Eime hat es geschafft

Glasfaseranschluss für ganzen Ort 

Eime (gök). Gerüchte in sozialen Netzwerken kochen schnell hoch, verbindliche Aussagen von Serviceanbietern wie etwa der Deutschen Glasfaser in Bezug auf Breitbandausbau fehlen dann oft. Das liegt aber meist daran, dass sich Privatpersonen im sozialen Netzwerk zwar viel untereinander austauschen, Anbieter dort aber gar nicht vertreten sind.

In den letzten Wochen und Monaten gab es vor allem im Bereich des Glasfaserausbau im ganzen Landkreis in den verschiedensten Gruppen immer wieder Diskussionen um die angebotenen Leistungen und die Lieferung dieser. Besonders in der Diskussion war auch Eime, wo die Deutsche Glasfaser derzeit noch bis Ende Februar den Breitbandausbau vermarktet und bei einer Abschlussquote von 40 Prozent der Haushalte ein Jahr später schon die Haushalte am Netz haben will. Dieses Ziel hat Eime jetzt erreicht. Mit Stand vom 10. Februar haben sich bereits über 40 Prozent der Haushalte von Eime, Dunsen und Deinsen für einen Vertrag mit der Deutschen Glasfaser entschieden.

Dennis Slobodian von der Unternehmenskommunikation der Deutschen Glasfaser bestreitet nicht, dass es im Landkreis bisher auch einige Probleme nach dem Ausbau gab. „Es gab vereinzelte und temporäre Auslastungsengpässe der Leitungen in den Abendstunden, was schlicht mit dem zu schnellen Ausbau zu tun hatte. Die Dienstleistungspartner für die überregionale Backbone-Anbindung konnten die Kapazitätsanpassung nicht rechtzeitig vornehmen. Bereits vor zwei Wochen sind diese Kapazitäten jedoch erhöht worden, so dass es diesbezüglich keine Einschränkungen mehr gibt. Im branchenüblichen Maße kann es natürlich in seltenen Fällen auch mal zu Störungen kommen“, räumt Slobodian ein. Nach seiner Einschätzung ist das aber nicht öfter, als bisher bei anderen Anbietern auch.

Trotz dem Sitz in Borken in Nordrhein-Westfalen ist die 2011 gegründete Deutsche Glasfaser bundesweit mit ihren 500 Mitarbeitern tätig und erschließt immer mehr Regionen für das schnelle Internet. Wichtig ist dem Unternehmen dabei auch der Service am Kunden, wobei ein Anbieterwechsel in der Regel problemlos und ohne Aufwand für den Kunden geschehen soll.

In Eime hatte der Rat schon einige Male versucht, dass der Flecken mit schnellem Internet versorgt wird. „Es gab aber trotz vieler Gespräche immer wieder Rückschläge. Unendlich viele Diskussionen wurden dabei mit den verschiedensten Anbietern geführt, wovon sich aber keiner zum Ausbau durchringen konnte. Am Ende war es wohl eine kaufmännische Entscheidung, dass die vorhandene Vectoring-Technik zunächst ausgereizt werden sollte“, so Eimes Bürgermeister und Landtagsabgeordneter Volker Senftleben (SPD). Der Rat des Flecken war dabei auch immer gewillt, selber Geld für den Ausbau in die Hand zu nehmen. So standen im Haushalt etwa über einige Jahre 160 000 Euro bereit, um das schnelle Internet auch nach Deilmissen zu bringen. Am Ende hat sich dort dann mit htp ein Anbieter gefunden, der das sehnsüchtig erwartete Glasfaser von Ahrenfeld aus dem benachbarten Landkreis Hameln-Pyrmont in den Eimer Ortsteil bringt. Dort erfolgt der Ausbau jetzt auch ohne kommunale Förderung und nur über die Finanzierung aus den erreichten Vertragsabschlüssen. Nach dem gleichen Prinzip ging jetzt auch die Deutsche Glasfaser in Eime vor, wo die Kommune auch keine Förderung dazugeben musste. Senftleben versicherte im Gespräch zudem, dass das Bauamt der Samtgemeinde zudem ein Auge auf die Bauausführung in Eime haben wird. Integriert bei den benötigten 40 Prozent waren auch sechs Anschlüsse des Flecken, da  auch Verträge für die Dorfgemeinschaftshäuser, die Mehrzweckhalle, das Schulgebäude und noch zwei weitere Häuser abgeschlossen wurden.