Auf JobDatingDays wird nicht verzichtet

Digitale Veranstaltung am 10. und 11. März

Alfeld (gök). Flexibilität wird derzeit während der Corona-Pandemie nicht nur von Arbeitnehmern, sondern auch von Arbeitgebern gefordert. Dieser Herausforderung hat sich jetzt auch der Industrieverein Alfeld gestellt und baut sein Angebot um. Schon seit einigen Jahren sind die JobDatingDays eine gelungene Veranstaltung, wo die Firmen aus der Region viel Nachwuchs zur Besetzung ihrer Ausbildungs- und Praktika-Plätze finden.

Auch vergangenes Jahr war die Veranstaltung im Herbst geplant, um vor allem den kommenden Schülern mit Schulabschluss Perspektiven für ihren beruflichen Werdegang aufzuzeigen. Aufgrund der Pandemie konnte die Veranstaltung aber nicht wie geplant durchgeführt werden. Doch die Mitglieder der IVA waren sich schnell einig, dass sie diesem Schuljahrgang auch eine Perspektive bieten wollten. Andreas Gundelach kam zusammen mit seinem Team als Verantwortlicher vom IVA für die JobDatingDays auf die Idee, die Veranstaltung noch dieses Jahr im Frühjahr digital durchzuführen. Nach Möglichkeit soll die reguläre Veranstaltung im Herbst dann wieder auf die herkömmliche Art stattfinden. „Unser Team hat ein vollständiges Messe-Erlebnis mit vielen Eindrücken und Informationen geschaffen, was dann auch lange nachwirken soll“, so Gundelach. Bis sind es schon 30 Firmen, die an der Messe teilnehmen. Gundelach vermutet aber, dass sich noch mehr Interessenten dafür melden werden. Zielgruppe sind wie schon bei den vorherigen Präsenzveranstaltungen Schüler ab Klasse acht mit dem Fokus auf die Klassen neun und zehn.

Geplant wurden die digitalen JobDatingDays in Absprache mit den Schulen der Region jetzt für den 10. und 11. März, wo dann über den PC zwischen Firmenvertretern und Schülern kommuniziert werden kann. Die Veranstaltung findet in Absprache mit den Schulen der Region mit etwas Abstand zu den Halbjahreszeugnissen statt. „Aktuell sind die Lehrer sehr stark gefordert durch immer neue, kurzfristige Einschränkungen im Schulbetrieb und parallel mit der Notenfindung für Schüler, die nicht am Präsenzunterricht teilnehmen können“, erklärt Gundelach den Termin im März und den Abstand zu den Halbjahreszeugnissen. Zusätzlich sind aber Gastteilnehmer außerhalb der Schulen eingeplant, die sich dann einfach anmelden könnten.

Die digitalen Messestände sind so konstruiert, dass jeder Stand über eine Text-Chat-Funktion für schnelle Nachfragen, eine Video-Chat-Funktion für direkte Gespräche, ein Kontaktformular und Briefkasten für Bewerbungen sowie eine Anfahrtsskizze zur Firma verfügt. Zusätzlich können die Firmen auch noch Bildergalerien oder Videos, Downloads mit Infomaterial sowie Links zu externen Inhalten in ihren Stand mit einbinden. Jedem Mitarbeiter wird dazu ein eigener Video-Chat-Raum für persönliche Gespräche zur Verfügung gestellt, so dass der persönliche Kontakt nicht zu kurz kommt. Gundelach hat zusammen mit seinem Team eine Browserlösung entwickelt, so dass weder Schüler noch Firmen spezielle Software benötigen werden.

Bei der Planung der Digitalvariante wurde Gundelach und seinem Team schnell klar, dass die speziellen Anforderungen von Schulen an eine digitale Messe nur schwer mit den am Markt verfügbaren Messelösungen bedient werden könnten. Daher wurde eine komplette Neuentwicklung geschaffen, die an die Bedürfnisse der Schüler und Betriebe angepasst wurde. Neben den eigentlichen digitalen Messeständen wird es auch eine „ImpulseStage“ geben, auf der Gastreferenten wie Dustin Gehrmann sprechen werden. Die gesamte Software wurde so gestaltet, dass sie auch dem deutschen Datenschutz gerecht wird. Da die Software jetzt entwickelt wurde, kann sich das Team auch vorstellen, dass die geplanten späteren Präsenzmessen dann digital erweitert werden und so das Angebot als Hybridveranstaltung noch attraktiver wird. Um den Firmen entgegen zu kommen, wird der Aufwand für diese sehr gering sein. Neben einem empfohlenen gängigen Computer und einem passenden Internetzugang wird mindestens ein Mitarbeiter benötigt, wobei zwei aber empfohlen werden.

Foto: Andreas Gundelach hat die digitale Messe zusammen mit seinem Team entworfen

Grafik Messehalle: So wird die Messehalle in der Digital-Variante aussehen