Steine sollen Verbindung halten
Kindergarten Oldendorf freut sich schon wieder auf Regelbetrieb
Oldendorf (gök). In der Oldendorfer Kindertagesstätte ist es derzeit ruhiger als sonst. Normalerweise werden in der Einrichtung 65 Kinder betreut, doch aufgrund der Notbetreuung im Lockdown sind es jetzt nur 24 Kinder. Trotzdem sind aber alle Betreuer der Einrichtung gefordert, da nur die Gruppen verkleinert worden sind. „Neben den Kindern von berufstätigen Eltern sind auch einige Vorschulkinder dabei, die in Teilen auch noch Förderbedarf haben“, erklärt KiTa-Leiterin Christina Götting im Gespräch.
Der Einrichtung mit ihren insgesamt zwölf Angestellten ist es in dieser Zeit vor allem wichtig, mit allen Kindern und Eltern Kontakt zu halten. Mit Hilfe einer Steinschlange wird jetzt auch emotional eine enge Verbindung gehalten. Die Kindertagesstätte hat vor allem die Kinder und Eltern Zuhause aufgefordert, sich kreativ zu betätigen und Steine zu bemalen. Direkt vor der Kindertagesstätte können die Steine dann abgelegt werden, wodurch eine bunte und lange Steinschlange entsteht. „Die Pandemie hat natürlich auch auf unsere Einrichtung Auswirkungen, aber die Eltern haben hier sehr verständnisvoll reagiert. Am Anfang im letzten Jahr haben wir vor allem die Mitarbeiter Zuhause gelassen, die zur Risikogruppe gehören. Unser an sich sehr junges Team hat die Betreuung aber toll gewährleistet“, ist Götting dankbar. Dankbar ist die Leiterin aber auch, dass mit der Kirchenkreis Hildesheimer Land-Alfeld ein Träger vorhanden ist, der im organisatorischen Bereich viel unterstützt. So wurde mit diesem etwa gemeinsam das Hygienekonzept ausgearbeitet oder auch bei der Bürokratie der Notbetreuung hilfreich unterstützt.
Umstellen mussten sich in der Notbetreuung neben den Erziehern auch die Kinder. Normalerweise gibt es in der Einrichtung ein offenes Konzept, wo sich die Kinder zwischen den Gruppen hin und her bewegen können. Doch mit dem Hygienekonzept wurde das dann eingeschränkt, was dann bei den Kindern schon ein paar Monate zur Gewöhnung benötigt hat. „Unser großzügiges Raumkonzept und das große Außengelände erleichterten dann aber die Situation und erlaubten es den Kindern, sich trotzdem viel zu bewegen“, so Götting.
Mittelfristig werden zu den eigentlich 65 Kindern noch weitere hinzukommen, wenn der in der Diskussion stehende Krippenbau umgesetzt wird. „Gerade im Krippenbereich haben wir hier in der Region einen großen Bedarf“, erklärt Götting. Im Kindergartenjahr 2020 konnten zwölf Kinder unter drei Jahren nicht angenommen werden. Nach jetzigem Stand fehlen für 2021/22 auch noch neun Krippenplätze in Oldendorf. Der Anbau, den der Gemeinderat beschlossen hat, soll neben einer weiteren Krippengruppe auch einer Mensa Platz bieten. Bei dem Bauvorhaben wird mit einem Kostenvolumen von 1,3 Millionen gerechnet.
Foto4431: Die Steinschlange wächst immer weiter
Foto4433: Christina Götting freut sich über den großen Zusammenhalt in der Einrichtung