Zielgenaue und schnelle Planung dank GKHi-Routine

Bau der Kita an der Gronauer Westallee startet am 25. Januar

Gronau (gök). Auf der Baustelle für die neue Kindertagesstätte an der Westallee in Gronau sah es lange so aus, als ob der Bau schon begonnen hat. Doch bis Ende Januar hatten dort nur archäologische Untersuchungen stattgefunden, die letztes Jahr durchgeführt wurden. Den obligatorischen Spatenstich vollzogen jetzt am 22. Januar Samtgemeindebürgermeister Rainer Mertens, Bauamtsleiter Maik Götze, der Bauingenieur Heiko Kollin sowie GKHi-Prokurist Matthias Kaufmann an der Westallee, ehe die Erdarbeiten für die Baustelle am 25. Januar beginnen.

„Dieses Gebäude hätte auch schon früher stehen können“, erklärte Mertens vor dem Spatenstich mit Bezug auf die Wirrungen zur Unterzeichnung des Kita-Vertrages zwischen Landkreis und der Samtgemeinde Leinebergland. 2018 erstellte die Verwaltung den Bedarf bei den Kindertagesstätten für die Folgejahre, welcher ein deutliches Fehl ergab. Anfang 2019 wurde dann für einen Neubau mit Grundriss- und Kostenplanung schon die Weichen gestellt, was dann auch im März 2019 durch den Samtgemeinderat beschlossen wurde. Durch die Nichtunterzeichnung des Kita-Vertrages ruhten die Planungen dann aber ein Jahr lang und erst mit der am 26. März erfolgten Unterzeichnung wurden die Planungen umgehend wieder aufgenommen.

Im Mai 2020 erfolgte die Vorstellung eines Vorentwurfes für eine dreigruppige Einrichtung durch die GKHi nach dem Vorbild der bereits realisierten Kindertagesstätten in Elze oder Dingelbe. Der Gesellschaft für Kommunale Immobilien Hildesheim – kurz GKHi – war die Samtgemeinde Leinebergland 2019 beigetreten, was sich jetzt bei den Kosten für die neue Kindertagesstätte bezahlt macht. Im Mai 2020 beschloss dann auch der Samtgemeinderat den Bau an der Westallee für zwei Krippen- und eine normale Kiga-Gruppe. Im Juli 2020 wurde die GKHi beauftragt einen Bauantrag zu stellen, wobei die Ausführungsplanung inklusive der Bauüberwachung komplett durch die GKHi als Generalübernehmer erfolgen soll. Nach einer Besichtigung in Elze durch Ausschuss- und Ratsmitglieder entschloss man sich schließlich für das baugleiche Gebäude, was die Planungen deutlich vereinfachte. Götze stellte klar, dass bei einem anderen Gebäude alleine die Planungen mindestens ein halbes Jahr länger gedauert hätten. Auch die Genehmigung des Bauantrages verlief durch die bereits bestehenden Vorlagen so vermutlich deutlich schneller und lagen am 21. Januar vor wenigen Tagen dann vor. Froh war vor allem Maik Götze, dass bei der archäologischen Untersuchung keine historischen Hinterlassenschaften gefunden wurden, da in dem Bereich schon fast damit gerechnet werden konnte.

Auch mit den Anwohnern gab es bei der Planung keine Probleme. „Im Bauauschuss lobten die Anwohner sogar die Beteiligung, da auf ihre Wünsche eingegangen wurde“, so Götze. Vermeiden wollten die Anwohner vor allem Staubildungen auf der Westallee aufgrund von Eltern-Taxis, die ihre Kinder bringen oder abholen. Mit der Gestaltung der Einfahrt an dem noch zu erstellenden Parkplatz besteht laut Götze diese Gefahr aber nicht mehr, da das dann deutlich längere Fußwege zur Folge hätte. Der dem Bau zum Opfer gefallene Bolzplatz ist für die Kinder und Jugendlichen der Siedlung nicht vollkommen verloren, da neben der Kindertagesstätte dann noch ein kleinerer Bolzplatz übrigbleibt. Dieser fällt erst weg, wenn die Kindertagesstätte später einmal erweitert werden sollte.

Das barrierefreie Gebäude gliedert sich in einen zentralen Verbindungsbau mit Eingangs- und Gemeinschaftsbereich und zwei Gebäudeflügeln im rechten Winkel. Im Verbindungsbau sind dann Foyer/Bewegungsraum, sowie die Verteil-Küche und Abstellräume untergebracht. Neben den Räumen für die zwei Krippengruppen und die Kindergartengruppe gibt es natürlich auch Garderoben, Sanitärräume, Abstellräume sowie Technik-, Leitungs- und Mitarbeiterräume. Auf dem Dach ist auch eine Photovoltaikanlage zur Eigenstromversorgung geplant.

Der geplante Kostenrahmen für den Bau beträgt rund 1,8 Millionen Euro, wobei der Eigenanteil der Samtgemeinde Stand jetzt bei 644 725 Euro liegt. 385 000 Euro kommen als Zuschuss vom Land und 770 275 Euro vom Landkreis für die etwa 612 Quadratmeter Grundfläche auf dem 4 300 Quadratmeter großen Grundstück, was auch eine Erweiterung bei einem entsprechenden Bedarf ermöglichen würde. In den zwei Krippengruppen können dann jeweils 15 Kinder und in der normalen Gruppe 25 Kinder betreut werden, wodurch der Platzbedarf in der Samtgemeinde deutlich entspannt wird. Die Interessenbekundung für den Betrieb wird in den nächsten Wochen ausgeschrieben. „Erst bei keinem Interesse würde dann die Samtgemeinde den Betrieb selber übernehmen“, stellt Mertens klar.

„Für die GKHi ist der Bau der KiTa mittlerweile ein normales Projekt, baut man doch im Jahr zwei bis drei Kindertagesstätten. Damit ist auch eine zielgenaue Planung möglich, damit der Anzug schließlich passt“, erklärte Matthias Kaufmann. Die Baumaßnahme soll Ende des Jahres im Dezember fertig sein und nach Möglichkeit zum 1. Januar 2022 schon in Betrieb gehen, wodurch sich die Kinderbetreuung in der Samtgemeinde deutlich entspannen würde.

Foto: Heiko Kollin, Matthias Kaufmann, Rainer Mertens und Maik Götze beim Spatenstich