angeschlossen wird. In der Vergangenheit hat der Eimer Rat schon viele Anstrengungen unternommen, dass schnelles Internet auch nach Eime kommt. „Es hat sich aber gezeigt, dass der Markt den Ausbau bestimmt. Umso hoffnungsvoller sind wir jetzt, dass wir auch die 40 Prozent erreichen“, so Senftleben.

Die Vertriebsphase der Deutschen Glasfaser startet zum Jahreswechsel und wird acht Wochen dauern. Bis 27. Februar müssen dann sich dann 40 Prozent der Haushalte für einen Ausbau entschieden haben. „Der Ausbau selber wird dann bei einer Zusage innerhalb eines Jahres abgeschlossen“, erklärt Thomas Breer. Die Verlegung des Glasfasernetzes verläuft dann grundsätzlich in einer Tiefe von nur 40 Zentimetern, was dann vor allem das schnelle Vorankommen von bis zu 800 Metern pro Tag durch den Bautrupp garantiert. So werden einzelne Straßen normalerweise an nur einem Tag angeschlossen und dann auch zügig freigeschaltet, so dass manche schon deutlich früher als ein Jahr ihren schnellen Internetanschluss bekommen würden. Das Glasfasernetz wird dann zwar so verlegt, dass grundsätzlich jeder Hauseigentümer angeschlossen werden kann. Doch Nachzügler müssen dann mit Anschlusskosten von 750 Euro rechnen, die bei einem Vertragsabschluss in der achtwöchigen Vertriebsphase bis Ende Februar entfallen würden.

Der Flecken Eime sieht jetzt für eine gute Infrastruktur zwar die Einwohner mit den Vertragsabschlüssen in der Pflicht, laut Senftleben stellt sich aber auch der Flecken seiner Verantwortung. Für Öffentliche Gebäude wie die Mehrzweckhalle oder die Dorfgemeinschaftshäuser will dann der Flecken den jeweiligen Anschluss beantragen.

Jörg Stichnoth sieht bei den Abschlüssen auch eine Chance für die Vereine. So bekommt doch jeder Verein eine Förderung von zehn Euro pro abgeschlossenen Vertrag und Verweis auf den jeweiligen Verein. Für den Empfang dieser Prämie haben sich schon die ersten Vereine bei Breer gemeldet und registrieren lassen. „So können wir für das Erreichen der 40 Prozent-Quote auch auf die Netzwerke der Vereine bauen“, hofft Stichnoth. In Deinsen sind zwar bisher schon Anschlüsse bis 250 Mbit möglich, doch mit der Glasfasertechnologie wäre auch Deinsen für die Zukunft gerüstet, weshalb auch Stichnoth auch dafür werben wird. Experten gehen davon aus, dass zukünftig auch Fernsehempfang nur noch über Internet erfolgen wird und dann auch jetzt vorhandene Anschlüsse nicht mehr ausreichen. Breer verspricht schließlich bei einem Anschluss durch die Deutsche Glasfaser mehr Leistung zu einem besseren Preis. Wenn der Anschluss für den Flecken Eime erfolgen sollte, können dann auch weitere Orte wie etwa Gronau, Banteln, das Külftal oder Marienhagen profitieren. In diese Richtungen könnte dann das Glasfasernetz weiter ausgebaut werden.

Aufgrund der Corona-Pandemie wird es aber keine öffentlichen Infoveranstaltungen geben. Geplant sind dafür aber andere Informationswege. So soll am Dienstag, den 12. Januar um 19 Uhr ein Online-Infoabend stattfinden, für den es unter www.deutsche-glasfaser.de/flecken-eime weitere Informationen und Einwahlmöglichkeiten gibt. Zusätzlich werden Berater noch von Haus zu Haus gehen und die Menschen informieren. Ab Januar wird zudem auf dem NP-Parkplatz in Eime ein Info-Container aufgestellt, wo dann ein Berater regelmäßig anwesend sein wird.

Foto: Thomas Mensing, Jörg Stichnoth, Thomas Breer und Volker Senftleben hoffen jetzt, dass die 40 Prozent erreicht werden und das schnelle Internet Eime in die Zukunft katapultiert

Foto: Mit so einer Fräse wird dann das Glasfaserkabel verlegt